[in Bearbeitung] CGN 20497 (c. cardenasii)

germanico

c. ex(tr)imium
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205
Name: CGN 20497

Andere Namen:
Ulupica

Art: Capsicum cardenasii

Herkunft: Bolivien/Peru

Schärfe: mittel-scharf bis scharf

Wuchs: buschiger Wuchs bis 2,5m Höhe

Reifung: von grün nach rot

Reifezeit: mittel-lang

Frucht: kleine runde Beeren zwischen 3 und 6mm

Geschmack/Geruch/Aroma: fruchtig, sehr ähnlich wie capsicum pubescens.

Verwendung: grüne Beeren getrocknet als Pfefferersatz oder -ergänzung zum Nachwürzen, ganze rote Beeren getrocknet als Schärfegewürz

Beschreibung: c. cardenasii ist eine der am meisten diskutierten wilden (verfügbaren) Chili-Arten. Der Grund dafür ist, dass die Art sich sehr leicht mit c. eximium kreuzt und die generellen Merkmale der Pflanze denen ihrer Verwandten sehr ähnlich sind. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale zu c. eximium sind dabei zum einen der Wuchs der Pflanze der "unstrukturierter" und buschiger ist als bei den meisten eximiums, ebenso unterscheiden sich die Blätter in Forum und Farbe - ebenso weisen cardenasiis keine so starke Behaarung auf. Am ähnlichsten hinsichtlich Blattform und Wuchs sind c. cardenasii der CGN 19198 eximium. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal sind allerdings die Blüten. Während c. eximium die für Chili typische Blütenform, ähnlich einer Schale hat, sind die Blüten von c. cardenasii Glockenförmig.

Eigene Erfahrungen: es ist unglaublich schwierig eine "echte" c. cardenasii zu finden. In den aller meisten Fällen ist das Saatgut, dem man habhaft werden kann im besten Falle eine Kreuzung mit c. eximium. Es existieren aber auch dutzende Kreuzungen mit c. pubescens, bei denen allerdings schwer zu sagen ist, ob die eingekreuzte Wildsorte wirklich cardenasii war oder doch eher eximium. Sehr ertragreich sind echte c. cardenasii übrigens nicht. Im ersten Jahr werfen die Pflanzen noch viele Blüten ab und bilden nur wenige Beeren. Ob dies der nachgesagten Selbstinkompatibilität geschuldet sein mag, konnte ich nicht feststellen. Sicher ist (für mich), dass c. cardenasii nicht vollständig selbstinkompatibel sind, da ich von einer isoliert blühenden Pflanze Beeren mit fruchtbaren Samen gewinnen konnte.

Bilder:

Weitere Infos:
 
Ein ganz wichtiger Punkt bei der geplanten Sortenbeschreibung sind die Parameter, durch die man erkannt, ob es sich um Capsicum cardeneasii, Capsicum eximium oder Hybriden handelt.

Es genügt nicht CGN 20497 zu schreiben, denn die Akzessionen der verschiedenen Saatgutbanken sind oft falsch bestimmt.

Gruß

Peter
 
So einfach ist das nicht, ich habe einige Akzessionen angezogen und traue mich nicht mal so ganz einfach zu entscheiden, was cardenasii und was eximium ist.
 
Du hast absolut recht, vor allem wenn man bedenkt, wie Hoffnhngsgetrieben man dabei oft ist. Ich kann Dir aber versichern, dass es bei Cardenasii tatsächlich ziemlich einfach ist, sie von Eximium abzugrenzen, solange es sich nicht um eine Kreuzung handelt.
In unserer Diskussionsgruppe haben wir uns in hunderten Beiträgen mit dem Thema befasst. Es gibt bei Cardenasii sowie auch bei Eximium offenbar 2 Typen, die leichte Variationen zeigen. Die PI-Akzession die im "Umlauf" ist hat wesentlich dunklere Blüten mit einer noch stärker ausgeprägten Glockenform. Die CGN Akzession wiederum ähnelt in Farbgebung der Blüte vielen Eximiums, hat aber eine erkennbare Glockenform. Bei der PI ähneln allerdings die Blätter viel stärker denen einer Eximium, während sich das Laub der CGN deutlich davon abgrenzt.
Ich ergänze meine Beiträge hier natürlich noch mit Bildern meiner Pflanzen, dann wird es vielleicht deutlicher.
 
Ich hatte ja Bilder versprochen. Nicht die beste Qualität, aber ich denke, das verdeutlicht, was ich meine. ;-)

Die CAP500 habe ich bewusst gewählt, weil sie sich hinsichtlich der Blüten nach meinem dafürhalten am deutlichsten Unterscheidet. Das Blattwerk wiederum ist bis auf die angesprochene CGN19198 bei den anderen Eximiums nahezu identisch zur CAP500 und damit deutlich erkennbar differenzierbar zur CGN20497.

PS: Ich hab im Bild nen Tippfehler. :D
cve.jpg
 
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