Chilibrot

IlmJoe

Dauerscharfesser
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Hallo zusammen!

Da ich seit Jahren mein Brot im Brotbackautomaten selbst backe und auch gern mal damit rumexperimentiere, war es unvermeitlich, dass früher oder später auch mal Chilis im Teig landen. M.E. ist das sehr lecker und ich spar mir das schärfen der Stullen beim Essen :)

Wenn es noch was anderes scharfes zu essen gibt, ist Brot dann natürlich keine Hilfe mehr :devil:

Zutaten:
500g Brotbackmischung (meist 1/2 Packung)
entsprechend Wasser
1 kleingeschnittene Habanero (oder Sorte und Menge nach Wahl)
Zeitaufwand:
3min für Euch
ca. 3h für den Brotbackautomaten

Einfach mal ausprobieren!
Viel Spaß,
Joe
 
Das Chilibrot kann ich auch nur empfehlen - ist wirklich sehr lecker!

Und so kann das Chilibrot aussehen wenn es fertig ist:

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Oder auch so mit der passenden Chilimarmelade

 
Dies ist ein Bericht über ein misslungenes Experiment.

Hab vorgestern auch mal Chili in den Brotteig getan, und zwar:

1/3 rote Habanero in unsere normale Brotmaschinen-Teigmischung aus
580 g Weizen-Vollkornmehl (frisch gemahlen) und
350 ml Wasser, plus Hefe, Salz wie üblich, und etwas Butter.

Gemerkt habe ich von der Chili im Brot aber gar nichts.
Ich hätte ja wenigstens etwas Schärfe erwartet, denn das Capsaicin soll ja immerhin hitzebeständig sein. Aber nein. Keine Schärfe, kein Chiliaroma, einfach nur gar nichts.

Das war wohl zu wenig Chili, d.h. viel zu wenig.
Allerdings hat unser Vollkornbrot ja auch schon einen schönen, kräftigen Eigengeschmack.

Vielleicht probiere ich es noch einmal mit ein paar Bhut Jolokias und/oder 7Pots, die inzwischen auch verarbeitet werden müssen...
 
In meinem Sauerteigbrot mit Rocotos, das ich nun 2...3 mal gebacken habe, waren 3 große Rocotos drin. Dann merkt man den Geschmack etwas. Es ist aber auch dann nur leicht scharf. Die Schärfe geht im Brotteig unter. Da braucht es schon eine gute Menge Chilis oder nicht ganz so klein geschnittene Stücke, damit man etwas merkt wenn man auf so ein Stückchen beißt.
 
Dickwandige Sorten nehmen und nur grob in Stücke schneiden ... und deutlich mehr als 1/3 Chili. ;)

Bei mir landen wahlweise Rocotos (ca. 10 Stück auf 500 g Brotteig), Thaichilies (15-20 Stück) oder ein Händchen voll Lemon Drops im Teig.
Dann wird das Brot pikant (nicht sssssscharf, ich bin kein Superhotesser).

Wenn man Irisches Sodabrot backt, braucht man deutlich weniger Chilies als im Hefeteig. Im Sodabrot merkt man die Schärfe deutlicher, aber ist halt ein ganz anderes Brot, muss man mögen. :rolleyes:
 
Na ja, natürlich kein Waschsoda sondern halt mit Backnatron (oder Backpulver) gebacken. :P

In Irland wird Brot häufig aus Weichweizenmehl (Triticum aestivum) gebacken, das mit Hefe nicht gut gelingt. So entstand das "Irish Soda Bread". In den USA nennen sie ganz ähnliche Gebäcke "Quick Bread". Beide haben eine ganz andere Konsistenz als unser "Brot", erinnert eher an Maisbrot und passt gut zu Eintöpfen etc. Von der Zubereitung her ähnlich wie Muffins, wird bei den Iren teilweise sogar auf dem Herd in der Pfanne gebacken.:blink:

