0 % Keimquote bei einzelnen Sorten

Faberrebe

Jalapenogenießer
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Es soll hier nicht um einen akuten Fall gehen, sondern um eine allgemeine Erörterung dieses Phänomens.

Beim Lesen trifft man hier immer wieder die Aussage, daß einzelne Sorten eine Keimquote von 0% aufweisen, während andere Sorten sich normal verhalten haben. Teilweise beziehen die Leute ihr Saatgut sogar von mehreren (im Forum empfohlenen) Händlern und haben trotzdem herstellerübergreifend dieses Problem. Es geht hier auch nicht um schlecht keimende Wildsorten, sondern oft um ganz normale Chilis wie z.B. Jalapeños oder bei mir letztes Jahr die Numex Suave (0/10).

Ich habe mir ein paar Gedanken zu den möglichen Ursachen gemacht. Zunächst einmal scheinbar naheliegende Gründe, die ich aber ausschließen würde.

1. Schlechte Samen vom Händler bekommen: Unwahrscheinlich, da ich hier bewußt von Saatgut von renommierten Händlern schreibe. D.h. diese werden wohl vor dem Verkauf stichprobenweise Keimtests machen. Natürlich ist es immer möglich, daß eine Beere voll mit schlechten Samen ist. Da in einem Batch aber immer die Samen von mehreren Beeren enthalten sind, und man eine bunte Mischung bekommt, ist es sehr unwahrscheinlich ausgerechnet nur schlechte Samen zu erhalten.

2. Grobe Fehler bei der Anzucht: Ich spreche hier von falschen Temperaturen, Wassergaben, zu frühe Düngergabe, schlechtes Substrat, falsche Lagerung der Samen etc. Und damit Fehler, die alle Samen gleichzeitg betreffen würden. Das sollte man auch ausschließen können, da es hier um die Fälle geht, bei denen viele Sorten keimen, aber einige ein Totalausfall sind und diese auch nicht nur bei besonders anspruchsvollen Sorten auftreten.

3. Transportschaden/Lagerschaden: Halte ich auch für unwahrscheinlich. Evtl. könnte die Samentüte betroffen sein, die am nächsten am Umschlag liegt.


Jetzt noch ein paar mögliche Kandidaten

1. Pech gehabt: Rein statistisch gesehen, kann das schon passieren. Wenn ich bei einer Sorte eine Keimrate von 70 % habe, und von dieser nur 3 Korn einpflanze, dann habe ich in einem von 37 Fällen tatsächlich 0 von 3 gekeimten Pflanzen. Steigt die Keimrate auf 90 % bin ich aber schon bei einem von 1000 Fällen. Insofern erklärt das auch nicht alles. Vor allem weil es in vielen Fällen auch um mehr als 3 Korn geht. Dürfte bei 2 oder 3 gesähten Samen aber tatsächlich eine mögliche Erklärung sein.
Gegenmaßnahme: Mehr Samen aussähen

2. Kontamination: Selbst wenn man immer sauber arbeitet, kann man nicht ausschließen, daß nicht doch irgendwo eine Kontamination vorliegt. Z.B. könnten beim Einweichen nur einzelne Einweichgefäße mit für die Chilisamen gefährlichen Keimen verunreinigt sein. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sich das wirklich so gravierend auswirken würde. In der freien Natur ist die Erde auch nicht keimfrei. Ein Lösungsansatz könnte das aber sein.
Gegenmaßnahme: Auf Sauberkeit achten. Einweichgefäße zuerst mit kochendem Wasser aussphlen und nur abgedeckt stehen lassen. Tee mit sprudelndem Wasser aufkochen, abgedeckt abkühlen lassen. Substrat in der Mikrowelle desinfizieren. Chemisch: Chinosol ins Wasser geben.

3. Leichte Fehler bei der Anzucht: Manche Sorten sind wärmeliebender als andere. Evtl. sind manche anfälliger für Zugluft. Evtl. ist es so, daß man zwar Fehler macht, aber diese nicht so gravierend sind, daß sie sich bei allen Sorten auswirken. Andererseits sollten dann nicht auch die übrigen Sorten nur schlechte bis mittlere Keimraten aufweisen?
Gegenmaßnahme: Nicht einfach möglich, wenn der Fehler nicht bekannt ist. Siehe unten "Allgemeine Gegenmaßnahmen".

