Chilis lufttrocknen

El picante

Jalapenogenießer
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Hallo zusammen,

da ich demnächst auch ne ordentliche Ernte erwarte, möchte ich einen Teil der kleineren Thais, Tabascos etc. lufttrocknen. Ich werde jetzt keine Ristra oder ähnliches machen, sondern die Schoten nur am Stiel auf einer Schnur hängen lassen. Allerdings hab ich keinerlei Erfahrungen, da es meine erste Saison ist:huh:.


Deshalb meine Fragen an Euch:

Welcher Standort ist zum Lufttrocknen indoor am besten geeignet?

Direkte Sonne oder mehr im Schatten?

Wie stehts mit Luftfeuchte? Besser ein Standort wo weniger gelüftet wird (Dachboden) oder ganz normal im Zimmer?

Wiel lang dauert der Trocknungsprozess ca.?
 
Am besten ist ein Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung geeignet. Gute Durchlüftung ist vorteilhaft. Zu hohe Luftfeuchte sollte nicht sein, damit nichts schimmelt. Dachboden find ich immer sehr ideal. Dort ist meist eh für Belüftung gesorgt, ausser der Dachboden ist völlig gedämmt. Da hängt von uns auch immer alles mögliche an Kräutern.

Wie lang das dauert, kommt auch etwas auf die Sorten an. Grundsätzlich ist lufttrocknen nur für dünnwandige Chilis geeignet. Tabasco fällt da nicht so unbeding drunter. Sind zwar klein, aber sehr saftig. :undecided: Am besten immer mal anfassen und schauen, ob die Chilis noch weich sind. Sind sie hart, sind sie auch richtig trocken.
 
Hi Purzelchen,

vielen Dank für die schnelle Antwort! Dann werd ich wohl mal den Dachboden etwas entrümpeln müssen :)
 
Ich hab meine Rawit luftgetrocknet. Immer mal in so einen kleinen Ofen, dann wieder in die Sonne.
Alles etwa eine Woche, dachte das langt.
Leider ein großer Irrtum.
Hab sie zu Pulver verarbeitet und mußte feststellen das sie wahrscheinlich doch nicht richtig trocken waren, obwohl wir in der Sonne weit über 30 Grad hatten.
Jetzt sitz ich da mit ner klebrigen Masse und hab keinen Schimmer was ich damit anstell und wie lang sie sich hält.
Fazit: schön blöd angestellt...
 
chiligärtner schrieb:
Jetzt sitz ich da mit ner klebrigen Masse und hab keinen Schimmer was ich damit anstell und wie lang sie sich hält.
Fazit: schön blöd angestellt...

Hey Chiligärtner, dass ist natürlich nicht so klasse:(

Sowas würde ich mir gerne ersparen, zumal es mein erstes Anbaujahr ist! Ich mach mir da auch ein wenig Sorgen um die Dauer des Trocknungsprozesses:undecided:

Aber es sieht einfach zu schön aus, die Chilis aufgefädelt an der Wand hängen zu haben :)
 
Hallo Chiligärtner,

kannst Du die "klebrige Masse" nicht einfach mal durch eine Küchenmaschine jagen und dann auf ein mit Backpapier bepacktes Backblech in den Ofen stellen?

50-60°C, mehrere Stunden drinlassen und nicht vergessen, die Ofentür mit einem eingeklemmten Geschirrhandtuch etwas zu öffnen.

So habe ich in den letzten Jahren mein Pulver gemacht.

Es entsteht dann so was wie ein "Teig", den man zerbröseln und durch ein Sieb reiben kann. Hat bei mir prima funktioniert!
 
Werd ich mal probieren.
Wegschmeißen kann ichs ja immer noch, wenns net klappt.
Danke für den Tipp.
 
Hab aus der klebrigen Masse, mit Olivenöl, Knoblauch, verschiedenen Kräutern und etwas Käse ein Pesto probiert.
War selber überrascht wie lecker das ist. War ja eher nur Schadensbegrenzung.
Doch nicht ganz blöd angestellt...
 
purzelchen schrieb:
Am besten ist ein Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung geeignet.
Das liest man oft - warum eigentlich? Wenn ich Fotos von Mexiko oder Spanien sehe, da hängen die Ristas immer in der Sonne, wo ist denn der Unterschied zwischen Sonne und nicht-Sonne?
 
Ich lasse Habies und LDs immer 2-3 Wochen zerkleinert am Balkon stehen und dann werden sie gemahlen. Je größer der Abstand zwischen den Stücken ist und je kleiner die Stücke sind umso schneller werden sie trocken.
Ist dann in der Mühle aufgrund der Hafteigenschaften zu sehen, daß sie noch leicht klebrig sind, dann kommen sie für eine Stunde ins Backrohr. Aufgrund der "erhöhten Fläche" werden die Flocken oder das Pulver dort sehr schnell staubtrocken.
 
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