Basacote 6M Plus

harzchili

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Moin Ihr Tomatenexperten

ich würde gern wissen, ob ich bei Tomaten Düngertechnisch so vorgehen kann, wie bei meinen Chilis? Kann ich den Basacote 6M Plus nehmen, sobald die Pflanzen in den Endtof kommen?
 
Prinzipiell würde ich zu beiden Fragen "ja" sagen.
Ich würde bei den Tomaten nur zusätzlich Kalk mit ins Substrat geben, um das Risiko von Blütenendfäule von vorneherein zu reduzieren.
 
Meiner Meinung nach brauchen Tomaten nicht so viel Dünger wie Chilis. Zur Vorbeugung gegen Blütenendfäule würde ich Urgesteinsmehl vorziehen. Mit Kalk kann man eventuel den PH- Wert zu stark verändern.
 
Hallo Gerd,
in welche Richtung verändert sich der PH-Wert durch den Kalk??? Wenn ins alkalische wär das ja gar nicht schlecht wegen der Pilze....
LG Anneliese
 
Warum nehmt ihr nicht gleich ne anständige Erde und versucht da mit Gewalt irgendwie noch mit anderen Zusätzen zu arbeiten?
Tomaten sind nicht viel anders als Chilis. Sind auch Starkzehrer und hauen einiges an Dünger weg. Würde sogar sagen, dass sie sogar einfacher sind als Chilis. Würde vorschlagen, z.B. TKS2 als Substrat und Bascote 6M. Anständigen Regenschutz und gute Durchlüftung. Also kein geschlossenes Foliengewächshaus oder so. Und....fertig. Das klappt wunderbar.
 
asmx91 schrieb:
Hallo Gerd,
in welche Richtung verändert sich der PH-Wert durch den Kalk??? Wenn ins alkalische wär das ja gar nicht schlecht wegen der Pilze....
LG Anneliese

Der PH-Wert wird höher, also basisch.

Wenn man sauren Boden hat, z.B. durch Kunstdünger, nimmt man Kalk um den PH- Wert wieder anzuheben. Dauert aber lange. Kohlgemüse braucht auch Kalk um große Köpfe zu produzieren. Am besten immer nen bißchen ins Pflanzloch.
 
Hallo Naglfar
So war mein Plan. Genau wie bei den Chilis :
TKS 2
Perlite
Basacote 6M Plus
Dann scheint das ja ganz gut zu funktionieren!
 
Meine Tommis haben diese Saison auch Basacote bekommen, hat super funktioniert.
Nur die TKS war mir für die Tommis doch zu teuer, die hatten Kompost mit Gartenerde, hat auch gereicht.

Im Spätsommer reicht der Basacote aber nicht mehr, da musste noch am besten kaliumbetont nachdüngen.

Grüße Peter
 
Ich gib dem Perter recht, kann man gut nutzen..... hatte zwar kein Basacote aber ein anderen Langzeit dünger..... Find die mischung gut für kübel anbau ;)
 
Ich komme nochmal auf den Zusatz von Kalk zurück:
Die Idee stammt nicht von mir, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, und empfehle sie daher weiter:
http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Tomaten/Anbau
Es geht ja auch nicht darum, säckeweise Kalk unterzugraben...
 
Da wir gerade mal dabei sind, kann ich ja auch nochmal weiterfragen.
Wie seht Ihr das was ist besser:
Freiland
Im Kübel aber draussen
oder im Kübel im Gewächshaus?
 
futurbo schrieb:
Ich komme nochmal auf den Zusatz von Kalk zurück:
Die Idee stammt nicht von mir, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, und empfehle sie daher weiter:
http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Tomaten/Anbau
Es geht ja auch nicht darum, säckeweise Kalk unterzugraben...

Das Thema Kalk und Dünger, vor allem Volldünger, ist sehr sensibel. Um da ne genaue Ausage zu treffen bedarf es ner Bodenprobe. Diese Ausage ist nicht von mir. Ist von Landwirten die davon Leben müssen. Analysen haben aber ergeben das die meisten Hausgärten masiv überdüngt sind. Vor allem im P bereich sind Werte vorhanden die eine Düngung in diesem Bereich auf Jahrzente überflüssig machen.
Kalken braucht man nur alle 3-4 Jahre.

Hier mal ne find ich gut verständliche Antwort



(26.10.12 03:32)Highländer schrieb: Ja ich weiß, wird auch bestimmt noch nicht das letzte mal gewesen sein. Hab bitte nen bißchen gedult mit mir. Ist ja auch was komplexer das Thema.

Keine Sorge, ich hab Geduld. Es sollte lediglich ein Hinweis sein, dass da vieles angesprochen wurde und man da auch nachlesen kann... wink

Zitat:Dreht sich um Garten.
Ich seh schon an ner Bodenprobe werd ich wohl nicht vorbeikommen wenn ichs genauer wissen will. Wollte das zwar nicht soo wissentschaftlich aufziehen, wenns nicht anders geht.
Danke, das ist mal ne klare Antwort. Brauch ich dann nicht mehr weiter grübeln.

Bitte. Ein Mangel läßt sich einfach viel leichter diagnostizieren als ein Überschuß...

Zitat:Was ich beim Thema Phosphor nicht verstehe: Wieso ist denn überall so viel davon drin wenns nicht gebraucht wird?

