Brennesseljauche - Wie und wie lange?

Jan

Jalapenogenießer
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Hallo Forum,

hab am WE im Garten Brennesseln ausgerupft und weil ich hier irgendwo gelesen hab, dass einige mit Jauche düngen und Blattläuse bekämpfen, wollte ich das auch mal probieren.

Hab also die Nesseln klein geschnitten und damit nen großen Eimer voll gemacht, mit Regenwasser aufgefüllt, 2 Mauersteine um die Reste unter Wasser zu halten, das Ganze unabgedeckt(war das richtig?:huh:) in die Sonne gestellt und jeden Tag umgerührt.

So weit, so gut... Aber hier setzt jetzt meine Frage an: Hab bei meiner Recherche im Netz sehr unterschiedliche Angaben gefunden zu der Dauer die's braucht bis die Jauche fertig ist/bzw. ab wann man das Wasser zur Düngung oder Schädlingsbekämpfung einsetzen kann.. Das geht von 24 Stunden bis 3-4 Wochen..

Wie sind da eure Erfahrungen? Wie macht ihr das?
Gibt's irgendwelche sonstigen Tricks und Kniffe?

lg

Jan
 
Meine Mutter lässt sie immer stehen bis sie richtig stinkt :crazy: dann ist sie fertig. Je nach Wetter kann das schon mal dauern.
 
Also ich mache das so ich verhacke sie schon gar net mehr weil das abgießen dann nervig ist und ich lass den eimer einfach mit einer Mülltüte drüber ne woche stehen und dann dünge ich damit so gehts ganz gut und macht am wenigsten arbeit :D
 
Ich habe meine Jauchen in Kanister die ich aber nicht ganz luftdicht verschließe da sie sonst von den Gärgasen zerplatzt werden würden. Aber im Kübel offen stehen lassen ist auch ok solange dich der Geruch nicht stört. :noidea:

Ich lasse sie immer mindestens 3 Wochen in der prallen Sonne stehen.

Und vorsichtig dosieren sonst verbrennen Dir die Pflanzen.
 
Also Jauche gärt ja. Normal dauert das jetzt im Sommer nicht länger wie ne Woche. Ist es kälter, kann`s auch schonmal länger dauern. Auf jeden Fall merkst du schon, wenn`s dann gärt. Ist grad bei warmen Wetter gut zu riechen. :rolleyes:

Das mit den 24h ist ein Kaltwasserauszug. Ist sozusagen dann so ähnlich wie Tee.

Die Jauche verdünnst du im Normalfall beim Sprühen 1:50, der Kaltwasserauszug wird pur genommen.


Wir lassen die Jauche auch mal länger stehen. Steht ja eh beim Nachbarn am Zaun. *g*
 
Danke für die Antworten:)

blattlaus schrieb:
... im Kübel offen stehen lassen ist auch ok solange dich der Geruch nicht stört. :noidea:

Ich hab noch keine Ahnung was für'n Geruch mich da erwartet.
ist erstmal nen Versuch...

purzelchen schrieb:
Das mit den 24h ist ein Kaltwasserauszug. Ist sozusagen dann so ähnlich wie Tee.

... der Kaltwasserauszug wird pur genommen.
Und hat der dann ne ähnliche Wirkung wie die Jauche und kann also genauso zum Düngen etc. genommen werden?

lg Jan
 
Zum düngen würd ich eher Jauche nehmen. Da sind die ganzen Pflanzenstoffe schon besser zersetzt.
 
purzelchen schrieb:
Die Jauche verdünnst du im Normalfall beim Sprühen 1:50, der Kaltwasserauszug wird pur genommen.

ok. aber in welchem verhältnis wird die jauche verdünnt, wenn ich sie zum gießen nehmen möchte?
hatte bisher mit brennessel-jauche auch noch nicht gearbeitet.
achso, noch eine frage: dünge mit z. zt. hakaphos spezial. kann ich mir das dann sparen wenn ich die brennesseljauche zum düngen nutze?

grüsse
stephan:cool:
 
Ein 24h Extrakt wird zur Blattlausbehandlung verwendet, fermentierte Jauche zum Düngen.

Sprühen würde ich sowas nie, denn keiner weiß genau, was für Mikroorganismen sich darin vermehrt haben, die man dann anschließend auf den Früchten wiederfindet. Der unangenehme Geruch kommt von Fäulnisbakterien, die durchaus gesundheitsschädlich sein können.

Zudem sollte man sich darüber im klaren sein, daß eine verdünnte Brennesseljauche nicht gerade der Hammer von Düngekraft ist. Es geistern zwar jede Menge Artikel im Internet herum, die von dem hohen Stickstoffgehalt berichten, das ist aber falsch. Während einer einwöchigen Fermentation nimmt dieser Gehalt sogar deutlich ab, weil sich Ammoniak entwickelt.

