Chili als heilende Medizin?

Andrej

Chiligrünschnabel
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Hallo liebe Chilifreunde,

ende 2013 war ich Gesundheitlich total am Boden, und hatte zu allem Überfluss einen Knöchelbruch. Die darauf folgende OP war ein totaler fehlschlag (Knochen war komplett falsch zusammengeschraubt, Sehnen angeschnitten usw). Die sechs Wochen intensivster Schmerzen danach waren jenseits von allem was ich bis dahin erlebt habe (inklusive fünffach geplatztes Trommelfell und viele andere Abenteuer).

Da ich zu der Zeit schon ganz viele chronische gesundheitliche Probleme hatte (Entzündungen überall, hauptsächlich HNO, ständiger Schwindel, Schlafstörungen, Schlafapnoe, Magen-Darm-Probleme, hohe Infektanfälligkeit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen u.v.a.), geriet ich in Panik, hatte befürchtet mir wird der Fuß amputiert. Mir ging es sehr schlecht.

Ich war zu der Zeit schon viele Jahre krank, hatte keine Diagnose, habe aber schon lange nach einer Lösung gesucht. Von daher habe ich alle meine bisherigen Erkenntnisse zusammengerauft und abgewägt was ich in meiner schwierigen finanziellen Lage verwirklichen kann. Das Ergebnis war (alles Frisch und Roh da so am stärksten) Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, Chili und (nicht frisch) Schwarzer Pfeffer und einen Tee, Cistus Incanus. Ein Jahr später kam Vitamin D dazu.

Kurz gesagt ging es mir innerhalb von Wochen immer besser, und seitdem geht es aufwärts. Was mich am meisten von allem überrascht hat waren die Chilis. Die gesundheitlichen Effekte waren so stark und vielseitig, ich konnte es kaum glauben. Ich habe mich langsam herangetastet, meine Dosis war dann ca. ein halbes Jahr lang 1 Chili pro Tag (anfangs wohl rund 50.000 Scoville, später die aus dem Asia-Laden, wohl eher 100.000 oder mehr) frisch und Roh direkt in den Mund und lange kauen bis sie komplett zermalmt ist. Dann über die gesamte Mundschleimhaut verteilen, sodass man sie insgesamt mindestens 5 Minuten im Mund verteilt. Dann schlucken, und den Schmerz und die Tränen begrüßen und nicht wegtrinken oder so.

Die Effekte haben mich überrascht. Ich kann zwar nicht sagen in wie weit die anderen Substanzen beteiligt waren, besonders da die meisten von ihnen ähnlich wie Chili wirken, was auch mein Ansatz war (antibakteriell, antiviral, antimykotisch, blutverdünnend, schmerzstillend, antioxidant), aber i.A. hatte Chili den deutlichsten und schnellsten Effekt. Was ich persönlich gemerkt habe:
- deutlich Schmerzstillend
- löst Verspannungen
- Heuschnupfen nach täglicher Chili fast komplett verschwunden (wenn man zu viele Pollen abbekommt einfach noch mal eine essen und gut ist)
- Magen-Darm-Probleme massiv reduziert, Blut im Stuhl nach *einmaliger* Chili nicht mehr sichtbar
- Löst Schleim im gesamten HNO-Bereich
- Entzündungen im gesamten HNO-Bereich nach ein paar Wochen deutlich verbessert
- befreit Atemwege
- Der kaputte Fuß fängt nach 10 Minuten an zu kribbeln, fühlt sich sehr gut an
- Bei zwei Chilis nacheinander kribbelt der ganze Körper spürbar, inklusive Herz
- Kreislaufprobleme verbessert

Um ehrlich zu sein hatte ich mir von meiner Gesamttherapie einiges erhofft, aber von den Chilis war ich total überrascht. Um so mehr wunderte es mich, dass dies eigentlich kaum bekannt ist.

Habt ihr ähnliches erlebt? Gibt es noch anderes wozu die Chilis gut sind? Kennt ihr gute Informationen zu Chili als richtige, hochpotente Medizin?

Vielen Dank schon mal!
 
