Blutpulver als Dünger

Esquilax

Chiligrünschnabel
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Ich habe die Themen eben mal ganz fix überflogen und nichts dazu gefunden, was ich euch erzählen möchte :)

Und zwar habe ich ( nicht nur für Chilis ) einen super Dünger auf Bio Basis für meine Pflanzen, die teilweise so wuchern, dass es mich immer wieder selbst erstaunt, wie meine Pflanzen wachsen.

Als kleines Paradebeispiel habe ich mir mal vor 4 Wochen einfach ganz stumpf Samen für Radischen gekauft, einen Blumentopf mit alter abgestandener Erde genommen, den Dünger untergemischt und die Samen eingebracht.

Auch wenn es laut Kalender schon zu spät war, wollte ich das Experiment doch wagen.

Nach ein paar Tagen keimten die Samen dann auch und dann ging das Gewucher auch schon los.

Hier mal ein Foto nach 2 (!!!!!!) Wochen nach dem Einbringen der Samen:



Als Größenvergleich dazu, liegt auch ein grünes Feuerzeug daneben (Farbwahl n bisschen doof, ich weiß :D )


Genau so ging es mir auch bei 2 kleinen, fast toten Bäumchen von Ikea, die für ganze 80ct pro Stück zu haben waren.

Geheimdünger mit rein gemischt, und siehe da, 2-3 Wochen später überall frische Blätter.


Und um die ganze Sache jetzt nicht so geheim zu halten und euch daran teilhaben zu lassen, die Auflösung.

Das Zeug, was bei mir alles zum wuchern bringt, ist Blutpulver :)

Ich muss dazu sagen, dass ich als Handwerker oft auf einem Schlachthof arbeite und deshalb bei Bedarf immer mal ein bisschen Blut bekommen kann.
Aber wenn man die Möglichkeit hat, kann man so einige tot geglaubte Pflanzen zu neuem Leben erwecken.

Viele Grüße
Marcel
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll: ich schwanke zwischen: Oh Gott... und erzähle mehr davon.
Ich hab mich noch nicht zu einer Meinung durchgerungen. :rolleyes:
Gut, ich bin kein Veggi aber ich finde das schon befremdlich, oder seltsam...weiß aber nicht ob es nur mir so geht...;)

Wie viel Blutpulver hast Du denn benutzt? Ich meine für die Radischen, und die Chili?
Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, möchte aber mehr erfahren...;)

LG
Simone
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Nu ju ... geheim ... schon 1834 wird es als Dünger in der "Allgemeinen Deutschen Gartenzeitung" empfohlen, 1835 hat Franz Damance in seinem Werk über die verschiedenen Dünger getrocknetes Blut und Blutpulver als Dünger empfohlen etc. pp.

Ist halt ein guter Stickstofflieferant.

Aaaaber damals wurden die Viecher auch nicht mit Medikamenten, Antibiotika und ähnlichen Leckereien vollgepumpt, von neumodischen Problemchen wie BSE etc. mal ganz abgesehen. (Ja, ja, ich weiß, Schlachthof, Fleisch sollte kontrolliert sein. :rolleyes: Wer 's glaubt wird selig bis zum nächsten Fleischskandal. :P )

Bei der Übermedikamentierung in der industriellen Fleischproduktion, möchte ich auch deren Blut nicht auf meinen Pflanzen und in meinem Gartenboden, nicht weil es Blut ist, sondern wegen dem Dreck darin. :dodgy: (Nein, ich bin kein Veggi, aber beim Fleischkauf seeeehr wählerisch.)
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Mayachili schrieb:
Nu ju ... geheim ... schon 1834 wird es als Dünger in der "Allgemeinen Deutschen Gartenzeitung" empfohlen, 1835 hat Franz Damance in seinem Werk über die verschiedenen Dünger getrocknetes Blut und Blutpulver als Dünger empfohlen etc. pp.

Ist halt ein guter Stickstofflieferant.

Ach schau an...wusste ich nicht, danke. ;)

Wenn es "nur" ein Stickstofflieferant ist, dann kann man ja auch auf was Anderes zurückgreifen.

