Hallo Felix,
für die Lagerung ist es eigentlich nicht wichtig, ob noch etwas Palzenta an den Samen hängt.
Wichtig ist, dass alles gut trocken ist. Einen Tag trocknen reicht bei weitem NICHT.
Ich trockne meine Saat ca. 4 Wochen an der Luft (Raumtemperatur), bevor ich sie eintüte.
Für die Archivierung verwende ich Münzkapseln.
Zurück zum Thema.
Gerade bei den c.chinense ist es fast unmöglich, die komplette Plazenta von frisch gezupften Samen
abzulösen. Deswegen lasse ich die Samen mit den Plazentaresten trocknen und pfriemel dann die
trockene Plazenta von den Samen, bevor ich sie archiviere. Dafür benutze ich eine Pinzette. Das ist
zwar eine ziemliche Fummelei, aber leider ist das erforderlich. Es geht nicht darum, das Schimmeln
der Samen in der Aufbewahrung zu verhindern (denn die Samen sollten vorher ja richtig trocken sein),
sondern es geht um die Schimmelvermeidung bei der Aussaat. Hängt nämlich zuviel Plazenta am Samen,
kann sie in der feuchten Aussaaterde schimmeln.
Ein relativ simples Verfahren zum Entfernen der Fruchtfleischreste hat Matt Simpson von Simpson's
Seed (UK) in seinem Buch "Chilli, Chili, Chile" beschrieben. Die Methode lohnt sich aber nur für große
Mengen von Saatgut. Matt hat sich einen alten Mixer (blender) extra für diesen Zweck angeschafft.
In dieser Küchenmaschine (ich denke mal ohne scharfe Klingen) werden die Samen vom Großteil der
Plazentareste befreit. Leider ist in dem Buch kein Bild von der Küchenmaschine, die Matt verwendet hat.
Beste Grüße
Frank