Blätter vertrocknen plötzlich

Ayapap

Chiligrünschnabel
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Hallo liebes Forum!

Nachdem ihr mir schon letztes Jahr mit meiner Aurora helfen konntet, muss ich mich jetzt nochmal an euch wenden. Ich habe eine kleine Aurora-Pflanze, jetzt knapp eineinhalb Jahre alt. Sie steht bei mir nur drinnen am Fensterbrett, aber sonnig. Habe keine Möglichkeit, die Kleine raus zu stellen und weiß auch, dass sie so bestimmt nie riesig wird, aber solange sie klein und gesund ist und ab und an eine scharfe Chili produziert, bin ich zufrieden. Bin alles andere als ein Chili-Profi - ist meine erste Pflanze. Aber bisher ging es ihr auch immer ganz gut, hat in den letzten Wochen ständig Blüten produziert und aus vielen davon auch Chilis.
Nur seit etwa knapp zwei Wochen vertrocknen plötzlich jede Menge Blätter, kräuseln sich, haben Flecken und zwei oder drei haben auch kleine weiße Punkte auf der Oberseite und entsprechend kleine "Knubbel" auf der Unterseite. Bilder hänge ich an.

Vor vielleicht drei Wochen (weiß es nicht mehr genau), habe ich die Pflanze in neue Erde getan. Meine Bananenpflanze hatte kleine schwarze Fliegen um sich herumschwirren und daher habe ich für die Banane Erde in der Mikrowelle sterilisiert und neu eingepflanzt und den Rest Erde für meine Aurora genommen.

Düngen tue ich nicht gaaanz regelmäßig, aber ca. einmal die Woche mit dem Tomatendünger BioTrissol.

Jetzt mache ich mir aber seit ein paar Tagen wirklich große Sorgen, weil es mit der Pflanze rapide bergab geht und sie inzwischen richtig schlecht aussieht. Was kann das sein? Zu wenig Wasser glaube ich nicht. Vielleicht zuviel? (Habe aber nicht anders gegossen als sonst immer) Zu wenig Dünger? Zu viel? Oder doch Schädlinge? Erkannt habe ich keine, aber... wer weiß...

Es wäre wirklich super, wenn ihr vielleicht anhand der Bilder eine Idee haben könntet und mir helfen. Auch wenn es nur eine kleine Pflanze ist, täte es mir jetzt schon sehr leid, sie zu verlieren.

Vielen lieben Dank schon mal!
 

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Sieht echt nicht gut aus. Ich würde sämtliche Blätter abschneiden und vernichten und dann die Pflanze in gute Blumenerde einsetzen. Zusätzlich mit Neem behandeln und ein Pilzmittel (zugelassen für Gemüse & Obst) spritzen.
Ich bin aber kein Experte!
Viel Glück!!! :)
 
Hat der Topf Löcher? Sieht mir nach Staunässe aus. Chilis mögen es lieber trockener.
, als zu nass.

Auf jeden Fall die reifen Früchte abnehmen. Die kosten nur unnötig Kraft.
Dann würde ich die Pflanze nochmal erneut aus der Erde nehmen, die Wurzeln begutachten und auch prüfen ob die Erde nicht im Kern klitschnass ist.
Wenn zu nass, dann neue Erde nehmen. Ansonsten wieder darin eintopfen.

Gruß Christian

Gruß Christian
 
Mixi schrieb:
Ich würde sämtliche Blätter abschneiden und vernichten und dann die Pflanze in gute Blumenerde einsetzen. Zusätzlich mit Neem behandeln und ein Pilzmittel (zugelassen für Gemüse & Obst) spritzen.
Ich bin aber kein Experte!

Wenn man nicht weiß, was die Ursache ist, haut man nicht einfach mit jeder greifbaren Keule drauf. :confused:

Ein unnötige Chemokeule kann einer geschwächten Pflanze dann noch den Rest geben. :rolleyes:

@ Ayapap
Sicher solltest Du zuallererst mal nach Staunässe schauen, aber ich denke die Pflanze hat mehrere Probleme.

