Chilis wachsen nicht so wirklich

Lillyfee

Pflanzennanny
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Hallo zusammen!

Dieses Jahr haben wir früher (Ende Januar, mit Zusatzbeleuchtung) mit der Aussaat angefangen (Letzes Jahr erst Ende März).

Trotz Pflanzenlampe und Gewächshaus wollen die Chilis aber bis heute (!) nicht so wirklich wachsen.
Ich habe mal ein Vergleichsbild zu letzem Jahr:

photo_2020-05-30_21-02-51.jpg

Das ist jeweils nach 8 Wochen.
Ich habe dieses Jahr auch Tomaten vorgezogen und die waren nach 4 Wochen (Selbe Bedingungen, selbe Zusatzbeleuchtung) schon größer wie die Chilis jetzt. Sowohl Chilis wie auch Tomaten waren auch schon draußen zum "Sonnenbaden".

Kann ein zu frühes überdüngen evtl. einen Wachstumsstop verursachen?
Die Tomaten sitzen bis heute in nährstoffarmer Kokoserde und werden bei Bedarf mit Dünger versorgt. Mein Mann hatte seine Chilis auch in Kokoserde vorgezogen, aber die noch sehr kleinen Pflänzchen sehr früh (Nach ca. 5-6 Wochen) in Komposterde gesetzt. Kann das vielleicht zu aggressiv für die Wurzeln gewesen sein?
Letzes Jahr wurden die Chilis zwar auch nach ca. 4-5 Wochen schon umgesetzt, aber nicht in Komposterde sondern in "Blumenerde für Balkon und Zimmerpflanzen auf Torfbasis. Mit Holzfasern, Feucht-Ton, kohlensaurer Kalk und minimal NPK Dünger".

In diese Erde wurden die Chilis letze Woche umgesetzt und seitdem scheint es ihnen besser zu gehen.
Aber da ich nur ins blaue hinein vermute wollte ich das hier mal ansprechen, ob jemand Ideen, Vermutungen, Erfahrungen, etc. hat.

LG Lilly.
 
Intuitiv (ich bin kein Experte, Anfänger), denke ich an zu wenig Dünger und eventuell zu kalt.

Eventuell auch zu nass?

Mein Gedankengang basiert auf der Theorie, dass sich die Komposterde ja erst zersetzen muss um Stoffe freizugeben, das dauert sicherlich, während der Dünger in der anderen Erde mehr oder weniger sofort verfügbar ist? .

Auch schreibst du Gewächshaus - Indoor? Outdoor? Beheizt? Es war ja nun relativ lange auch immer wieder extrem kalt...
 
Die Komposterde ist "fertige" von einem Kompostierbetrieb.
Das Gewächshaus war indoor auf der Fensterbank über der Heizung. Mit Thermo- und Hygrometer, genau so wie letzes Jahr.

In meiner Signatur ist ein bebilderter Verlauf vom letzen Jahr, so war es dieses Jahr auch wieder. Letzes Jahr hatte ich die Setzlinge in den Quelltabs mit 1:20 verdünnter Brennesseljauche gedüngt. Das hatte ich dieses Jahr nicht, weil ich vermutete dass Komposterde und Jauche zu viel des Guten sein könnte. Nächstes Jahr werden wir es wieder so machen wie letzes Jahr; Aber ich dachte, dass mir vielleicht trotzdem jemand mögliche Fehler sagen könnte.

LG Lilly.
 
Hallo Lillyfee

die Chilis sehen (was ich auf dem Bild erkennen , Bilder einer einzelne Pflanze wäre hilfreicher) kann gut aus. Sieht weder nach Überdüngung (dunkle Blätter schnelles Waschstum . ggf gerollte Blätter) noch zuviel feuchte (gelbe Blätter) aus. Auch bekommen sie genügend Licht denn sie spargeln nicht. Was sein könnte das sie zu kalt stehen, Wachstum hängt stark von der Temperatur ab. Heuer waren die letzten 6 Wochen wesentlich kälter als 2020, wenn sie am Fensterbrett oder in einen ungeheizten Zimmer stehen könnte das der Grund sein. Tomaten Wachsen viel schneller als Chili, weshalb sie erst im Feb./Mär. gesät werden Chili schon wesentlich führt.

Peter

Das ist jeweils nach 8 Wochen.
Ich habe dieses Jahr auch Tomaten vorgezogen und die waren nach 4 Wochen (Selbe Bedingungen, selbe Zusatzbeleuchtung) schon größer wie die Chilis jetzt. Sowohl Chilis wie auch Tomaten waren auch schon draußen zum "Sonnenbaden".

Kann ein zu frühes überdüngen evtl. einen Wachstumsstop verursachen?
Die Tomaten sitzen bis heute in nährstoffarmer Kokoserde und werden bei Bedarf mit Dünger versorgt. Mein Mann hatte seine Chilis auch in Kokoserde vorgezogen, aber die noch sehr kleinen Pflänzchen sehr früh (Nach ca. 5-6 Wochen) in Komposterde gesetzt. Kann das vielleicht zu aggressiv für die Wurzeln gewesen sein?
Letzes Jahr wurden die Chilis zwar auch nach ca. 4-5 Wochen schon umgesetzt, aber nicht in Komposterde sondern in "Blumenerde für Balkon und Zimmerpflanzen auf Torfbasis. Mit Holzfasern, Feucht-Ton, kohlensaurer Kalk und minimal NPK Dünger".
 
Die Komposterde ist "fertige" von einem Kompostierbetrieb.
Immer in Nährstoffarmer Anzucht/Aussaaterde oder Nullerde anziehen. Sieht ein wenig aus als stünden sie zu "Fett.". Hast Du erwähnt das Du Erde zur Anzucht möchtest ? Nicht nur Wachstum Stopp kann das geben, sondern auch gerade bei Keimlingen Wurzelschäden. Gartenkompost ist leicht Salzig oder damit stark gedüngte Erde. Handelsüblicher Kompost hat einen hohen PH-Wert 7-8.
Auch sehe ich keinen Sandanteil in deinen Töpfchen und zur Lockerung hätte Perlit auch nicht geschadet.
Mein Gedankengang basiert auf der Theorie, dass sich die Komposterde ja erst zersetzen muss um Stoffe freizugeben, das dauert sicherlich, während der Dünger in der anderen Erde mehr oder weniger sofort verfügbar ist? .
Bei Kompost stehen die Nährstoffe durch die Mikroorganismen darin direkt Verfügbar an. Bei Keimlingen zu viel, zu Salzig und Hoher PH-Wert. Wenn er mehr als zu einem Drittel beigemischt wird gibt es Wurzelschäden. Wenn der Kompost nicht gut ausgereift ist ein Drittel schon problematisch.
 
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Vielleicht noch ein "Oldtimer" Tipp zur Anzuchterde. Papa, Opa machten das auch so. Ich mache es mit meiner Anzuchterde die ich von Laubkompost verrotte.
Ein leeres Gurkenglas halb gefüllt mit der Erde, gut befeuchten, Kressesamen hinein und Deckel drauf. Wenn es der Kresse wohl ist und gut gedeiht, ist die Erde Topp für die Anzucht. Deckel drauf lassen, wenn Komposterde noch nicht Reif ist entstehen giftige Gase und die Kresse macht schlapp. Indikator.
 
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