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Das ist eine krasse Geschichte. Klingt alles gar nicht gut:unsure:
Was ich mir gut vorstellen kann, ist das durch die Schärfe, also den "Schmerz" den man da verspürt Dopamine freigesetzt wird, was deutlich das Schmerzempfinden senkt.
Das Chilis und deren Inhaltsstoffe viele gute Wirkungen zugesprochen werden hört man viel. Was genau das alles ist, weiß ich aber nicht im Detail.
Aber es ist richtig toll, wenn die kleinen "Schoten" ihren Teil zu deiner Genesung, bzw. Verbesserung deines Gesundheitszustandes beigetragen haben:thumbsup:
Hab da ne Seite gefunden. Fand den Artikel ganz interessant:
http://www.dr-feil.com/lebensmittel/chili.html

Gruß
Christopher
 
Schön zu lesen, dass es dir immer besser geht, nach einer anscheinend tragischen Odyssee!
Generell ist die Naturmedizin ein sehr schwieriges Thema, nicht zuletzt da es in unseren Breitengraden eher belächelt wird. Grundsätzlich erlebe ich in der Praxis immer wieder ein gutes Ansprechen von naturheilkundlichen Verfahren als Ergänzung zur Schulmedizin. In vielen Völkern ist die Wirkung von vielen Kräutern und Pflanzen bekannterweise schon seit vielen hunderten von Jahren überliefert. Berichte, die Deinem ähneln gibt es auch immer wieder. Nur gibt es auch bei solchen Therapien regulierende Faktoren, ebenso in der Schulmedizin. Daher ist eine einheitliche Aussage unmöglich und auch gegebenenfalls gefährlich. Gleichwohl es immer ratsam ist eine alternative Therapie zusätzlich anzuwenden. Diese sollte aber mit dem betreuenden Mediziner abgesprochen und von ihm begleitet werden, da sehr wohl pflanzliche Stoffe Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bewirken können.
Studien gibt es hierzu übrigens auch etliche, allerdings auch mindestens so viele die das Gegenteil erklären.

Es gibt einen Grundsatz, der immer gilt:"Wer heilt hat recht"

Hierbei zählt nicht der Weg, nur das Ergebnis!

Ich drücke dir weiterhin die Daumen!
 
Ich nutze sie bei Magen-Darm- und Atemwegserkrankungen.
Nicht so extrem wie du, eher als dominantes Gewürz im Essen.
Oder eine halbe Habbi im Gewürztee.
Bisher hat es immer gut funktioniert.

Aber
Ich kenne auch Leute, die den Versuch kein zweites mal machen würden.
 
Der Faden ist ja schon etwas in die Jahre gekommen, aber aus aktuellem Anlass schreib ich hier mal rein.
Meine Zahnplombe ist heute Abend gebrochen.... Schmerz sofort da und Tabletten halfen nicht wirklich.
Habe mir ne getrocknete Chocolatehälfte zwischen Zahnfleisch und Wange gedrückt (ist immer noch dort)
nach etwa 10-15min hat der Schmerz aufgehört, vermute mal ohne es zu wissen das das Capsaicin an den Schmerzrezeptoren andocken und so den Schmerz des Zahnes überlagern.
Werde das bis Montag so beibehalten, dann haben die Ärzte ja doch wieder offen zu
 
Habe grade noch diese Woche wieder mit meinem Suchtmediziner darüber gesprochen.

Capsaicin führt zu einer direkten Dopaminausschüttung. Indirekt werden dann auch noch Endorphine (=endogene Morphine, die körpereigenen Schmerzmittel) ausgeschüttet.

Für meine Substanzabhängigkeit hat Chili Wunder gewirkt. Ich befinde mich nach 20j endlich in einem Lebensabschnitt, indem mein Drogenkonsum nicht mehr mein Leben bedroht.

Für mich liegt mein "Sweet Spot" weit über einer halben Million Scoville, aber Exjunkies haben ja oft ein sehr merkwürdiges Schmerzempfinden.
Der Anbau seit letztem Jahr hat mir zusätzlich noch einen großen Ruhepol gegeben und das Versorgen der Pflanzen, das Wachsen, Gedeihen oder manchmal total in Tagträumen zu versinken, wenn ich über eine halbe Stunde pro Tag Blüten bestäube, ersetzen mir das Nodden auf Opioiden.
Der Kick vom Scharfessen, das Adrenalin, der Endorphinrausch lösen eine Ruhe in mir aus, wie ich sie nur von Methamphetamin mit Benzodiazepinen kannte.

Ich hab immer mal wieder überlegt, ob ich mich hier zu dem Thema äußern will und ich hab es jetzt getan, weil ich mir wünschen würde, das mehr Suchtkranke von der Chili und dem Chilianbau profitieren könnten.
 
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