Mit Asche oder Laub düngen ?

Spike87

Habanerolecker
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Hallo ein Freund hat mir vorhin gesagt das er seine Chilis mit Asche oder Laub düngt :huh: hat jemand Erfahrung da mit ? mfg
 
Hab mich gerade mal kurz im Internet schlau gemacht.
Soweit kann ich das sagen: Scheinbar sind in Asche ausser Stickstoff alle Nährstoffe drinnen die im Ausgangsmaterial vorhanden war.
Aber es wird auch gewarnt, dass durch Verbrennung, von Papier, Kohle, Briketts, behandeltem Holz, die Asche, nicht unerheblich, mit Schwermetallen angereichert sein kann !
 
VanDoom schrieb:
Hab mich gerade mal kurz im Internet schlau gemacht.
Soweit kann ich das sagen: Scheinbar sind in Asche ausser Stickstoff alle Nährstoffe drinnen die im Ausgangsmaterial vorhanden war.
Aber es wird auch gewarnt, dass durch Verbrennung, von Papier, Kohle, Briketts, behandeltem Holz, die Asche, nicht unerheblich, mit Schwermetallen angereichert sein kann !
Mhhhh also teilen sich die Meinungen wieder
 
Spike87 schrieb:
Mhhhh also teilen sich die Meinungen wieder

Ich selbst habe keinerlei Erfahrung mit der Asche-Düngung. Die Frage kam - wie meine Recherche ergab - schon in dem einen oder anderen Gartenforum auf.
Mit etwas Glück meldet sich ja noch jemand der das schon ausprobiert hat!
 
Auch bei der Asche aus unbehandeltem Holz reichern sich Schwermetalle (wie Cadmium) an.
Buchen, Eichen & Co wachsen über mehrere Jahrzehnte, nehmen in diesem Zeitraum Stoffe aus der Umgebung auf, und lagern sie in das eigene Gewebe ein.
Beim Verbrennen des Holzes bleibt sehr wenig Masse übrig, das ist schon erstaunlich - besonders wenn Hitze und Sauerstoff beim Verbrennungsprozess passen, also wenn das Zeug nicht vor sich hin kokelt. Von einem großen Haufen Holz bleibt nur noch ein Schäufelchen Asche übrig.
In dieser Asche sind Nährsalze, aber auch die in den vergangenen Jahrzehnten aufgenommenen Schwermetalle enthalten.
Ein bisschen davon kann man durchaus als Dünger im Garten ausbringen, es kommt auf die Dosis an.
Ich habe mich selber ausgiebig informiert, weil wir einen Kaminofen haben, und habe für mich entschieden:
Etwas von der Holzasche kommt in den Garten an die Zierpflanzen/-bäume.
Die Nutzpflanzen (Obst/Gemüse) werden damit nicht gedüngt.
Die Asche von behandeltem Holz, Kohle, Papier etc. ist auf gar keinen Fall als Dünger geeignet, das Zeug ist stark belastet!
 
Wir verstreuen die Asche aus dem Kachelofen über den Komposthaufen, dazu bekommt der Kompost eine Düngung mit Kalzium-Nitrat. Das stabilisiert den pH-Wert etwas und der Stickstoff beschleunigt den Verrottungsprozeß.

Der bereits fast verrotete Kompost wird mit frischem Substrat aus Torf und Perlite gemischt und bekommt noch einen Schuß reinen Ziegenmist. Diese Turbomischung nehmen wir für große Kübel.

Man kann auch Asche nachträglich in die Oberfläche von Töpfen einmischen, sollte aber bei der Menge vorsichtig sein. Asche alleine bringt aber auch nichts, denn dann fehlt den Pflanzen eindeutig Stickstoff.

Laub ist relativ leeres Material, denn die Sträucher und Bäume ziehen im Herbst fast alle Nährstoffe aus den Blättern, bevor diese abgestossen werden.

Gruß

Peter
 
Danke Peter,
jetzt scheint also auch das geklärt!
Super dass du uns auch zu dem Thema Einblicke in deinen Anbau gewährst.
 