Beispiel für ein scharfes Chili Quick Bread aus dem Hause Mayachili
2 cups (500 ml) Mehl
1 EL Zucker
1,5 TL Backpulver
0,5 TL Natron
3/4 TL Salz
2 TL Chipotle-Flöckchen
10 Thaichilies, in Ringe geschnitten


=>Backofen auf 180° C vorheizen, Teig muss direkt nach dem Rühren sofort in den Ofen!
=> eine mittelgroße Kastenform gut einfetten
(mittelgroß = ca. 29 cm lang x 11 cm breit, nicht die gaaaanz langen nehmen, das Brot wird sonst zu flach)

=> Mehl, Zucker, Backpulver, Natron und Salz in einer großen Schüssel gründlich mischen, dann Chiliflocken und -ringe unterrühren.

1 Ei
1/4 cup (62,5 ml) Rapsöl oder Sonnenblumenöl
1 cup (250 ml) Buttermilch


=> In einer anderen Schüssel das Ei verquirlen
=> Öl dazu und gut mischen
=> Buttermilch gut unterrühren
=> Ei-Öl-Buttermilch über die trockenen Zutaten geben
=> mit einem Kochlöffel (kein Schneebesen) vorsichtig mischen, eher unterheben als rühren, nur grade so mischen, dass das Mehl eingearbeitet ist, der Teig soll noch klumpig, bröckelig sein, darf nicht glatt und gleichmäßig gerührt werden!
(Ist wie bei Muffins, rührt man zu viel, geht der Teig nicht auf und wird zäääääh und bääääh)
=> sofort in die Kastenform, Teig mit dem Kochlöffel auch bissl in die Ecken schubsen ;-)
=> ab damit in den Backofen
=> ca. 45 Minuten backen, bis der Teig einen Buckel macht und hellbraun wird.
=> Mit einem Holzstäbchen ganz tief in die Mitte reinpieksen. Wenn es trocken wieder rauskommt ist der Kuchen durchgebacken und fertig.
=> aus dem Backofen holen, aber noch 15 Minuten in der Kastenform ruhen lassen!
=> dann aus der Kastenform nehmen und abkühlen lassen oder sofort das erste Stück noch warm verschlingen Vorsicht: warm bröselt der Teig noch viel mehr als später, dafür ist er warm saulecker. ;-)

Wichtig: Alle Zutaten mit dem Messbecher in ml abmessen, nicht anfangen teilweise in Gramm umzurechnen, unnötige Arbeit und geht garantiert schief, da die Mengenverhältnisse nach den Volumen berechnet sind (in diesem Fall: US-Cups à 250 ml).

Variationsmöglichkeiten Faustregel:
- Feuchte Zutaten bleiben immer gleich. Mehl, Backpulver, Natron und Salz bleiben immer gleich.
- Bei süßen Broten: 125 ml Zucker. Bei herzhaften Broten: 1 EL Zucker
- Zusätzliche Zutaten dürfen die Gesamtmenge von 1,5 cups (375 ml) nicht überschreiten, können aber süß oder herzhaft sein und werden mit den trockenen Zutaten gemischt.

Beispiele:
Herzhaftes Tomate-Käse-Brot mit getrockneten Tomaten, Feta, italienischen Kräutern
Süßes Schoko-Nuss-Brot mit Haselnüssen, Rosinen, Schokolade
 
Sehr schönes Rezept was ich in diversen Foren auch noch nicht so gelesen habe Maya. :)
Danke fürs teilen. Kannte bisher auch nur das "Standard" Rezept.
 
Danke, Maya. Hab das Rezept auch nochmal direkt in unsere Liste verlinkt, damit man es besser findet.
 
Gleich verlinkt ohne Testzubacken? :blink:
Ist das nicht ein wenig riskant, meine liebe BhutBhut? :nono1: :P

Olli, probiers mal aus. ;)
Der Vorteil des Rezeptes ist ja gerade, dass es schnell zusammengerührt ist. *mich zur Faulheit bekenn und wieder in den Liegestuhl leg*
 
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