Automatische Bewässerung

Xiocolata

da Seda-Fan
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Bewässerung ist in unserem Garten ein viel diskutiertes Thema. Im Sommer ein paar Tage unterwegs zu sein erfordert immer Unterstützung durch hilfreiche Nachbarn. Bei einem Gewächshaus, drei Hochbeeten, Tomaten im Beet und diversen Kübeln macht das richtig viel Arbeit.
Deshalb planen wir jetzt eine automatische Bewässerung. Wir wollen kein fertiges System kaufen, sondern es selbst planen, bauen und steuern. Im Augenblick experimentieren wir mit Automation im Haus (IO-Broker). Wir möchten auch die Bewässerung selbst steuern. Mein Mann programmiert es und führt alles zusammen.

Es wird acht Stränge geben. Wir haben inzwischen eine Idee, wir wir das Wasser an die entsprechenden Stellen bringen. Neben den Regenwassertank (1m³) platzieren wir ein Hauswasserwerk, das zwei Verteiler für jeweils vier Stränge versorgt. Die Ventile für die einzelnen Stränge werden separat angesteuert.
Ich überlege noch, wie ich das Wasser in den einzelnen Strängen an die Pflanzen bringe. Es gibt unterschiedliche Düsen, zum Sprühen und zum Tropfen. Und mir ist nicht ganz klar, was man zu welchem Zweck verwendet. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich?

Bei den Tomaten habe ich in den letzten Jahren festgestellt, dass das Gießen in einen Topf, den ich neben der Pflanze eingegraben habe, am besten funktioniert. Ich hatte deshalb die Idee, das beizubehalten und kleine Schläuche in die Töpfe zu führen. Wenn ich die Ventile nachts oder am frühen Morgen öffne und den Boden mulche, sollte das funktionieren.
Aber das Wetter ist verschieden und der Wasserbedarf auch. Ich habe gelesen, dass einige die Bodenfeuchtigkeit messen und die Wassermenge darüber steuern. Aber anscheinend werden dann Ventile für kurze Zeit geöffnet und es wird immer wieder nach gesteuert. Meine Idee wäre aber eher, morgens üppig zu gießen und nicht den ganzen Tag immer wieder kleine Mengen nachzutropfen. Hat das schonmal jemand probiert? Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man das am besten steuert? Oder muss ich es einfach ausprobieren?

Auf den Hochbeeten gibt es dann Kräuter, Salate, Gemüse. Hier könnte ich mir Sprühdüsen vorstellen. Was meint ihr dazu? Und wie dicht muss man sowas setzen?

Wahrscheinlich tauchen noch hundert Fragen auf, wenn wir mit der Umsetzung beginnen.
Ich würde mich sehr über Tipps und Anregungen freuen.
 
Oder muss ich es einfach ausprobieren?
Nun ich denke einfach probieren. Ich hatte im Gewächshaus einen Bewässerungscomputer (von Lidl) 2x am Tag, weiß aber gerade nicht mehr wie lange. Ich habe allerdings ja meine Bewäserungs-Pflanzringe voll laufen lassen. Hatte in jedem Ring einen Schlauchanschluß mit Düse. (2x die zeit gestoppt bis die Ringe voll waren, danach die Zeit so eingestellt.

Der Zulauf war auch über einen 1000l Tank Regenwasser und vom Hauswasserwerk gesteuert. Wichtig ist darauf zu achten das der Tank immer voll ist, schwierig ist es wenn es nicht regnet.
 
Deine Bewässerungsringe fassen zwar mehr Wasser, als meine Töpfe, aber ich denke, das Prinzip ist ähnlich.
Hast du jeden Tag unabhängig von den Bodenfeuchtigkeit 2x gefüllt?
 
