Drainage und zusätzliche Belüftung

HotJoy

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Moin und so, :)

ich brauche mal ein wenig Orientierung bei meinem Vorhaben; ich möchte 90 und 40L Mörtelkästen zu Töpfen umfunktionieren und neben einer anständigen Drainage sollen noch mehr Löcher in den Topf für mehr Frische an den Wurzeln (ich wollte an dieser Stelle @Anfänger2013 s Thread zu seinem Topf-Tuning verlinken, kann den aber gerade nicht finden). Ich möchte ebenfalls einen kleinen "Lift" installieren, ein Brett oä zwischen Drainage und Erde, an dem an jeder Ecke eine Schnur befestigt wird, damit man die Pflanze samt Erde und Wurzeln einfach rausheben kann (war glaube ich ebenfalls im erwähnten Thread).

Dabei kommt natürlich einiges an Fragen auf:

- Wie groß sollen die Löcher der Drainage sein? Abstand? Sollte man das anhand der Topfgröße anpassen? (40, 60, 90L)
-> selbes für die Belüftungslöcher
--> muss wahrscheinlich zusätzlich Bohraufsätze kaufen, worauf soll man da achten? Gibt es Markenunterschiede?

  • Welches Material soll ich für den Lift benutzen? Holz müsste man wohl nachbehandeln wegen der Nässe/Feuchtigkeit?
  • Sollen ebenfalls Drainagelöcher in den Lift? (ich nehme mal ja an)
  • Woher weiß ich, wie dick das Material sein muss? Es soll ja nicht bei der Last beim ausheben nicht einbrechen.

  • Was eignet sich noch zur Drainage außer Blähton? Sollte man irgendetwas zusammen mixen?
  • Für Blähton; welche Körnung?
  • Wie tief/hoch soll die Drainage sein?
Fragen am Rand:
  • Was ist das Mischverhältnis von Erde zu Perlit?
  • Gibt es Calciumzusätze, die man bei richtiger Anwendung mit in die Erde mischen kann ohne Überdosierungsgefahr? Oder sollte man das dann über Blattdüngen ausgleichen?
So, ich glaub, das wars erstmal und ein großes Tut-mir-Leid, ich bin nicht der Handwerker, will aber das mir das gelingt ohne viel Trial and Error, soviel Geld ist dann doch nicht da.
 
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Der Boden von Mörtelkästen bringen ein Problem mit sich. Wenn du unten Löcher anbringst und dann dem Mörtelkasten auf eine ebene Fläche stellst, dann werden die Löcher durch das Gewicht des Mörtelkastens verschlossen.

Also mit einem z.B. 8/10 mm Holz-Bohrer in die seitliche Wölbung unten am Rand bohren. Mindestens 45 Grad Winkel. Sollten schon ca. 20 Löcher sein. Löcher sollten frei sein, wenn der Topf auf dem Boden steht.

Drainage bringt erst etwas wenn sie etwas höher ist. z. B. 3-4 cm. Die 4 cm verlierst du aber an Erdvolumen.

Ob du eine Drainage benötigst hängt vom Sommer ab. Bei viel Regen ist eine Drainage vorteilhaft. Bei wenig Regen ist sie nicht notwendig. Jetzt müsstest du nur noch in die Zukunft sehen können.

Was eignet sich noch zur Drainage außer Blähton?
=> Kies, Splitt dann Unkrautvlies, dann Erde

Was ist das Mischverhältnis von Erde zu Perlit?
=> z.B 10 Prozent

Gibt es Calciumzusätze, die man bei richtiger Anwendung mit in die Erde mischen kann ohne Überdosierungsgefahr?
=> Gekaufte Erde, besonders Torferde enthält meist recht viel Kalk. Das sollte normalerweise ausreichen. Erst bei Mangelerscheinungen würde ich Kalk dazugeben. Eigentlich nur bei Annuum mit großen Früchten manchmal notwendig.

Ich möchte ebenfalls einen kleinen "Lift" installieren, ein Brett oä zwischen Drainage und Erde, an dem an jeder Ecke eine Schnur befestigt wird, damit man die Pflanze samt Erde und Wurzeln einfach rausheben kann
=> Bei Endtöpfen meist nicht notwendig. Der Lift ist dann vorteilhaft, wenn die Erde noch nicht sehr stark durchwurzelt ist.
 
