Wie Icewolf bereits geschrieben hat, liegt die Obergrenze bei rund 50°C.
Wir haben einen Excalibur mit neun Racks, da kann man auf 55°C gehen, weil die Luft sehr gleichmäßig verteilt wird und es keine lokalen Überhitzungen gibt. Aber gegen Ende der Trocknung gehe ich sogar etwas runter mit der Temperatur.
Zeitschaluhren sind übrigens Unsinn, denn wenn die Uhr um 24h abschaltet, ist das Trockengut bis zum Morgen schon wieder welk und nicht knackig. Das liegt daran, daß getrocknete Chili sehr hygroskopisch sind und sehr schnell Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen.
Wenn die Trocknung am späten Abend noch nicht abgeschlossen ist, wird das Ergebnis besser, wenn man bei reduzierter Temperatur bis zum Morgen weiter trocknet und nicht einen Timer einstellt.
Man sollte die Schoten immer halbieren und die Samen entfernen, die keinerlei Beitrag zu Geschmack und Schärfe liefern. Wer auf Schärfe aus ist, läßt das Plazentagewebe drin, denn dort ist die meiste Schärfe lokalisiert.
Wer kräftige Farben möchte, der nimmt es raus, denn es ist bei vielen Sorten weiß und dünnnt die Farben aus.
Nach dem Trocknen muß das Produkt trocken und dunkel gelagert werden. Gemahlenes Pulver ist wesentlich schlechter haltbar als getrocknete Schoten (durch Luftzutritt wird es ranzig und durch Licht bleicht es aus).
Wer auch im Frühjahr noch Spitzenqualität haben möchte, der lagert den getockneten Vorrat in einem dicken PE-Beutel (100-150 my) bei -25°C und mahlt sich nur die Menge, die kurzfristig verbraucht wird.
Alternativ kann man das gemahlene Pulver in Siegelrandbeuteln mit Alu-Verbundfolie luftfrei lagern. Diese Beutel lassen weder Sauerstoff, Licht noch Feutigkeit rein, sind aber in der Anschaffung nicht ganz billig.
Gruß
Peter