Auch bei der Asche aus unbehandeltem Holz reichern sich Schwermetalle (wie Cadmium) an

Das ist das erste Problem!
Das Zweite Problem was mindestens genau so ekelig ist, wenn nicht noch viel ekiliger sind die Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Da grüßt der Krebs schon mal gleich "freundlich" um die Ecke! :blink:

Etwas von der Holzasche kommt in den Garten an die Zierpflanzen/-bäume.
Die Nutzpflanzen (Obst/Gemüse) werden damit nicht gedüngt.

Deshalb kann ich dir da auch nur Recht geben! Alles was man essen will, oder mal was essbares apflanzen möchte, sollte man lieber keine Asche geben. Bei den Zierpflanzen ist es herzlich egal. Die möchte man nicht essen. Allerdings sollte man sich dann mal Gedanken um die Beseitigung des Grünabfalls dieser Pflanzen machen... nicht das man diese kompostiert und dann schön als Dünger für die Nutzpflanzen nimmt! ;)

ist schon komisch das in Asche noch Nährtsoffe drin sind

Also so komisch ist das nicht! Die ganzen Salze, die dann als Nährsalze fungieren (Kaliumsalze, Magnesiumsalze, Calciumsalze, etc.) können nicht verbrennen / in die Gasphase übergehen, dafür sind die Temperaturen von so einem Holzfeuer zu gering!
 
Chili Chris schrieb:
Das ist das erste Problem!
Das Zweite Problem was mindestens genau so ekelig ist, wenn nicht noch viel ekiliger sind die Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Da grüßt der Krebs schon mal gleich "freundlich" um die Ecke! :blink:


Deshalb kann ich dir da auch nur Recht geben! Alles was man essen will, oder mal was essbares apflanzen möchte, sollte man lieber keine Asche geben. Bei den Zierpflanzen ist es herzlich egal. Die möchte man nicht essen. Allerdings sollte man sich dann mal Gedanken um die Beseitigung des Grünabfalls dieser Pflanzen machen... nicht das man diese kompostiert und dann schön als Dünger für die Nutzpflanzen nimmt! ;)


Also so komisch ist das nicht! Die ganzen Salze, die dann als Nährsalze fungieren (Kaliumsalze, Magnesiumsalze, Calciumsalze, etc.) können nicht verbrennen / in die Gasphase übergehen, dafür sind die Temperaturen von so einem Holzfeuer zu gering!
Aha wieder was gelernt :)
 
Ich grab das Thema mal wieder aus:

In dieser Asche sind Nährsalze, aber auch die in den vergangenen Jahrzehnten aufgenommenen Schwermetalle enthalten.
Ein bisschen davon kann man durchaus als Dünger im Garten ausbringen, es kommt auf die Dosis an.

Das es in Asche auch Schwermetalle gibt, habe ich auch schon gelesen, aber gibts dazu eigentlich auch Größenordnungen?

Das eine Pflanze auch Schwermetalle aufnimmt glaub ich sofort, aber über welche Größenordnungen reden wir hier? Welches andere Gemüse ist in welcher Größenordnung mit Schwermetallen belastet?
 
@Chil-Ing. Die Frage nach den Größenordnungen finde ich auch interessant. Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt PTWI-Werte (Provisional tolerable weekly intake) für einige Schwermetalle an:
Das hilft aber auch nur, um eine Größenordnung zu bekommen. Trotzdem weiß man ja nicht, wie viel Schwermetalle die Chili im Garten in sich hat.

Hier sind ja konkrete Konzentrationen in der Asche genannt. Das Fazit dieses Papers ist ja eher, dass man Asche gut unter den aufgeführten Einschränkungen (nur Waldholz etc.) verwenden kann.
In dieser Quelle steht, dass Paprika die Schwermetalle Cadmium und Blei nur relativ gering anreichert. Also würde ich als Fazit für diese Beiden Quellen sagen, dass Asche hinsichtlich der Schwermetalle für Paprika eher unkritisch ist.
 
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