Gruß

Peter
 
Wenn du die zum düngen nehmen willst, musst glaub ich schon häufig gießen und das pur. Wie Peter schon sagte, so stark ist das nicht im Vergleich zu nem Dünger.
Wir haben die Jauche auch mehr oder weniger unterstützend gegossen.

Zum Sprühen nutz ich auch nur die Wasserauszüge / Tees.
 
morpheus schrieb:
purzelchen schrieb:
Die Jauche verdünnst du im Normalfall beim Sprühen 1:50, der Kaltwasserauszug wird pur genommen.

ok. aber in welchem verhältnis wird die jauche verdünnt, wenn ich sie zum gießen nehmen möchte?
hatte bisher mit brennessel-jauche auch noch nicht gearbeitet.
achso, noch eine frage: dünge mit z. zt. hakaphos spezial. kann ich mir das dann sparen wenn ich die brennesseljauche zum düngen nutze?

grüsse
stephan:cool:

Hallo Stephan:D

Ich denke mit deinem Hakaphos hast du schon den richtigen Dünger erwischt. Habe erst mit Tomaten-Flüssigdünger vom Dehner gedüngt... Aber davon brauchst soviel. Das war mir zu teuer. Ich finde Hakaphos ist super, aber vielleicht kann da der Peter als Crack nochmall was dazu schreiben.
 
Ich hab ne 5 Liter Blechkanne hier stehen die ich erstmal mit Brennessel und Tomatenblättern gefüllt habe. WANN die Jauche fertig ist kannst du eindeutig riechen - Glaubs mir, das wirst du merken :whistling:

Und davon schütt ich dann 1 x die Woche einen Teil (auf 10 Liter Waser ca. 1/4 bis 1/2 Liter Jauche) mit in das Giesswasser. Zwischendurch kommen dann immer wieder Pflanzenreste in die Kanne rein und es wird wieder mit Wasser aufgefüllt. Hält den ganzen Sommer über bei mir. Ist also wie Sauerteig - der wird auch nie alle :D

ÜBER die Pflanzen sprühen? Das würd ich auch auf keinen Fall machen. Immerhin reden wir hier von verwesenden Pflanzen und wohl auch Insektenresten. ICH würd sowas später nicht essen wollen :crying:

LG Harald
 
Hab heuer auch das erstemal Brennesseljauche angesetzt. Stinkt wirklich gewaltig das Zeugs.:blink:
Ich hab die Jauche nach Anleitung gemacht und in der stand, das die Jauche fertig ist wenn sie beim umrüren nicht mehr Schäumt. War bei mir so nach ca. 2 Wochen.
Da ich die Brennesseln relat. spät gerupft hab, hab ich die Jauche vorsichtshalber durch en Stück Stoff gefilter, um event. enthaltene Samen rauszukriegen.
Das was Peter zur Dosierung geschrieben hat find ich ziemlich interessant; hab nämlich bisher auch nur stark verdünnt gegossen; werd ich aber mal erhöhen.
Also Danke für die Info !
Gruß matze
 
Hakaphos haben wir früher auch verwendet, war aber nicht so gut, weil der komplette Stickstoff sofort verfügbar ist und wegen der hohen Löslichkeit leicht ausgewaschen werden kann.
Richtig gute Erträge und sehr kräftige Pflanzen haben wir mit Basacote 6M von Compo, das entspricht etwa dem Tomatenlangzeitdünger, den es in kleineren Gebinden zu kaufen gibt. Diesen Langzeitdünger geben wir beim Umtopfen in das Substrat (ca. 25ml auf 10 Liter) Bei sehr groß wachsenden Pflanzen, wie Rocotos und Ajis, streuen wir jetzt noch mal einen geh. Eßlöffel Triabon von Compo pro 10 LIter Substrat auf die Oberfläche und wässern leicht ein. Triabon hat den Stickstoff auch chemisch gebunden und gibt ihn im Laufe von 3 Monaten frei.
Mehr wird an Düngung eigentlich nicht gemacht.

Gruß

Peter
 
Hallo Peter,

habe mir jetzt schon einen Vorrat Hakaphos zugelegt, den Grünen für die Wachstumsphse und Soft Spezial für die Blüte bzw. Fruchtbildung. Geh ich jetzt recht der Annahme das ich mit Düngern dieser Art lieber häufiger und dafür nicht in so hohen Dosierungen düngen sollte. Wenn nicht wäre ich über Tipps zu Hakaphos sehr dankbar.

Weil der Bascote Plus 6 M kostet 155€ der Sack... Das ist ein wenig viel. Oder bekommt man diesen auch in kleineren gebinden?
 
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