In organischen Düngern ist einfach deshalb so viel drin, weil die Viecher ihren Mist einfach so machen, wie es ihnen paßt und nicht, wie es den Tommies paßt :laugh:.

Ein weiteres Problem bei organischen Düngern ist noch: Pferdemist z.B. ist nicht gleich Pferdemist. Je nach Fütterung, Haltungsform, Alter der Tiere, ja sogar je nach Rasse gibt es da Unterschiede (Den Hauptpunkt macht aber die Fütterung aus).

Deshalb gibt's da auch so wenig Zahlen darüber. Und wenn's da Zahlen gibt, muß man die mit einem großen Fragezeichen versehen, weil's einfach extrem schwanken kann. Auch da gilt: Wenn man's genau wissen will: Untersuchen lassen.

Bei gehandelten Düngern steht's drauf, die lassen ihr Material regelmäßig untersuchen.

Du willst es zwar nicht wissenschaftlich aufziehen, aber wenn man's genau nimmt, muß man auch noch den Zeitraum, wo es zur Verfügung steht, berücksichtigen. Das Thema ist einfach komplex.

Beispiel Stickstoff - Winterweizen: Im Frühjahr beim Bestocken viel Stickstoff gibt viele Nebentriebe und damit viele Ähren pro m². Viel Stickstoff beim Schossen gibt viele Körner pro Ähre. Viel Stickstoff beim Ährenschieben gibt große Körner. Wenn jetzt im Frühjahr viel Stickstoff da ist, aber gegen Sommer fehlt, kann ich zwar viel Stroh ernten, aber wenig Getreide. Wenn's im Frühjahr wenig Stickstoff hat und später viel, hab ich zwar Megaähren, aber dafür eben zuwenig davon...

Desweiteren beeinflußt sich's auch gegenseitig: Kaliüberschuß kann z.B. einen Magnesiummangel hervorrufen.
Dann ist es aber eigentlich zielführender, die Kalidüngung zu reduzieren, als die Magnesiumdüngung zu erhöhen...

Und zu guter Letzt gibt es auch noch andere Sachen als Stickstoff, Phosphor und Kali...

Von dem her ist es einfach komplex. Und deshalb die Bodenuntersuchung alle paar Jahre mal, damit man sieht, wo man etwas ändern muß, weil es aus dem Ruder läuft. Und dazwischen Düngung nach Empfehlung und nach Augenmaß.

Zitat:Pelletierter Rinderdung hat die Werte 16,6-8,2-15,4. Ist ja im Vergleich mit manch anderem Volldünger noch relativ wenig P. Von den Werten her sollte es für Tommis passen oder?


Wie gesagt: Der Zeitraum, wo es zur Verfügung steht, ist auch wichtig.
Stickstoff wird generell für's Massenwachstum benötigt (Also die grünen Pflanzenteile).
Kali für die Blüte und Phosphor für den Fruchtansatz.

Oder ein Beispiel aus meinem Bereich mal wieder: Zuckerrüben brauchen Bor. Aber nicht im Frühjahr sondern gegen Sommer, wenn die Rübenkörper gebildet werden. Deshalb kommt das auch erst im Sommer drauf.

Und Tomaten brauchen auch Phosphor, so ist es nicht.
Guck mal da, was die zu Phospormangel schreiben...
Das hängt eben davon ab, was Du im Boden hast.

Deswegen nimmt man im gewerblichen Anbau, wo man kein Geld verschenken will, Volldünger eigentlich NIE als Alleindünger. Organische Düngung bzw. Volldünger wird nur maximal SOVIEL eingesetzt, bis der ERSTE Nährstoff ausreichend versorgt ist. Der Rest erfolgt dann über Einzelnährstoffdünger. So kann man genau bedarfsgerecht versorgen und auch zum richtigen Zeitpunkt. So ist es eigentlich am zielführendsten (Auch wenn es in der Bevölkerung dann wieder heißt: "Jetzt fährt der schon wieder - Die Bauern sind nur am Düngen und machen damit die Böden kaputt" - aber das ist ein anderes Thema).
 
Eine Überdachung ist sinnvoll,
ich favorisiere Freiland (mit Tomatendach).
Im Kübel an einer geschützten Hauswand (also auch überdacht) geht auch gut.
Im Gewächshaus muss man auf eine sehr gute Durchlüftung achten, die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch werden.
Ich würde die Chilis ins Gewächshaus und die Tomaten nach draußen stellen.
 
Ok hat die Tomaten bis jetzt auch immer überdacht im Freiland, aber dies Jahr war echt mau. Das Wetter war ja auch nicht so dolle.....
Deshalb wollt ich für nächstes Jahr optimieren und gucke nach Verbesserungsmöglichkeiten;)
Aber werd mich auch intensiver mit der Düngung beschäftigen!
 
Ich beschäftige mich mit dem Thema jetzt schon nen bißchen. In Topfkultur ist Langzeitdünger empfehlenswert. Im Boden find ich ihn mitlerweile Contraproduktiv. Bei Topfkultur hat man ja normalerweise gut eingestelltes Substrat. Wenn man sich nen bißchen mit seinem Boden beschäftigt kann man die gleichen Ergebnisse aber auch dort erzielen. Ist halt nur nen bißchen umfangreicher. Unumgänglich ist halt zu wissen was überhaubt dort los ist. Deswegen ne Bodenprobe. Bei ner Guten, leider auch die Teuerste, gibts sofort ne Düngeempfehlung dabei.
 
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