4. Austrocknen während kritischer Phase: Trocknet der Keimling beim Einweichen oder der Wurzelbildung aus, ist es wahrscheinlich, daß er das nicht überlebt. Dies kann auch nur einzelne Anzuchtgefäße betreffen, da die gegossene Wassermenge und Verdunstungsraten nicht immer gleich sind.
Gegenmaßnahme: Genauer auf Bewässerung achten. Oder Keimbeutel/Keimbox für die Anzucht verwenden, da das Wasser im abgeschlossenen System nicht verdunsten kann.



Allgemeine Gegenmaßnahmen:
Manchmal kann es helfen, den Samen einfach mehr Zeit zu geben. Also: Nicht ungeduldig werden. Es ist aber auch möglich, nach einiger Zeit zum Plan B zu greifen, und noch einen 2. Batch Samen zum Keimen zu bringen.

Dabei empfiehlt es sich dann, die bisherige Keim-Methode etwas zu variieren, um evtl. Fehler auszuschließen. Es kann auch sein, daß die jeweiligen Samen einfach keine Lust auf Kamillentee haben. Dann ist ein Wechsel der Methode auch hilfreich. Hier einige Vorschläge:

- Einweichen mit Wasser vs. Einweichen mit Salpeter vs. Einweichen mit Tee vs. nicht Einweichen
- Keimbeutel/-box vs. Erde vs. Kokos-Tabs vs. Steinwolle
- Standortwechsel des Keimbehälters

Außerdem hat bei mehreren Forenmitgliedern eine deutliche Temperaturabsenkung für einen halben Tag das Keimen ausgelöst. Also, wenn sich lange Zeit nichts tut, einfach mal über Nacht die Heizmatte ausmachen oder die Samen in einen kühlen Raum (bei mir waren es 18 °C) stellen.



Ihr seht, eine wirklich schlüssige Idee für die Ursachen habe ich noch nicht. Habt ihr noch Theorien? Evtl. auch schon aus eigenen Fehlern gelernt? Was haltet ihr von den obigen Punkten?

Ich denke, wenn wir hier eine gute Sammlung an möglichen Fehlerquellen und Gegenmaßnahmen erstellen, kann das in Zukunft sehr hilfreich sein und einige Rückschläge verhindern.
 
Ich kann auch nicht helfen, hab aber eine Erfahrung:

Ich habe 2 Jahre lange versucht, Guadalupe Black und Foodorama Scotch Bonnet von Semillas zum keimen zu bringen: nix.... In diesem 3. Jahr sind die Restsamen von BEIDEN Sorten wie von Geisterhand gekeimt. Aus der selben Samentüte von damals. Seltsam, aber wahr.

Können Samen zu "frisch" sein vielleicht?
 
Ich habe dieses Jahr in einem Brutschrank bei ca. 30 - 35°C jede Sorte zum Keimen gebracht, vielleicht nicht gleich beim ersten, dann aber spätestens beim zweiten Versuch. Einige behaupten ja, dass Temperaturen über 25°C bzw. 30°C schädlich sein können, aber davon habe ich bis jetzt nicht im Geringsten etwas gemerkt.

Ein paar häufige Fehler:
- Der Tee zum Einweichen ist zu kalt oder kontaminiert
- Die eingeweichten Samen sind trocken gefallen, weil man vergessen hat, Wasser bzw. Tee nachzuschütten
- Die Erde war nach dem Versenken nicht feucht genug oder in einer kritischen Phase des Keimvorgangs ausgetrocknet

Wenn ich Blindgänger hatte, war es immer einer von den letzten zwei Gründen (die Tomatenpaprika und die Pasilla aus der ersten Charge waren mir ausgetrocknet und damit gekillt worden).

Um Kontamination zu vermeiden, spüle ich schon mal benutzte Schnapsgläser zum Einweichen vor einer Wiederverwendung einige Male mit sprudelnd kochendem Wasser aus. Das Gleiche mache ich mit Kunststoff-Blumentöpfen. So hole ich mir keine Pilzsporen, Bazillen oder Schädlinge rein.

