Dörren: Wann sind die Chilis trocken genug?

MarkS

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Hey,

Dörrgerät läuft mittlerweile seit 13 Stunden und ich frage mich grad, woran ich merke, dass die Chilis trocken genug sind für die Flocken-/Pulverproduktion. Müssen die sofort zerbröseln wenn man sie biegt, oder woran erkenne ich das?

Viele Grüße,
Mark
 
Hab letztes Jahr sicherheitshalber das fertige pulver noch mal kurz getrocknet um sicher zu gehen.

Wenn verschiedene Sorten zu gleich getrocknet werden, kann der Großteil schon rascheln und trotzdem das ein oder andere ledrige Stueck uebrig bleiben.
 
Manche Sorten bleiben warm noch etwas flexibel. Ich lass sie dann noch mal so 30-60 Minuten abkühlen und teste mit vorsichtigem Druck beim einpacken noch mal stichprobenartig durch, an verschiedenen Stellen. Wenn es schön knackt sind sie trocken, wenn Stellen dabei sind die flexibel nachgeben nicht, dann kommen sicherheitshalber alle noch mal 1-2 Stunden in das Gerät.
 
Bei mir ist die Luft zu feucht, um sie lange abkühlen lassen. Ich lasse sie so lang im Dörrer, bis sie auf Druck mit Knack zerbröseln, kühle dann 1-2 Minuten, und dann kommen sie in Schraubgläser. Ich pulverisiere dieses Jahr nicht gleich die ganze Menge; hab gehört, so hält sich das Aroma besser.
Mein Pulver hab ich auch schon nachgetrocknet, im Winter auf einem Backblech auf dem Holzofen. Beim Kochen kommt halt doch immer etwas Wasserdampf in die Gläser.
 
Meinen Vorrednern (Schreibern) ist eigentlich nichts hinzu zu fügen! Eine gute Idee ist die von @lux und @Sue , das fertige Pulver noch einmal nach zu trocknen! Das mache ich auch immer so, man sollte nicht meinen, wie das manchmal noch „verbackt“! Erst, wenn es das nicht mehr tut, ist es „furztrocken“!
Wenn du größere Stücke für spätere Verarbeitung getrocknet hast, solltest du die vor der weiteren Verarbeitung auch noch einmal für ein paar Stunden in die Dörrte geben, denn irgendwie ziehen die mit der Zeit wieder etwas Feuchtigkeit.
 
Ich hab bis jetzt nur mit dem Backofen gedörrt und mit dem Mörser Flocken hergestellt: nach dem ersten Trockengang für 6 Stunden habe ich die halbierten Schoten kleingehackt und dann nochmals für 3 Stunden bei 40 Grad getrocknet. Danach ließ sich das problemlos im Mörser verarbeiten; Flocken sind aber kein Pulver, kann mir gut vorstellen dass es dafür noch länger trocknen muss
 
Moin!

Nicht zu heiß dörren,dann behält das Pulver eine schönere Farbe.
Zu heiß gedörrt wird es meist unschön braun.

Aroma gewinnt durch langsames dörren bei nicht zu großer Hitze finde ich auch,
ähnlich wie bei der Kaffeeröstung..
Gerade Annuum,die nicht so das super Aroma roh haben ,
gewinnen deutlich an Aroma.

Wenn ich größere Mengen habe,lasse ich die trockenen Brösel im Schraubglas,
dörre die vor dem mahlen noch mal kurz.
 
Ja die ersten Versuche hatte ich auch mit 70 Grad gemacht wie in der Beschreibung des Gerätes angegeben und das Pulver war hinterher grau. Jetzt dörre ich bei ca. 50 Grad und kleine Chilis wie z.B. Thais sind nach rund 24 Stunden meist trocken genug. Hatte aber das letzte mal auch normalen Paprika gedörrt und obwohl er kleingeschnitten war hat es 3 Tage gedauert bis alles gleichmäßig knistertrocken war. Das Dörrgerät steht bei mir allerdings auch im Freien wegen den "Ausdünstungen" die bei manchen Sorten schon extrem sein können:whistling:.
Teilweise lasse ich die Chilis auch in Flocken und fülle diese dann in elektrische Gewürzmühlen welche dann bei Bedarf frisch gemahlen werden. Das Aroma bleibt dabei deutlich besser als bei direkt gemahlenen, vor allem bei längerer Aufbewahrung.:happy:
 
Wenn du größere Stücke für spätere Verarbeitung getrocknet hast, solltest du die vor der weiteren Verarbeitung auch noch einmal für ein paar Stunden in die Dörrte geben, denn irgendwie ziehen die mit der Zeit wieder etwas Feuchtigkeit.
Seit ich alles in Clips und Zip Beuteln in Emsa Clip & Close Boxen lagere passiert so Etwas nicht mehr. Auch nach über drei Jahren sind die Chilis darin noch knusprig und erzeugen Feinstaub beim Mahlen. Das sagt mir, dass die die Boxen wirklich 100% Luftdicht sind. Ich hab in Summe bestimmt ~40L voll mit duzenden Chili Sorten.
 
Gut 24 h Minimum brauche ich eigentlich auch zum Dörren, seit ich dazu übergegangen bin fast alle Chilis im Ganzen (Stilende aufgeschnitten und meistens entkernt) zu trocknen.
Um sicher zu gehen, dass alles fertig ist, prüfe ich per Druck auf weiche Stellen. Selbst wenn 90% durch trocken sind, fniden sich oft noch eine Handvoll Chilis die noch kleinere weiche Stellen haben.

Zur Lagerung kann ich sehr Schnappdeckel Einmachgläser (mit Gummiring) empfehlen. Da bleiben die einmal durchgetrockneten Chilis eigetnlich auch Jahre lang knackig.

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Insgesamt sehr informativ, das Nachtrocknen analog auch auf gekaufte, getrocknete Thai-Chilis anzuwenden, Gummibeerchen?
 
Vielen Dank für dir ganzen Antworten:)
Zu heiß gedörrt wird es meist unschön braun.
Hmmm hat das vorherige Einfrieren auch Einfluss darauf? Die hellen waren frisch, der Rest vorher eingefroren.
Ich dörre bei 40° und der Farbunterschied hat definitiv nichts mit dem unterschiedlichen Grad der Trocknung zu tun, da die gefrorenen bereits nach kurzer Zeit so dunkel waren und die frischen mittlerweile auch gut durchgetrocknet sind.
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Jemand ne Erklärung?
 
Moin!

Ich würde eingefrorene nicht mehr dörren,bei sehr dünnwandigen geht es zur Not noch,
aber sonst matscht das wohl eher.

Eingefroren halten die monatelang,
wenn Platzmangel würde ich die eher zu Soße verarbeiten.
 
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