Calcium-Versorgung

Wenn die Schalen ausgesiebt werden sind entweder die Schalen zu groß oder das Sieb zu fein, dann ist der Effekt nicht optimal da die Eierschalen ja nur während der Kompostierung Zeit haben pflanzenverfügbar umgewandelt zu werden. Je feiner gemahlen die Eierschalen sind desto schneller werden sie von Feuchtigkeit und Bodenorganismen pflanzenverfügbar gemacht, da die 'angreifbare' Oberfläche dann größer ist.
Ich persönlich siebe meinen Kompost garnicht. Aufwand und Nutzen sind für mich in keiner motivierenden Relation ;) da ich bin faul. Daher brauche ich die Schalen auch nicht mehlig zu mahlen, weil sie drin bleiben. Wer siebt sollte vermutlich möglichst fein mahlen.

Chemisch gesehen ist die Löslichkeit nicht besonders, aber da die Pflanzen keine großen Mengen Kalk auf einen Schlag benötigen passt das schon. Es lösten sich fortlaufend kleine Mengen und die Pflanzen nehmen fortlaufend kleine Mengen auf :) das passt schon.
Das sich Eierschalen für unsere Zwecke selbst in Wasser ausreichend gut lösen kann man sich mit einem ganz einfachen Versuch sogar ansehen. Ein Ei mit Wasser abwaschen und zum trocknen auf die Edelstahl-Spüle legen. Der entstehende Kalkrand wird mit bloßem Auge sichtbar sein. Eine alte Gärtnerweisheit sagt ja das man sich mit Wasser das Kalkränder hinterlässt keine Sorgen um Blütenendfäule machen braucht.
 
clappingmarkey schrieb:
:D
Wenns löslich wär, hätten viele ja auch kein Kalkproblem am Wasserhahn... :D

Hi,
ich bin neu und vom Fach.
Ca(HCO3)2 ist in Wasser sehr gut löslich. Allerdings entsteht beim erhitzen CO2 und verfliegt mit dem Wasserdampf. Zurück bleibt CaCO3, dass nicht löslich ist und in euren Kochtöpfen sitzt.
Eine gut in Wasser lösliche Ca-Verbindung ist Ca(NO3)2 (Calciumnitrat) mit 2,7kg pro L Wasser. Ca(NO3)2 ist laut Wiki als Dünger erhältlich.

Ich kenne nur die Auswirkungen des Nitrates und die empfohlene Konz. nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Muffen
 
Hi Muffen,

bin auch vom Fach. ;)

Dass Ca(HCO3)2 gut löslich ist, hatte ich ja auch schon geschrieben:
clappingmarkey schrieb:
...wodurch Calciumcarbonat in das leicht lösliche Calicumhydrogencarbonat umgewandelt wird.

;)

Hier geht es ja gerade um den umgekehrten Fall: Die Eierschale (CaCO3) soll sich lösen. Das tut sie in Wasser nicht/kaum, in Erde aber besser.

Ca(NO3) ist ja z.B. der oben bereits erwähnte Calcinit-Dünger.
 
Okay okay, klingt doch interessant!

Chili Chris schrieb:
Wie kommst du denn jetzt darauf? :huh:

Tschuldigung, das ist natürlich Quatsch, hab da was aus der Quelle in den falschen Hals bekommen. Was Magnesium allerdings mit Calcium (Und auch Kalium) gemein hat, wäre, dass es organische Säuren in der Pflanze neutralisiert. :rolleyes:

Chili Chris schrieb:
Was kann man also machen? Wichtig ist erst mal zu schauen, über welches Substrat wir hier eigentlich sprechen?

Größtenteils Torf, also TKS als Basis mit einem LzD versetzt (vllt. Basacote oder Myko Aktiv), ansonsten dürfte der N-Bedarf wohl gut gedeckt sein. Calcinit halte ich wohl auch für unnötig.

Ansonsten:
Die Sache mit den Eierschalen klingt natürlich auf Dauer nach einer Lösung...

Beste Grüße
 
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