Das meiste Saatgut habe ich von meinen eigens angebauten Früchten oder von Früchten, die ich gekauft habe (ist natürlich nie zu 100% sortenrein, aber wenn man Platz für genügend viele Pflanzen hat, kann man die ja später entsprechend selektieren - man hat schließlich in einer großen Plantage nicht nur Kreuzbestäubungen). Was mich überrascht ist, dass sogar von gekauften getrockneten Chilis die Samen eine überraschend hohe Keimquote haben (trotz der mitunter recht hohen Temperaturen beim Trockenvorgang oder ggf. auch Rauch).
 
Hab mal gelesen, dass manche Samen besser keimen, wenn man sie zuvor kühl,
im Kühlschrank, gelagert hat. ;)
Ich weiss aber nicht, ob das bei Chilis auch der Fall ist.
Bei warmer Lagerung kann sich das dann natürlich negativ auf die Keimquote auswirken. :)
 
Unter 21 Sorten hatte ich dieses Jahr auch eine Sorte (Samen aus 2011), bei dem die ersten 6 Samen in Erde nicht gekeimt sind, obwohl die Bedingungen optimal waren und viele andere Samen im selben Minitreibhaus super Keimquoten hatten. Zu alter Samen war die naheliegende Erklärung!
Ich habe denn die Keimmethode gewechselt. Anstatt Erde habe ich eine Keimbox gewählt und die restlichen 10 Samen in die Box getan. Die Box lag im selben Minitreibhaus. Mach 2 Wochen hatte ich 10 Keimlinge!!

Logisch schwer zu erklären. Irgend etwas wie z.B. die Erde, die Feuchtigkeit der Erde oder etwas andres hat wohl den ersten Samen nicht gepasst, obwohl alle anderen Sorten unter diesen Bedingungen super gekeimt sind!

Der Wechsel der Keimmethode hat bei mir schon mehrfach überraschende Resultate gebracht.
 
Ich habe bei von mir angebauten Thai-Chilis die Erfahrung gemacht dass
sehr viele Samen nicht gekeimt sind.
Habe da letztes Jahr um die 50 Stück in Erde versenkt und nichts ist passiert.

# Jede Frucht wurde reif (rot) abgeerntet
# pro Frucht locker an die 50 Saatkörner
# bei Raumtemperatur schonend getrocknet
# Lagerung zusammen mit allen anderen Sorten, also fällt Temp./LF etc. weg
# gleiches Substrat in welches ausgesät wurde wie bei andern Sorten
# Temp. während des Keimvorgangs immer um die 28°C


Kann es evtl. sein dass Sorten mit extrem vielen Samen pro Frucht eine von Natur aus niedrigere Keimquote haben ?
Vielleicht ist es bei solchen Sorten gar nicht notwendig dass jedes einzelne Saatkorn zu einer neuen Pflanze heranwachsen muß.
Wenn bei sovielen Samen halt nur 10% OK sind reicht das fürs vermehren der Pflanze ja durchaus aus.
 
Viele Faktoren sind schon genannt, warum es mal passieren kann, dass etwas nicht keimt. Ist bei Chilis übrigens nicht anders als bei anderen Pflanzen.

Viele Gründe wurden schon benannt. Es gibt aber noch viele andere... Und alles richtig machen kann man nicht. Es fällt uns vielleicht mehr auf; Blumen sät man immer deutlich mehr Samen als wir Chilibauern dies tun. Da zählt niemand nach, wieviele Samen gekeimt sind. Wir können nur einige Fehler vermeiden oder versuchen, diese zu vermeiden. Wenn dann nichts keimt oder weniger als in der Saison vorher, dann können wir nicht wirklich viel tun dagegen...
 
