Battdüngung bei Jungpflanzen - Das Experiment

So früh schon mit soviel Dünger an Keimlingen arbeiten halte ich für nicht sinnvoll. Wenn der Keimling in leicht gedüngter Erde ist, reicht das völlig aus. Schon jetzt mit 1g/l Hakaphos düngen endet wahrscheinlich in einer Überdüngung. Viel wichtiger ist es, dass der Keimling genügend Licht bekommt. Das bringt sehr viel.
 
mph schrieb:
So früh schon mit soviel Dünger an Keimlingen arbeiten halte ich für nicht sinnvoll. Wenn der Keimling in leicht gedüngter Erde ist, reicht das völlig aus.
Viel wichtiger ist es, dass der Keimling genügend Licht bekommt. Das bringt sehr viel.

meine rede.
aber neben licht auch WARM genug.
dann klappts auch mitm nachbarn :)
 
Das mit dem Licht werde ich mir merken und im Januar den Kleinen zwei anstatt einer Neonröhre spendieren. Das erhöht dann auch gleich etwas die Temperatur.

"Hakaphos soft elite" ist für die Blattdüngung geeignet. Welche Unterschiede gibt es zu "Speziellen Blattdüngern" die Hombre erwähnt hat. Welche Nährstoffe könnten fehlen?

Der Hinweis: "Blattdünger ist evtl. schnell getrocknet ist und nicht ausreichend übers Blatt aufgenommen worden" ist interessant. Ich habe noch keine Salzkristalle an den Blättern entdecken können. Die zweite Düngung werde ich aber zukünftig erst nach 21:00 vornehmen, wenn die LSR bereits aus ist.

"1g/l Hakaphos düngen endet wahrscheinlich in einer Überdüngung"
Ehrlich gesagt ist das auch das Ziel dieser Dosierung, damit klar wird, ab wann es zu viel Dünger ist.
 
Ich glaube du setzt zu viel Gewicht auf die Blattdüngung. Blattdüngung ist gerade mal das I-Pünktchen für eine gelungene Anzucht und eigentlich nicht von Nöten.

Viel wichtiger ist die Basis von viel Licht und einem gutem Wurzelwerk.
Bei viel Licht rede ich von Werten über 12klux, das ist zwar nicht mit Leuchtstoffröhren machbar, aber da merkt man schon deutliche Wachstumsbeschleunigung.

Bei den Wurzeln habe ich gute Erfahrungen mit Wurzelstimmulatoren gemacht. Die gibts von dieversen Herrstellern, vor allem aus dem Growbereich.
Dann noch ein gut zu steuerndes Substrat, welches nicht Nährstoffe puffert wie Erde. Z.B. Steinwolle oder Kokos und schon geht es ab.
Muss man allerdings auch auf die Nahrlösung achten, überdüngen ist dann ein Nogo.

Wenn dann alles stimmt, dann kann auch eine Blattdüngung zusätzlich noch einen drauf setzen, aber ohne eine gewisse Basis ist das nicht nötig, kann eher noch zu mehr Problemen führen.

Du gehst ja erst in die zweite Saison, willst du da es nicht noch langsam angehen und erstmal die Basics perfektionieren?
Ich denke mit etwas Licht, angepassten Temperaturen und Hakaphos als Giessdünger wirst du auch schnell zu großen Pflanzen kommen.

Wenn du aber richtig zügig sie wachsen sehen möchtest, dann viel Licht und am besten als Hydrokultur. Da muss man sich aber etwas einlesen und am besten Messgeräte für Ph und EC bereit stehen haben.

Gruß Christian
 
Anfänger2013 schrieb:
"Hakaphos soft elite" ist für die Blattdüngung geeignet.

Woher beziehst du diese Auffassung ? Im Datenblatt von Compo ist nichts vermerkt !
Dagegen ist es bei den Hakaphos Sorten die geeignet sind auch mit Dosierempfehlung vermerkt

Blattdüngung wird im Gartenbau am liebsten an Bewölkten Tagen oder am frühen Morgen


Gruss

Hombre
 
Hombre schrieb:
Woher beziehst du diese Auffassung ? Im Datenblatt von Compo ist nichts ermerkt ! Dagegen ist es bei den Hakaphos Sorten die geeignet sind auch mit Dosierempfehlung vermerkt
Vielleicht ist die Angabe bei Düngerexperte falsch:
http://www.duengerexperte.de/hakaphos-naehrsalze/hakaphosr-soft-spezial-16-8-22-22.html

@Habbi Metal
"Du gehst ja erst in die zweite Saison, willst du da es nicht noch langsam angehen und erstmal die Basics perfektionieren?"
Dank euer Beratung ist das Jahr, aus meiner Sicht, wirklich optimal gelaufen. Abgesehen von früher anfangen sehe ich da wenig Optimierungsmöglichkeiten unter meinen Rahmenbedingungen.

Das mit dem Wurzelstimmulator habe ich bereits fest, bei jeder zweiten Pflanze, geplant. Da sah ich aber kein nennenswertes Risiko und daher habe ich auf einen Test verzichtet. Mit welchem BEZAHLBAREN Wurzelstimmulator hast Du die besten Erfahrungen gemacht? Ich hätte erst einmal Neudofix WurzelAktivator genommen. Das geht aber bestimmt noch besser! Hydrokultur ist mir zu aufwändig.

