0 % Keimquote bei einzelnen Sorten

Tja, keine Ahnung bisher hab ich 0% Keimquote bei allen Chilisorten :D
Hab aber auch erst vor wenigen Tagen ausgesäht ist also noch normal ;)

Trotzdem guck ich schon ständig wie so ein Luchs, die beiden Gurken sind nämlich schon gekeimt....

Ist zu nass eigentlich genau so schlimm wie zu trocken? Dann kann ich nämlich eigentlich direkt nochmal neu aussähen Samen hätte ich noch genug. Hab nix passendes gefunden und einfach mit der Gießkanne in die kleinen Schnapsgläser war also wirklich sehr nass ;)
Schimmeln tut aber bisher nix..
 
Wenn die Temperatur stimmt, kann es ruhig sehr naß sein, beim Keimen.
Was hast Du für Temperaturen?
 
Schlechte weil zu geizig für ne Heizmatte gewesen muss auch so gehen :/
Kann's dir nicht genau sagen weil nichtmal ein Thermometer vorhanden (jedenfalls keins das korrekt misst^^)

Raumtemperatur. Und stehen im MGW auf der Fensterbank dadrunter 'ne Heizung aber das dürfte nicht viel Unterschied machen.

Was kann den passieren außer Schimmel bei zu viel Feuchtigkeit? Eigentlich können die doch sogar in einem Wasserglas keimen oder?

edit: Hab's mal umpositioniert und zwischen Fensterbank und Heizung geklemmt, sieht erstaunlich stabil aus. Aber die Frage würde mich trotzdem interessieren so rein theoretisch. Eigentlich müsste so eine "pure Wasserkeimung" doch gehen? Hoffentlich ist nix ersoffen :/
 
Ich hab dem Eingangspost ein kleines Update verpaßt. Schon einmal Danke für die vielen Rückmeldungen.

Interessant fand ich auch den Beitrag von Clef, bei dem zwei Sorten erst im dritten Jahr gekeimt sind. Ich glaube eigentlich nicht, daß Samen zu frisch sein können. Hier im Forum gibt es diverse Keimexperimente, die immer wieder gezeigt haben, daß die Keimrate mit der Lagerzeit abnehmend ist.

Insgesamt bleibt wohl vorerst festzuhalten, daß Chilis als natürliche Objekte Einflüssen unterliegen, die wir bis jetzt noch nicht ganz verstanden haben, was dann zu Überraschungen führen kann. Wenn ihr noch weitere Erfahrungen/Ideen/Theorien habt, nur her damit. Ich füge das dann wieder im Startpost ein.
 
Zenu, die Samen brauchen neben Feuchtigkeit auch Sauerstoff. Wenn sie einfach in zu kalter, naßer Erde liegen gammeln sie Dir weg.
 
Zum Thema Tauchtauglichkeit der Samen: Einige der versenkten Gemüsepaprika-Samen zeigen nun nach 6 Tagen schon eine Wurzelspitze, d.h. sie keimen unter Wasser. Die Rawit-Samen keimen noch nicht. Am Anfang scheint der Sauerstoff eher zweitrangig zu sein (müsste man mal ausprobieren, ob der Samen aufgeht, wenn man den Keimbeutel mit reinem Stickstoff oder Argon füllt).
 
Hier noch ein kurzer persönlicher Erfahrungsbericht. Bei mir gab es dieses Jahr mit der Habanero El Remo auch eine Sorte mit 0 % Keimquote, trotz 5 Wochen Wartezeit. Und das, obwohl ich, nachdem sich bei den ersten 5 Samen nach ca. 2 Wochen nichts tat, noch einmal weitere 5 neu angesetzt habe.

Jetzt bin ich zufällig über folgende Diskussion gestolpert, bei der darüber diskutiert wird, daß eine halbtägige Temperaturabsenkung die Keimung auslösen kann:
http://chiliforum.hot-pain.de/thread-24001-post-522200.html#pid522200

Also kurzerhand selbst ausprobiert. Und was soll ich sagen. In beiden Keimbeuteln hat sich etwas getan. Schon 3 Tage nach der Temperaturabsenkung (von 26 auf 18 °C für eine Nacht) habe ich eine Keimquote von 30 %.

Den Ursprungs-Beitrag werde ich entsprechend anpassen.
 
Diese verlinkte Diskussion über eine Tempabsenkung und die damit zu erkennen geglaubte erhöhte Keimrate verwundert mich nicht unbedingt. Was mich eher schon längere Zeit verwundert ist dieses beharren auf durchgehende gleichmäßige Temp währen des Keimvorgangs. Meine Anzucht wird schon seit vielen Jahren auf einer Fensterbank durchgeführt. Unter dieser ist ein Heizkörper angebracht und die Temp wird automatisch nachtabgesenkt. Wenn die Sonne tagsüber noch durchs Fenster scheint, erhöht sich zusätzlich die Temp hinter dem Fenster und damit auch im Mini-Gwh. Auch ist die Vorlauf-Temp etwas abhängig von der Außentemp. Niedrige Außentemp höhere Vorlauftemp und anders rum. Was ich damit sagen möchte? Alle Keimzeiten der diversen Sorten lagen mehr oder weniger im normalen Bereich. Ausfälle die zu verzeichnen waren lagen einzig an zu nassem Substrat und damit selber schuld.
 