Ich glaube wenn da jemand "DAS" Mittel finden würde um immer 100% Keimquote zu haben, der/die würde ein/e reiche/r Mann/Frau werden. ;) Ausfälle gibt es eigentlich fast immer und bei 10 Samen, von was weiß ich 1000, von einer 100% Quote zu sprechen ist utopisch. Ebenso genauso bei 10 Samen von 0% zu sprechen ist auch daneben. Wer weiß wie es mit den anderen 100ten aus allen Beeren an einem Strauch aussieht. Man kann dem kleinen Samen leider nicht unter die Hülle schauen um zu sagen - ja das wird was oder das wird nichts. Das Sprichwort "Eine Laune der Natur" passt da eigentlich eher zu 100%. :)
Warm und feucht halten, mehr kann man nicht machen - und selbst das ist noch ein Eingriff in den normalen Zyklus der Natur, nur damit wir unsere Pflanzen ziehen können. ;) Denn nicht jedes Samenkorn fällt so günstig irgendwo hin als das es keimen würde.
 
Was man ja auch nicht vergessen darf: Es gibt hin und wieder Mutationen und Kreuzungen unter derselben oder auch anderer Arten. Die Mehrzahl der Kreuzungen mit Capsicum baccatum und irgendwas anderem (Chinense, Annuum, Frutescens) ist von Natur aus steril, d.h. wenn die Früchte Samen produzieren, sind sie nicht keimfähig. Und wer garantiert einem, dass nicht ausgerechnet die paar "verhüteten" Schoten vom letzten Jahr solche Mutanten sind?

Zum Thema Temperatur: Es gibt auch Samen, die brauchen kurzzeitig Hitze oder Kälte um optimal keimen zu können, so z.B. die Samen des Mammutbaums (Sequoiadendron giganteum), die normalerweise nach einem Waldbrand erst keimen. Wenn man die züchten will, muss man die Zapfen vorher für eine Weile bei über 150°C in den Backofen stecken und danach am besten noch in Salpeterlösung einweichen um den Düngungseffekt durch die Asche zu simulieren.

Chili Olli schrieb:
Ich glaube wenn da jemand "DAS" Mittel finden würde um immer 100% Keimquote zu haben, der/die würde ein/e reiche/r Mann/Frau werden. ;)

Dazu gibt es einen interessanten Artikel auf Pepperworld, bei dem es um die Keimfähigkeit von Chocolate Bhut Jolokia ging. Die Inder schwören da auf den Urin von heiligen Kühen als das optimale Mittel zum Einweichen ;)

Ich glaube, es wird im nächsten Frühjahr Zeit für einen Großversuch :D Von einer Sorte, wo ich minimum 10k Samen habe, werden repräsentative Stichproben von je 100 Stück verschiedenen Bedingungen ausgesetzt, z.B. Hitze (um die Frage zu klären, bis wie viel °C man die Schoten im Backofen trocknen darf, ohne die Keimfähigkeit der Samen zu verlieren), Kälte, UV-Licht, verschiedene Bäder, ... natürlich auch eine Blindprobe, wo das Saatgut unbehandelt in die Keimbox kommt.
 
Das mit dem Stratifizieren (Kälte/Hitze/Rauch) von Saatgut kenne ich eigentlich nur von Karnivoren/Präkarnivoren, wie Sarracenia, Darlingtonia, Byblis und Roridula
Sarracenia und Darlingtonia brauchen Frost zur Keimung und sollten für einige Zeit in Gefrierfach gelegt werden.
Byblis und Roridula benötigen Rauch bzw. Feuer/Hitze.
Es geht bei allen genannten Gattungen auch ohne Vorbehandlung, mit Vorquellen in warmen Wasser oder auch mit GA3 (Gibberellinsäure).
 
Ich will aber sie Samen der Bhut Jolokia Chocolate nicht von einer Kuh anpinkeln lassen:nono:
Nein Spass beiseite, die keimen bei mir auch immer sehr schwer darum habe ich mir eine überwintert.;)
Den einzigen Toatalausfall habe ich heuer bis jetzt bei den Rocoto Manzano Amarillo (habe jetzt leider auch keine Samen mehr).:angry:
Die anderen Rocotos (Rote Riesen u. Gelbe Riesen) hingegen sind alle gekeimt.
Auch bei den anderen Chilis und Paprikas habe ich eine Keimquote von 85 - 100 %.
Weiss nicht woran es liegt, alle haben eigentlich die gleichen Bedingungen.
Ich glaube zwar nicht das ich soooo viele Fehler mache denn sonst hätte ich ja bei den anderen Sorten nicht so hohe Keimquoten.:noidea:
 
Hi,

das ist mein erster Beitrag, bisher war ich nur stiller Leser.
Das ist aber nicht mein erstes Jahr, in dem ich Chillies anbaue, auch teste ich immer gerne mal tropische Pflanzen, die wirklich schwer keimen (kein Vergleich zu Chillies).