@Mayachili: Mir kommt nach Deinem Post eine aberwitzige Idee. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Blut ist so nah.
Theoretisch könnte man sich ja selber anzapfen...oh je. :blink::D

LG
Simone
 
RE: (Echter Geheimtipp)

naja, für mich war es ein "tipp", da ich es vorher nicht kannte.
aber ob das jetzt dadurch interessanter wird :huh:
also ich denk da an die beschaffung davon, die anwendung und kann jetzt auch sein, das ich mich da stark irre, aber ist nicht ein geruch und eventuell damit auftretendes anlocken von weiterm viehzeugs zu erwarten?
ist denn da auch nur der stickstoff vorteilhaft? weil denk auch, das dafür einfacher dünger vorhanden ist.
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Simone 23 schrieb:
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll: ich schwanke zwischen: Oh Gott... und erzähle mehr davon.
Ich hab mich noch nicht zu einer Meinung durchgerungen. :rolleyes:
Gut, ich bin kein Veggi aber ich finde das schon befremdlich, oder seltsam...weiß aber nicht ob es nur mir so geht...;)

Wie viel Blutpulver hast Du denn benutzt? Ich meine für die Radischen, und die Chili?
Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, möchte aber mehr erfahren...;)

LG
Simone


Ich glaube, dass da der Kopf eine sehr große Rolle spielt...
Da ich das durch die Arbeiten auf dem Schlachthof gewohnt bin, teilweise von oben bis unten voll mit dem Zeug bin, stört mich das eigentlich gar nicht (mehr).

Die Menge mache ich immer pi mal Auge.. Einfach ein wenig auf den Boden Pudern, dann, ganz wichtig, UNTER die Erde bringen und gut ist.

An der Oberfläche könnte ich mir schon vorstellen, dass es anfängt zu riechen.

Aber um noch mal auf das Thema zurück zu kommen, dass das ja schon ein wenig ekelig ist, dass man getrocknetes Blut da in seine Pflanzen kippt....

Der Schlachthof, auf dem ich so oft bin, zählt zu Deutschlands größten, wenn nicht sogar zu einem der größten in Europa.

Also stehen die Chancen ziemlich gut, dass man im Supermarkt Fleisch von eben diesem Hof erwischt.

Und um die Gedanken noch weiter zu führen.... Wozu wird denn Hektoliter weise Blut getrocknet und Täglich mit 40 Tonnern abgeholt...

Eben genau dieses Zeug wird zum Färben von Salami und Co genutzt. Und wenn man sich ein saftiges Steak vom Schlachter holt, ist es eben auch nichts anderes.



Bezüglich der Sache mit dem Antibiotika und all solcher Dinge...
Wie ja schon gesagt ist das eben auch das Blut, was in Salami, Hack oder sonst was drin ist. Und die Mengen, die ich in meine Pflanzen kippe, nehmen denke ich, so geringe Anteile von Substanzen auf, die nicht unbedingt ins Blut gehören, dass letztendlich so wenig in den Früchten landet, dass ich vielleicht einen Löffel weniger von der Soße essen müsste.

Und neben all dem Mist, den man generell zu sich nimmt, seien es Autoabgase oder sonst was, fällt das wohl nicht so ins Gewicht :)
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Esquilax schrieb:
Und neben all dem Mist, den man generell zu sich nimmt, seien es Autoabgase oder sonst was, fällt das wohl nicht so ins Gewicht :)

Ich halte diese Argumentation für etwas schwierig. Weil ich eh' schon den ganzen Tag über Giftstoffe zu mir nehme, kommt es auf das bisschen mehr auch nicht mehr an?
Und ob es jetzt so ein tolles Qualitätsmerkmal ist, daß das Blut aus einem riesigen Schlachtbetrieb stammt? Naaja... Wenn da solche Massen verarbeitet werden, wird es halt auch hauptsächlich billigst produziertes (= stark belastetes) Fleisch sein.

Zum Glück bekommt man aber ja problemlos Blut von 'anständig' gehaltenen Tieren bei jedem Dorfschlachter (die leider wegen der Mega-Fleisch-Fabriken und den bürokratischen Hürden mittlerweile am Aussterben sind :dodgy: ). Wenn man da ein paar Tage im Voraus Bescheid gibt, kann man sich sogar die Tierart aussuchen, von der man gerne Blut hätte.

Finde den Tipp grundsätzlich sehr gut, von Blutdüngung hatte ich bis jetzt noch nie etwas gehört und ich bin sehr dafür, alle Bestandteile eines geschlachteten Tieres zu verwerten. Danke dafür schonmal! Ich werde morgen gleich mal bei meinem Metzger nachfragen, mir gehen nämlich die Hornspäne aus :)
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Im Grunde ist es ja auch fast nichts anderes, wie man früher Heringe oder andere Fische in die Kübel/Beete gelegt hatte.
Die Natur macht es ja auch nicht anders. Tote Tiere werden zersetzt und geben Nährstoffe ab.