1) Schädlinge
Die vertrockneten Blätter und Triebspitzen und die noch grünen Blätter mit den gelben Flächen sprechen sehr für Spinnmilben.
Eventuell waren da auch mal Thripse zu Besuch (Bild der ganzen Pflanze, Blatt am linken Bildrand ungefähr in halber Höhe hat so verdächtige Flecken)

Schnapp Dir eine Lupe und schau mal genau an den Blattunterseiten, in den zusammengerollten Blättern und an den Triebspitzen.

2) Futtermangel
Kann durch zuviel Nässe verursacht sein oder durch deine Sterilisierei der Erde. Damit killt man auch die ganzen Mikroorganismen, die eine Pflanze braucht, um überhaupt die Nahrung aus der Erde aufnehmen zu können, sie suckelt die nämlich nicht einfach aus der Erde. Das dauert bis die Mikroorganismen sich wieder in ausreichendem Maße angesiedelt haben, erst recht in der Wohnung. Da nützt dann auch mehr düngen erstmal nix, wenn es an der Umsetzung hapert.

Der zeitliche Zusammenhang zwischen der neuen Erde und dem Beginn des Kümmerns deiner Pflanze ist ziemlich deutlich, oder? :rolleyes:

Was ich tun würde?
Alle reifen Früchte abernten, alle vertrockneten Triebe abschneiden, braune Blätter entfernen.
Die ganze Pflanze kopfüber für ein halbes Stündchen in einen Eimer mit Wasser hängen (nur die Pflanze, aber nicht den Wurzelballen), damit erst mal so dies und das ersäuft. Dann noch gründlich abduschen und bissl abschütteln, wegen der Wasserlast auf den Blättern.

Die ganze Pflanze umtopfen in frische gute Blumenerde. Angießen, aber nicht übertreiben.

Warten bis die Blätter abgetrocknet sind, dann wieder ans Fenster mit ihr.

Bevor Du sie wieder an ihren Platz stellst, dort gründlich reinigen (Fenster, Fensterbank ...), damit von da nicht gleich wieder irgendwas hochkrabbelt.

Die nächsten Tage genau beobachten, ob sich wieder was an den Blättern bewegt etc. Wenn ja, dann müsste man da gezielt Maßnahmen ergreifen, aber erst mal wissen, was es ist. ;)

Am besten machst Du ein Dokumentationsfoto beim Aufstellen, dann kannst Du sehen, ob irgendwas schlimmer wird oder es einfach nur die Altschäden sind. (Paranoia-Vorbeugemaßnahme :P )

Die beschädigten Blätter werden natürlich nicht mehr heil, aber der Neuastrieb sollte gesund aussehen.

Viel Erfolg.
 
Ich habe irgendwann auch mal Erde für die Anzucht sterilisiert. Sie wurde sicher steril, aber die vorher eigentlich recht luftige Erde verdichtete sich nun und wurde schnell matschig beim gießen. Ist aber auch klar. Alles wird ja gekocht und damit weich.

Das kann ein Grund sein warum bei ungefähr gleichem Gießverhalten auf einmal (mehr) Staunässe entsteht.
 
Hallo an alle!

@Mixi: Ja, sieht wirklich schlimm aus... ich weiß... Hätte ich vor ein paar Wochen ein Foto gemacht, hätte das ziemlich grün und gesund und nicht so traurig ausgesehen, tut mir auch weh, sowas hier posten zu müssen...

Vielen Dank für eure Tipps. Wollte zu der Staunässe noch sagen, dass auf den Bildern es sehr nass aussieht, weil ich direkt vor dem Foto gegossen hatte. Davor so etwa 3 Tage nicht (ich war ein verlängertes Wochenende nicht da) und der Topf hat sich dann recht leicht angefühlt, daher war ich direkt vor dem Foto der Meinung, jetzt wäre Gießen wieder richtig. Aber kann natürlich sein, dass es an den Wurzeln anders aussieht, da habt ihr sicher recht.

@Habbi Metal: Innentopf hat Löcher und ich kontrolliere auch immer nach dem Gießen, ob kein Wasser im Übertopf steht. Das kann ich ausschließen. Hast du noch einen Tipp, wenn ich dir Wurzeln "begutachte", wie sollten sie aussehen?

Ansonsten werde ich heute Abend mal nach Mayachilis Angaben vorgehen und euch dann weiter berichten.
Soll ich beim Umtopfen in neue Erde einen Langzeitdünger reingeben? Habe einen für Tomaten.