Hast du jeden Tag unabhängig von den Bodenfeuchtigkeit 2x gefüllt?
Ja da es im Hochsommer und im Gewächshaus war. Allerdings hatte ich am Wochenende noch die Gießhilfe im Garten zur Kontrolle des Tankes und mal zum draußen gießen. Einmal muste der Tank nachgefüllt werden in 3 Wochen.
 
Als leidenschaftlicher Softwareentwickler und Heimautomatisierer habe ich mich erstmal umgeschaut was es so gibt - und dann ein Hunter System gekauft. Bis ich das, was das Hunter System fertig mitbringt, auch nur ansatzweise selbst programmiere, sind meine Kids schon in Rente. Wenn ich die Hardware zusammenrechne und vom Gesamtpreis abziehe, lande ich bei einem Stundenlohn der stramm auf Null zugeht - das alleine wäre es noch nichtmal, aber die Diskussionen mit meiner Frau, wie denn diese oder jene Änderung zu machen ist, hat den Ausschlag gegeben.
 
Ja da es im Hochsommer und im Gewächshaus war. Allerdings hatte ich am Wochenende noch die Gießhilfe im Garten zur Kontrolle des Tankes und mal zum draußen gießen. Einmal muste der Tank nachgefüllt werden in 3 Wochen.
Wir haben noch 4m³ Tanks im Haus. Die nehmen wir zur Toilettenspülung und auch für den Garten. Da können wir umpumpen, wenn nötig.
Ich werde diesen Sommer genau beobachten, wieviel Wasser ich tatsächlich für den Garten brauche.
 
Als leidenschaftlicher Softwareentwickler und Heimautomatisierer habe ich mich erstmal umgeschaut was es so gibt - und dann ein Hunter System gekauft. Bis ich das, was das Hunter System fertig mitbringt, auch nur ansatzweise selbst programmiere, sind meine Kids schon in Rente. Wenn ich die Hardware zusammenrechne und vom Gesamtpreis abziehe, lande ich bei einem Stundenlohn der stramm auf Null zugeht - das alleine wäre es noch nichtmal, aber die Diskussionen mit meiner Frau, wie denn diese oder jene Änderung zu machen ist, hat den Ausschlag gegeben.
Ich glaube, wir unterschätzen den Programmieraufwand nicht. Er hat Spaß daran. Und ich verbringe auch sehr viel Zeit im und mit dem Garten. ;)
 
Jeder wie er mag. Die Hunter-Steuerung realisiert die Funktionen von deren Bedarf man anfangs garnichts weiß. Ich bin DIY Freak, das letzte was ich will ist jemandem den Spaß an Softwareentwicklung nehmen. Aber bei der Hunter Steuerung dachte ich nur: Nö, meine Zeit brauche ich für andere Themen. Dass man für die Bewässerungssteuerung ein fertiges Modul nimmt, bedeutet ja nicht, dass sich das nicht einbinden ließe. Bei IOBroker kenne ich mich nicht aus, in HomeAssistant lässt sich Hunter auf alle Fälle integrieren.

5m3 sollten ausreichen, wenn es nur um ein bisschen Gemüsebeet etc geht. Wenn man damit auch noch den Rasen machen will, wird es knapp.
 
Zuletzt bearbeitet:
5 m² Gewächshaus, 3x2 m² Hochbeete, 3 m² Fläche unter 2 Tomatendächern und zahlreiche Kübel in drei Bereichen.
Es gibt Gründe dafür dass wir 8 Stränge planen.

Sollte es nicht klappen, können wir die Steuerung noch immer z.B. durch eine Huntersteuerung ersetzen.
Allerdings bevorzugen wir Lösungen, die nicht ins Netz gehen und nicht über externe Clouds gesteuert werden. Wir halten die Kontrolle gern soweit wie möglich in der eigenen Hand.
 
