Pflanzenschutzmittel Anwendung in Kärnten (Österreich)

Chiliproject

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Da es in den Medien kaum verbreitet wurde für alle Kärntner/innen hier im Forum.
Ab 2020 gilt bei uns eine neue Pflanzen Schutz Verordnung. Durch die das Anwenden (außer Bio Mittel) ohne entsprechende Ausbildung/Kurse nicht mehr erlaubt ist!
Der Kauf/Verkauf und besitzt aller in Österreich zugelassen Pflanzenschutzmittel ist weiterhin erlaubt nur die Verwendung (gerade im privaten Bereich)eben nicht!!
Klingt komisch ja!
Da unsere Landesregierung ab der Ansicht ist das Pflanzenschutzmittel im privaten Haushalten nichts zu suchen haben , ein Verkauf Verbot anscheinend nur auf Bundes Ebene oder EU weit zu machen ist- scheint das der Ausweg zu sein.

Meine persönliche Meinung zu Pflanzenschutzmittel:
Grundsätzlich bin ich dafür das vor allem im privaten Bereich Pflanzenschutzmittel verboten sind!
Leider musste ich schon in letzter Zeit häufiger beobachten das einige Menschen da sie z.b. keine Unkraut Bekämpfungs Mittel mehr bekommen, andere "Substanzen" verwenden. Hab hier schon Sachen wie Streusalz, Chlor, Nitro.... Im Einsatz gesehen.
Da stellt sich dann natürlich für mich die Frage ob ein spezielles für die Zweck entwickeltes Herbizid nicht "besser" wäre.
 
Ich halte nicht viel von solchen Verboten. Anstatt ein erprobtes Mittel zu verwenden, dem eine Anwendungsanleitung beiliegt, wird dann gerne irgendetwas aus Haushaltschemikalien nach irgendwelchen Internetanleitungen zusammen gemischt. Das ist nicht unbedingt besser, teilweise sogar noch viel schlechter als ein Pflanzenschutzmittel. Beratung findet noch weniger statt als es sowieso schon leider der Fall ist.
 
Auch eine Frage ob das rechtlich überhaupt haltbar ist.

Ich kenne übrigens auch die fachliche Qualität von manchen solcher "Kurse" - völlig unbrauchbar. Im privaten Bereich würde ich mir da weniger Sorgen machen als das was in der kommerziellen Landwirtschaft weiterhin erlaubt ist.
 
Auch eine Frage ob das rechtlich überhaupt haltbar ist.

Ich kenne übrigens auch die fachliche Qualität von manchen solcher "Kurse" - völlig unbrauchbar. Im privaten Bereich würde ich mir da weniger Sorgen machen als das was in der kommerziellen Landwirtschaft weiterhin erlaubt ist.

Scheint Rechtlich wohl "save" zu sein, außerdem wer wird als privat Person Klagen um "Spritzmittel" verwenden zu dürfen. Aber natürlich sind wir EU weit das erste Land- Bundesland das seinen Bürgern die Anwendung verbietet.

Da ich beide Seiten (Privaten und kommerziellen Gebrauch) kenne, bin ich allerdings der Meinung das schon im Privaten mehr " schief" geht.
Als Kommerzieller Landwirt, Gärtner brauchst du als erstes eine Gift Bezugs Lizenz, so wie Kurse für den Umgang und spezielle Erste Hilfe Kurse (Qualität wird bei uns zumindest hier immer Besser) . Des weiteren Muss man schon im Jahr davor angeben welche Mittel, für welche Kultur, in Welcher Menge, gegen welchen Schädling, auf welcher Fläche voraussichtlich gebraucht wird. Dann muss man die Verwendung genau Dokumentieren- Welche Person durchgeführt, welche Dosierung...... gekaufte nicht gebrauchte oder Restmengen müssen zurück gegeben werden.
Also ist hier ein Missbrauch kaum möglich.
Natürlich sind die Mengen von einen Landwirt/Gärtner ganz andere wie von Privat Personen aber wenn 100 Private überdosieren und dadurch Gifte in das Grundwasser kommen....
Und sowas ist im Gewerblichen Bereich fast nicht mehr möglich.

Grundsätzlich denke ich das wir alle wollen das weniger "Spritzmittel" eingesetzt werden, ob allerdings die alternativen immer gut sind ?
Bin mal gespannt auf nächsten Frühling wenn die Laus Population in den privaten Gärten Explodiert
 
Du würdest dich wundern wie viele "Verordnungen" rechtlich nicht haltbar sind ;) Wie auch immer, es wird kaum eine Möglichkeit zur Strafe geben. Der "Inspektor" müsste sich schon strafbar um überhaupt in den Privathaushalt zu kommen.
Die Kurse für Landwirte sind, wie schon gesagt, oft unterirdisch, in den Aufzeichnungen kann alles Mögliche stehen (außer der Wahrheit). Der Stuss den die "ausgebildeten" Landwirte über Schädlingsbekämpfung von sich geben geht auf keine Kuhhaut. Die erlaubten Mittel sind oft gefährlicher und werden großflächig ausgebracht. Und von den "Restmengen" wird gerne und oft teuer etwas an Private verkauft. Ich kanns leider nicht optimistischer formulieren - sind halt meine Erfahrungswerte.

Die Lauspopulation explodiert übrigens meistens nur dann, wenn die große Landwirtschaft (und da gehts nicht nur um Spritzmittel) und übermäßige Verbauung von Grünflächen vorher die Nützlinge vernichtet hat.
 
Zu einem gewissen Teil hast du sicher Recht, aber es hat sich schon einiges geändert und ich hoffe es wird weiter besser.

Wo ich dir allerdings wieder sprechen muss ist das mit den Läusen im Frühling.
1: werden beim Ackerbau ( Getreide, Mais, Raps...) So gut wie keine Pestizide eingesetzt, da es schlicht und einfach nicht rentabel ist
2: die Laus Population ist immer 14-20 Tage vor den natürlichen Fraßfeinden ( z.b. Marienkäfer) das hat "die Natur" so eingerichtet das dann genügend Futter da ist.
 
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Ich finde das Verbot gut. Zu oft sehe ich Leute in der Umgebung die zB ein bisschen Unkraut zwischen den Pflastersteinen in der Hauseinfahrt in kompletter Montur (Atemschutz, Behälter am Rücken, Düse in der Hand,..) bekämpfen. Oder generell jede Art von Unkraut sofort mit Roundup bekämpft wird. Das alles muss nicht sein, der "normale" private Anwender nimmt auch keine Rücksicht auf zB Bienenflugzeit oder generell auf die anderen Auswirkungen.
Die kleinen Landwirtschaften die ich kenne verwenden prinzipiell keine Pestizide.
Verwendet werden sie ja hauptsächlich bei Monokulturen (Apfelbauern,...), wobei ich da die Landwirte irgendwo verstehe; sie müssen viel Obst liefern, in optisch super Qualität, und noch dazu billig. Der Verbraucher bzw. die Händler geben das ja so vor. Oder bei uns die Zuckerrübenbauern, denen würde der Rüsselkäfer alles wegfressen wenn sie nicht spritzen würden, hier gibt es anscheinend noch keine Alternativen...
 
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