Also ich hatte mit der "zwischen-Fensterbank-und-Heizung-im-MGW" Methode bis auf die Rawit auch eine für mich eine total akzeptable Keimquote.
Die ein - zwei Wochen, die es mit einer Heizmatte vielleicht schneller geht kann ich warten, fängt man im Zweifel halt etwas früher an ;) Oder legt die Problemfälle mit Zewa Tüchern nach 14 Tagen einfach nochmal nach.
Das hat dann sogar mit der Rawit geklappt, durch die Erde haben sie es aber trotzdem nicht geschafft :/ (bis auf eine, die dann einging...)

Egal, ich werde dabei bleiben in Zukunft hat ganz gut geklappt.
Aber die Unterschiede zwischen den Sorten waren schon auffällig, viele kamen dann auch synchron :)
 
de Ox schrieb:
Das mit dem Stratifizieren (Kälte/Hitze/Rauch) von Saatgut kenne ich eigentlich nur von Karnivoren/Präkarnivoren, wie Sarracenia, Darlingtonia, Byblis und Roridula
Sarracenia und Darlingtonia brauchen Frost zur Keimung und sollten für einige Zeit in Gefrierfach gelegt werden.
Byblis und Roridula benötigen Rauch bzw. Feuer/Hitze.
Es geht bei allen genannten Gattungen auch ohne Vorbehandlung, mit Vorquellen in warmen Wasser oder auch mit GA3 (Gibberellinsäure).

Fast alle "Baumsamen", die man für Bonsais züchtet, brauchen auch den Kälteschock.

Ist wieder so ein geniales Ergebnis der Evolution: Die Samen keimen so nicht schon im Herbst, nur um dann im Winter wieder zu erfrieren, sondern erst im Frühling. In Jahren, in denen der Winter sehr spät kommt, aber eben doch kommt, ist das extrem wichtig fürs Überleben.
 
Hallo, ich kann euch diese Keimmethode empfehlen, die ich vor ein paar Tagen beschrieben habe.

janoe73 schrieb:
Hallo,
ich werde in Zukunft auch nur noch die Küchentuch-Methode anwenden. Dieses Jahr haben sich meine Samen mit dem Keimen auch recht schwer getan, obwohl ich ihnen eigentlich ein perfektes Umfeld im 28 - 30 Grad warmen GH, in mit Light-Mix gefüllten Schnapsbechern geboten hatte. Davon haben jetzt nach knapp 4Wochen 50% gekeimt, eine Sorte überhaupt nicht.
Vor 1,5 Wochen habe ich von den gleichen Samen (4 Sorten je 5 Samen) nachgelegt, und zwar auf Küchenpapier. Einen großen Untersetzer genommen, 4-5 Lagen von der Küchenrolle reingelegt, gut feucht gemacht, Samen draufgelegt, Glasdeckel vom Kochtopf draufgelegt und fertig. Der stand dann bei ca. 20 Grad im Wohnzimmer, davon vielleicht 2 Stunden tgl. Sonne, und siehe da... 95% gekeimt nach 8 Tagen!!!
Nach 3 Tagen die Tomaten (Bloody Butcher), 4-5 Tagen Cabai Chili Tree(die im Gewächshaus bis jetzt noch nicht gekeimt haben), 6-8 Tagen Aji Pineapple und Rocoto Marlene. Das finde ich sehr schnell. Erklären kann ich mir allerdings nicht, warum es auf Küchentuch so viel besser geht. Tatsache ist, es geht.:D

MfG

Janoe73

Mfg

Janoe73
 
Ich meine mir einzubilden, das die Samen viel schneller keimen, wenn sie tagsüber durch die Sonne warm werden und zum Abend hin wieder kühler stehen.
 
Ja, zumindest bei einigen Sorten oder Samen-Chargen scheint das wirklich zu helfen.

Meine Numex Twillight hatten dieses Jahr nach einer Woche 100 % Keimquote bei durgehend konstanter Temperatur von 26 °C. Bei gleichen Bedingungen hat sich bei den Habanero El Remo auch nach 5 Wochen nichts getan. Danach eine Nacht bei 18 °C und danach wieder konstant 26 °C. Jetzt, 5 Tage nach der Temperaturabsenkung habe ich schon eine Keimquote von 70 %.

Daraus habe ich für mich beschlossen, im nächsten Jahr den kleinen einmal pro Woche eine Nachtabsenkung der Temperatur zu gönnen. Tägliche Schwankungen, wie von Clef beschrieben, sind wahrscheinlich noch besser, aber bei mir etwas aufwändiger zu realisieren.
 
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