Meiner Erfahrung ist für eine schlechte Keimquote (auf die Sorte übertragen) vor allem die Quelle verantwortlich. Mit Samen von Semillas hatte ich noch nie solche Ausfälle. Selbst Sorten die als schwer keimend gelten, keimen mehr als reichlich.
Das kann man nicht von jedem Händler der hier im Forum empfohlen wird sagen. Meist keimen bei diesen Händlern manche Sorten sehr gut, andere sehr schlecht bis gar nicht. Ich vermute auch, dass häufig der schnelle Versand und der unkomplizierte und freundliche Service bewertet wird. Die Samen keimen dann aber erst später (oder eben nicht), dass wird dann wahrscheinlich häufig nicht mehr bewertet.

Da kommt dann doch die Erfahrung des Erzeugers zu tragen. Ich vermute auch, dass Peter von Semillas die Samen nachträglich behandelt, was andere nicht machen. Dass er die Samen trocknet hat er schon häufiger geschrieben, ich vermute aber auch, dass er die Samen noch gereinigt werden (oder das automatisch bei seiner Erntemethode passiert).

Ich versuche deshalb möglichst früh die Sorten, die ich anbauen will zu sammeln, um sie dann bei einem Händler zu bestellen, bei dem ich sicher sein kann, dass er gute Qualität verkauft. Denn es ist nichts ärgerliches, als wenn eine Sorte ausfällt, die man sich eigentlich für dieses Jahr gewünscht hat. Außerdem will ich denn Anbau möglichst unkompliziert halten.
Immer wieder fällt mir aber später noch eine Sorte ein, ich bestelle sie bei einem Händler mit wenig und schnellen Versand und fast jedes mal bin ich dann mit der Keimquote unzufrieden.
 
Wie gesagt, es ist auch immer ein gewisses statistisches Problem an der Sache. Meist sind die Stichproben wenig aussagekräftig (Beutel zu je 5 oder 10 Samen).

Mein Saatgut habe ich aus verschiedenen Quellen, wobei ich den Großteil aus eigenem Anbau und einige andere Sorten zugekauft habe. Ausfälle habe ich schon bei eigens gesammeltem Saatgut und auch bei gekauftem erlebt. Was mich z.B. derzeit wundert ist die bis dato noch sehr bescheidene Keimquote von einer Capsicum annuum - Sorte, die bekanntlich alles andere als schwer keimend ist. Dass meine Tomatenpaprika und die Pasilla anfangs nix geworden sind, lag einfach daran, dass die Samen einmal während des Quellvorgangs ausgetrocknet waren. So etwas ist mir nicht wieder passiert. Witzigerweise lässt sich die eine Annuum-Sorte (De Arbol) immer noch Zeit (es sind jetzt 6 Tage vergangen), während meine Trinidad Douglah und meine Trinidad Scorpion schon das Licht der Welt erblickt haben (im Allgemeinen keimten bei mir die Chinensen langsamer als die Annuum und die Rocotos noch langsamer als die Chinensen).
 
Witzigerweise kann ich auch einen Erfolg bei Samen verbuchen, die eigentlich so gar nicht zur Vermehrung gedacht waren. Aus gekauften getrockneten Birdeye-Chilis und Chiltepin habe ich die Körner entnommen, in Kamillentee gebadet und versenkt. Und siehe da - selbst bei den an und für sich schwer keimenden Chiltepin kommt nach nur sieben Tagen der erste Keimling! Von 30 Körnern ist das noch keine sonderlich große Ausbeute, aber immerhin... man weiß ja nie genau, bei welcher Temperatur die Früchte getrocknet wurden. Da freue ich mich über jeden Keimling, den ich bekomme.
 
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