Blattdüngung war mir aber viel zu heikel um damit mit meinen richtigen Pflanzen - im Januar - zu experimentieren. Darüberhinaus hat das anscheinend noch keiner gemacht und so schlug meine Neugier zu. Bei Blattdüngung gefällt mir, das es nicht zu einem Wurzelschaden kommen kann und man jederzeit reagieren kann.
 
Ich habe schon Erfahrungen mit Blattdünger gemacht. Und kann sagen, das es nur eine Zusatzdüngung ist, die man im Normalfall zweckspezifisch einsetzt.
Die Aufnahme über die Spaltöffnung der Blattunterseiten ist zu gering, um die Pflanze ausreichend zu versorgen.
Auch bleiben gerne Rückstände übrig, was die Öffnungen verkleben kann.
Generell dosiert man bei einer Blattdüngung ca. 10x geringer, als bei einer Gießdüngung. Der Dünger benötigt aber Gelate, und sollte für Blattdüngung geeignet sein.

Für mich ist das mittlerweile nur noch eine Option, wenn die Pflanze einen Wurzelschaden hat, oder wenn gegen Blütenendfäule Calcium verabreichen möchte.

Ansonsten hat der Dünger über die Wurzeln schon seine Daseinsberechtigung.
 
Das mit der geringen Aufnahme über die Blätter hat mir auch schon zu denken gegeben. Wenn der Dünger auch nicht für Blattdüngung geeignet ist "Man sollte nie Angaben im Internet ungeprüft vertrauen! Grrr" dann werde ich wohl dieses Experiment abbrechen.

@Habbi Metal
Mit welchem BEZAHLBAREN Wurzelstimmulator hast Du die besten Erfahrungen gemacht?
 
Der beste Wurzelstimmulator ist Wärme!

Die meissten Wurzelstimulatoren basieren auf Braunalgen. ;)
 
capsicum perversum schrieb:
Der beste Wurzelstimmulator ist Wärme!
Wie viel Wärme wäre denn optimal? Eine Wärmematte oder ähnliches wäre kein großer Aufwand. Mit dem Gießen müsste man dann halt aufpassen. Was passiert eigentlich bei warmer Erde z.B. 30 Grad und 20 Grad Raumtemperatur?

Letztes Jahr habe ich bei Zimmertemperatur gezogen ca. 21 Grad.
Zum Thema Wärme liest man ja einiges. Einige ziehen bei möglichst niedrigen Temperaturen, damit die Pflanzen nicht so schnell wachsen. Diesen Ansatz habe ich aber logisch bisher nicht nachvollziehen können.

capsicum perversum schrieb:
Die meissten Wurzelstimulatoren basieren auf Braunalgen. ;)
Da liege ich ja mit dem geplanten Neudofix WurzelAktivator ganz richtig.
 
Anfänger2013 schrieb:
Einige ziehen bei möglichst niedrigen Temperaturen, damit die Pflanzen nicht so schnell wachsen. Diesen Ansatz habe ich aber logisch bisher nicht nachvollziehen können.

Bei weniger starkem Licht ist das sinnvoll.
Es geht dabei nicht um langsames wachsen sondern um einen gedrungenen Wuchs.

Wenn sie bei wenig Licht zu warm stehen, schiessen sie in die Höhe,
sie spargeln/vergeilen dann schneller.

Es geht immer um das Verhältnis von Wärme zu Licht.
Wenn du deinen Pflanzen eine ordentliche Menge Licht gibst,
können sie auch wärmer stehen.
Wenn sie nur von Leuchtstoffröhren beleuchtet werden,
sollten sie kühler stehen.
 
Ich habe mich einmal etwas über das Wurzelwachstum schlau gemacht.

Folgende Schrift ist lesenswert:
http://juser.fz-juelich.de/record/46953/files/Umwelt_63.pdf
Abhängigkeit des Wurzelwachstums vom Lichtregime des Sprosses und deren Modifikation durch Nährstoffe sowie im Gravitropismus

Mehr Licht ist wohl das Zauberwort!

Mit dem auf Seite 85, 89 usw. angesprochenen Thema " Einfluss extern applizierter Saccharose auf das Wurzelsystem " könnte man sich noch einmal beschäftigen. Klingt gar nicht so uninteressant und währe leicht umzusetzen. Saccharose = Haushaltszucker.

lt. http://aob.oxfordjournals.org/content/16/2/185.short ( The Effects of. External Sucrose Concentration on the Growth and Anatomy of Excised Roots)
Eine Saccarosekonzentration zwischen 1,5 und 2,5 % verbessert anscheinend sehr deutlich das Wurzelwachstum.

Die Frage ist, wie verhält sich der Rest der Pflanze? Habe jetzt leider nicht mehr die Zeit noch weiter zu lesen.
 
Das mit dem Haushaltszucker ist ein super Fund!

Aber dennoch: Ich finde solche Experimente super. Bitte mach weiter! Ich wette bei Haushaltszucker im Substrat hätten auch die meisten "Schwachsinn!" gerufen, hätte es nicht ein Wissenschaftler mal ausprobiert.

lg
Adrian
 
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