Wenn ihr Spaß am basteln und programmieren habt, ließe sich eine bedarfsgerechte Bewässerung sicher über die Messung der Bodenfeuchte und Magnetventilen mit beliebigen Mikrocontrollern realisieren. Weniger komplex und nicht so fehleranfällig wäre vermutlich eine simple an/aus Zeit Steuerung, die ggf. auch auf Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit Rücksicht nimmt.
Für das automatische Bewässern von Beeten würde ich auf poröse Schläuche/Tropfer setzen. Bei den Sprühdüsen geht die denke ich ein signifikanter Anteil nicht an die Pflanzen.
 
Ja genau. Deren Radius hängt dann auch vom Wasserdruck und der Einstellung der Düse ab. Bei hohem Druck wird da denke ich einiges verdunsten. System Düse ist ja: relativ viel Wasser in kürzerer Zeit. Tropfer: langsamer aber stetig. Insbesondere bei hartem, trockenen Boden kann da auch viel oberflächlich ablaufen und dann dort versickern wo es vielleicht nicht gebraucht wird. Aber Düsen haben sicher auch ihre Berechtigung. Experte bin ich nun auch nicht :D
Für meine Böden und heiße Sommertage würde ich Tropfer oder poröse Schläuche nehmen. Wenn ich mit der Gießkanne drauf halte, läuft 90% dahin wo es nicht hin soll. Wenn du schauen willst, was es alles gibt: PVC Welt ist ein super Laden dafür.
 
Hallo Victor alpha,

wird Tröpfchenbewässerung nicht im Zusammsnepiel mit Mulchfolie eingesetzt? Gefühlt bräuchte das viel weniger Wasser als Sprühen.

Gruß
Peter
 
Ja genau. Deren Radius hängt dann auch vom Wasserdruck und der Einstellung der Düse ab. Bei hohem Druck wird da denke ich einiges verdunsten. System Düse ist ja: relativ viel Wasser in kürzerer Zeit. Tropfer: langsamer aber stetig. Insbesondere bei hartem, trockenen Boden kann da auch viel oberflächlich ablaufen und dann dort versickern wo es vielleicht nicht gebraucht wird. Aber Düsen haben sicher auch ihre Berechtigung. Experte bin ich nun auch nicht :D
Für meine Böden und heiße Sommertage würde ich Tropfer oder poröse Schläuche nehmen. Wenn ich mit der Gießkanne drauf halte, läuft 90% dahin wo es nicht hin soll. Wenn du schauen willst, was es alles gibt: PVC Welt ist ein super Laden dafür.
Okay. Das verstehe ich.
Aber das Hauswasserwerk steigt erfahrungsgemäß aus, wenn es länger mit niedrigem Wasserdruck arbeiten soll.
Deshalb ist meine Idee, im Gewächshaus und unter den Tomatendächern eingegrabene Töpfe mit Hilfe von kleinen Schläuchen Wasser zu befüllen. Das habe ich bisher auch so gemacht, nur eben von Hand. Und die Tomaten, Paprika und Chili waren damit sehr zufrieden.
Auf den Hochbeeten suche ich eine andere Lösung, da ich dort vor allem Salat, Möhren und andere Gemüse anpflanze. Die habe ich bisher eher mit eine Sprüh-Einstellung gegossen. Zweimal mit einer Pause dazwischen. Das Wasser ist immer dort geblieben, wo es hinsollte.
Bei porösen Schläuchen oder Tropfern kann ich nicht einschätzen, ob die Durchflussmenge geringer sein muss.
 
Tontöpfe (?) dies das Wasser langsam abgeben finde ich auch eine super Lösung. Ich würde das mit einem Schwimmerventil kombinieren. Macht zu wenn Topf voll ;)
Bei porösen Schläuchen oder Tropfern kann ich nicht einschätzen, ob die Durchflussmenge geringer sein muss.
Poröse Schläuche habe ich persönlich noch nicht eingesetzt. Ich denke aber, die muss man mit einem gewissen Druck beaufschlagen, damit sie überhaupt Wasser abgeben.
Standard Tropfer lassen sich bedarfsgerecht einstellen.
 
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