Die erste Woche nach dem Umtopfen und finalen Rausstellen ist geschafft und die Pflanzen geben endlich wieder Gas, also gibt's noch mal ein kleines Vergleichsfoto wie in guten, alten Zeiten. Damit Ihr nicht so viel blättern müsst, hier noch mal der Stand von letztem Samstag:
Und heute? Ich muss sagen: mit dieser Entwicklung habe ich nicht gerechnet, aber seht selbst!



Was war es diesmal? Heuschreckenplage? Felddiebe? Nein, viel schlimmer - der deutsche Sommer. Am Donnerstag habe ich noch mal bei
https://www.agrarheute.com/ nachgeschaut, einer hilfreichen Wetter-Seite ohne Cookies, die ich dank des Threads von
@oli1970 hier entdeckt habe. Von wegen 8 Grad Minimaltemperatur! Da wurde die Vorhersage noch mal deutlich nach unten korrigiert...
Also wurden am Donnerstag nochmals alle Chilis und Auberginen reingetragen. Und da gestern Abend sogar 2 Grad vorhergesagt wurde, sind selbst die Tomaten und der Kürbis in die Bude geflüchtet. Tja, damit haben die Nacktschnecken wohl nicht gerechnet - bis die zu den Chilis gekrochen sind, habe ich Meisterstratege die Pflanzen schon längst wieder weggetragen!

Gut, dass ich nicht schon in die Endtöpfe umgetopft habe, denn sonst hätte ich das Gestrüpp nicht mehr reinholen können. Und zum Glück hatte ich mich noch vor der Kernsanierung der Fensterbank gedrückt - wer weiß, ob ich nicht noch mal das Neem-Öl vernebeln muss. Und mit den Töpfen sind natürlich ein Haufen Insekten und weiteres Getier mit ins Haus gekommen. Vorgestern kam schon ein verwirrter Tigerschnegel aus dem Rocototopf gekrochen - das sind ja eigentlich Freunde, aber der wurde trotzdem wieder ins Freie getragen. Soll er bitte dort patrouillieren und Nacktschnecken suchen.
So sah es dann gestern Nacht am Fenster aus. Da stehen die Nesthocker in Dreierreihen und warten auf bessere Zeiten. Die Lampe war eigentlich seit etwa sechs Wochen aus, aber na gut. Und wer braucht bitte einen Instagram-Filter, wenn man Spruzit, Neem-Öl und Blütenstaub am Fenster haben kann? (Nächste Woche dann wirklich mal Großputz...)
Nach sechs Wochen fast täglichem Hin und Her haben die Chilis auf jeden Fall schon ordentlich Kilometer gemacht. Ich fahre mit meinen Chilis zwar noch nicht in den Urlaub, aber nach Dirk sollte ich wohl auf Platz 2 in der Disziplin Rumtragen liegen. Da ich heute für einen Tag wegfahre, bleibt Alles am Fenster und morgen fliegen die Tomaten wieder raus. Danach folgen dann die Rocotos und beim Rest schaue ich mal, wie sich das Wetter wirklich entwickelt. Die Paprika und die Aubergine im Gewächshaus haben die Nacht unterm Vlies übrigens überlebt - jetzt sind es halt Frostwächter statt Bodenkundler...
Schlussfazit: Wer noch mal behauptet, dass Gärtnern entspannt, kriegt eine Gießkanne an den Kopf. Nach der Saison geht's sofort auf Kur und ab dann nur noch Gartenkresse auf Zewas.