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Bei Endtöpfen meist nicht notwendig. Der Lift ist dann vorteilhaft, wenn die Erde noch nicht sehr stark durchwurzelt ist.
OK, verstehe. Ich wollte zumindest eine Pflanze, die in 90L kommt, wieder überwintern, da stellt sich die Frage, wie ich a) gut Erde wechseln kann im nächsten Jahr und b) ob es wegen a) nicht sinnvoller ist, sie zum Überwintern in einen kleineren Schuh umzupacken.
Bei meinen Mörtelkübel läuft das Wasser prima durch die Bodenlöcher ab.
Das selbe kann ich von 2x20L Mörtelkübeln sagen, die ich benutzt habe, ohne Drainage lief auch so alles durch.
Naja, ist für mich Hobby. Jeden Tag ein paar betüddeln und topfen macht Spaß.
Manchmal denke ich, keiner versteht mich, dann schau ich ins Forum und weiß dann wieder, warum ich hier bin. :D
 
Ich gebe generell in alle Endtöpfe aller Größen eine Schicht mittelgrobes Kies rein, darüber eine Lage von einem alten ausgesonderten Fließ.
Alle Töpfe haben entweder schon original oder bei Bedarf gebohrte Löcher im Topfboden.
Beim späteren Entleeren der Töpfe ist wegen dem Fließ eine saubere Trennung der Steine zur Erde vorhanden, das lästige auseinander trennen entfällt.
 
@wemu das hört sich super praktisch an, was hast du denn an Materialkosten?
Also das Kies hole ich im Baustoffhandel, nicht abgepackt im Baumarkt. Ist abgerundete Körnung so um die 16-32mm, da reichen mir 2 20L Eimer, Preis irgendwas unter 5€, sicher nicht der Rede wert. Es muß ja kein Zierkies sein.
Das Gartenvlies (schreibt sich ja ganz anders) sind alte zerrissene Teile die normalerweise entsorgt werden, sind dafür aber noch gut einmalig zugebrauchen.
 
OK, verstehe. Ich wollte zumindest eine Pflanze, die in 90L kommt, wieder überwintern, da stellt sich die Frage, wie ich a) gut Erde wechseln kann im nächsten Jahr und b) ob es wegen a) nicht sinnvoller ist, sie zum Überwintern in einen kleineren Schuh umzupacken.
Wenn du die Chilis warm (optimal 15 °C) überwinterst, nicht nennenswert zurückschneidest und die Blätter nicht entfernst, dann lass die Chili in ihrem Topf. Gibt im nächsten Jahr eine riesige Pflanze und eine riesige Ernte!

Wenn du zurückschneidest, dann musst du die Wurzeln im selben Maße kürzen wie den oberen Teil der Chili.
Ein langes Brotmesser eignet sich gut dazu die Pflanze aus einem großen Topf zu schneiden.

Überwinterte Baccatum Jamy:

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Später:

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Rocoto am 8.7.2016. Ist dann natürlich, im Laufe des Jahres, noch etwas gewachsen. :happy:

153480
 
Ich kapere mal diesen Thread, dann muss ich keinen neuen aufmachen für meine Frage :whistling:
Ich hoffe das ist in Ordnung :angelic:

Ich wollte dieses Jahr auch Kies als Drainage nehmen statt Blähton. Letztes Jahr sind mir die Pflanzen an heißen Sommertagen immer umgefallen, wenn die Erde über Mittag ausgetrocknet ist und nachmittags starker Wind kam. Ich hoffe, das der Kies die Töpfe besser beschwert.
Jetzt meine Frage: Muss man aufpassen, welche Art von Kies man nimmt? Wenn ich hier in Bayern am Fluss ein paar Steine einsammle, sind die bestimmt sehr kalkhaltig. Macht das den Pflanzen was aus? Hartes Leitungswasser (das ich zum Gießen nehme) mögen Chilis ja angeblich nicht so gerne und ich habe Bedenken dass es ihnen in Kombination mit den Kalksteinen dann zu viel wird.
 
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