Da ich aber durch die Medien auch etwas verseucht bin, was BSE, Schweinepest, Gammelfleisch etc. angeht......muss ich für mich ganz persönlich eingestehen, das ich Dünger aus tierischen Resten nicht benutze. Auch keine Hornspäne.
Kann es auch nicht genau sagen wieso das so ist, aber das muss ich nicht haben.
Da bleibe ich lieber bei mineralischen Düngern. Aber das ist halt eine Glaubensfrage.

Aber Grundsätzlich gehe ich davon aus, das tierische Produkte sehr viel Nährstoff liefern können. Natürlich nach der Zersetzung.
 
RE: (Echter Geheimtipp)

PicaPica schrieb:
Und ob es jetzt so ein tolles Qualitätsmerkmal ist, daß das Blut aus einem riesigen Schlachtbetrieb stammt? Naaja... Wenn da solche Massen verarbeitet werden, wird es halt auch hauptsächlich billigst produziertes (= stark belastetes) Fleisch sein.



Ich denke da könnte man jetzt eine ganz eigene Diskusion draus starten, die aber wohl weit am Thema vorbei gehen würde.

Ich denke, dass die Tiere zwar sicherlich mal mit Medikamenten in Berührung kommen, aber wenn man nicht gerade eine kleine Privatschlachterei um die Ecke hat, der seine Tiere von einem 1A Biobauern bezieht, weiß man auch nicht, was für Blut man da in den Händen hält.

Und ob ich jetzt Blutpulver in Salami oder in Diversen anderen Fleischgerichten habe, oder 2 Gramm in meinem Blumenpott.

Aber das ist wohl eine Glaubensfrage.

Für mich ist es einfach ziemlich praktisch, dass ich bei Bedarf kostenlos an das Zeug komme und ich meinen Pflanzen, jetzt abgesehen von Nutz- oder Dekopflanzen, damit etwas gutes tue :)
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Ja, das ist wirklich eine Glaubensfrage. Und ich muss zugeben, daß ich da bei tierischen Erzeugnissen extrem pingelig bin. Ausser regionalen Bio-Produkten kommt mir normalerweise nichts in die Pfanne. (Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel :whistling: )

Ich habe auch nicht die geringste Ahnung, ob oder wie viel von den (vermuteten) Schadstoffen von der Pflanze aufgenommen wird und letzendlich auf dem Teller landet.
Aber wie schon geschrieben versuche ich halt überall da, wo ich Einfluss darauf habe, Schadstoffe zu vermeiden.

Habe übrigens mittlerweile mit meinem Metzger gesprochen. Er kann nicht nur Blut besorgen, sondern sogar fertiges Pulver :)
Also Danke nochmal für den Tipp!
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Für mich fällts flach. Hab ja schon mit Hornspänen ein Problem. ;-)
Dennoch: Interessant und informativ. Vielen Dank.

Grüße, Sebastian
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Bis zur BSE - Krise war bei uns in der Gegend in alllen Gärtnereien und Baumärkten Horn- Blut- Knochenmehl als organischer Volldünger erhältlich.
Wir haben diesen Dünger auch erfolgreich eingesetzt.
Also Geheimtip ist es für mich persönlich jetzt nicht.

Habe dank Esquilax mal guugl befragt und siehe da, Diesen Dünger gibts wieder:D

Gruß
Hubert
 
RE: (Echter Geheimtipp)

LOL, damit haben wir als kinder böse obstgartenbesitzer geärgert ;)

in der nacht 1-2 eimer saublut auf dem rassen verteilt und der hatte erstmal ne zeit mit mähen zu tun ;)
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Mir stellt sich da eine Frage: Ist Blut normalerweise eigentlich eher ein wertvoller Rohstoff, oder ein Abfallprodukt, dass der Schlachthof entsorgen muss?

Eine BSE-Übertragung auf diesem Weg kann ich mir ja nicht vorstellen...
 
RE: (Echter Geheimtipp)

Also nur dass ich das richtig verstehe:
Ihr holt da einen Eimer flüssiges Blut und stellt den dann zum trocknen ins warme Wohnzimmer? :P

Spaß beiseite...
Wie macht man das genau man hat also einen Eimer Blut und dann? :ohmy:
 
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