Vielen Dank für eure Hilfe, ich hoffe mal, das wird dann wieder...

Liebe Grüße,
Manuela
 
Langzeitdünger würde ich bei der Größe nicht verwenden.
Generell bei solchen Schadbildern nie düngen. Die Pflanze hat eh schon Probleme sich zu versorgen, dann wird auch kaum noch Dünger aufgenommen. Folge: Auf längere Sicht versalzt die Erde.

Zu den Wurzeln:
Am besten ein Foto machen. Ist schwer zu beschreiben wie gesunde Wurzeln auszusehen haben.
 
@ Mayachili: Du schreibst:"Was ich tun würde? Alle reifen Früchte abernten, alle vertrockneten Triebe abschneiden, braune Blätter entfernen."
Ich habe prinzipiell dasselbe geraten: Alten Gammel abschneiden und vernichten (Viren?).
Du kritisierst meine "Chemokeule" - Neudorff & Neem. Das ist doch wirklich das Letzte, was man momentan anwenden darf. Die WIRKLICH wirksamen Mittel sind ja seit Jahren verboten worden. Ich möchte auch keine "Chemie" essen aber bin sicher, dass Neudorffs Mittelchen keine Gesundheitsschäden verursachen. Und Neem auch nicht.
Ich habe als Kind beim Zugucken auf Baustellen ausreichend Asbest eingeatmet. Und im VHS-Chemiekurs meines Gyms ausreichend Formaldehyd gekocht und eingeatmet - beim Herstellen von Kunstsoffen. Nach heutigen Kriterien wäre ich bei DER Belastung schon dreimal tot!
 
Da gibt es schon noch ein paar mehr Mittelchen die zugelassen sind:
https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/ (bei Kulturart Paprika eingeben)

Ich denke Maya wollte damit ausdrücken, das man Pflanzenschutzmittel erst auftragen sollte, wenn man auch weiß was und ob überhaupt krabbelt.
Ohne Befall wäre das unnötig und killt vielleicht auch noch ein paar Nützlinge.

Und wenn sich Maya mit irgendetwas auskennt, dann mit Schädlingen, Krankheiten und auch den Abhilfen. Da nochmal einen Riesen Dank an Mayas permanente fachkundige Unterstützung.
 
Habbi, vollstes Verständnis, dass Du Maya den Rücken stärkst, zumal sie ja seit 3 1/2 Jahren Mitglied ist.
 
Hallo!

Habe heute Abend Mayas Tipps angewendet. Mit eurer Begleitung bin ich zuversichtlich, dass es wieder wird. Bin jetzt dann eh zwei Tage nicht da, mal sehen, wie sie bis zum Wochenende aussieht.
Anbei noch ein Bild von den Wurzeln. Schneeweiß waren sie nicht, aber ich fand, sie sahen recht okay aus.

Liebe Grüße und danke, ich melde mich dann wieder,
Manuela
 

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Das ist zu wenig Wurzelgeflecht, und ich denke sie waren schon mal mehr. Deutet auf zu kräftiges Gießen hin. Sind aber nicht tot, da ist noch viel möglich.
Würde sie nochmal in frische Erde topfen, sie nur leicht angießen und erst mal 4 Wochen auf Dünger verzichten.
 
Die - noch vorhandenen - Wurzeln sehen gut aus, aber man kann gut erkennen, dass die Erde zu nass und zu verdichtet ist.

Beim Umtopfen die Erde nicht zu sehr festdrücken und die alte Erde so gut es geht entfernen (z. B. unter fließendem Wasser ausspülen, ist die wurzelschonendste Methode). ;)
... und wie Christian schon schreibt, nur leicht angießen.

Dann braucht es einfach Geduld bis das Pflänzchen sich erholt hat und frische Blätter schiebt. .
Die wird wieder. ;)
 
Genau das habe ich jetzt gemacht.
Danke für eure Einschätzungen. Habe beim letzten Umtopfen leider nicht wirklich auf die Größe der Wurzeln geachtet... kann ich weder bestätigen noch verneinen. Wird schon ;)
Eine gute Nacht euch! =)
 
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