2012 war meine erste richtige Saison und ist daher sowieso sehr lehrreich für mich gewesen.
Keimung:
Anzuchtgewächshaus im Heizungskeller hat gut funktioniert.
Einzig die Multitopfplatten sind nicht das Wahre, da sie Keimlinge schnell unters Licht
in den Schrank und andere Pflänzlein aber noch in der Erde schlummern und wärme wollen.
Demnach wird dort wohl auf Schnapsgläser umgestellt nächstes Jahr.
Anzucht:
Licht ist in meinen Schränken mehr als ausreichend vorhanden.
Jedoch fehlte es wohl an Belüftung. Ich hatte nämlich viel mit diesen Blattödemen zu tun.
Das ist also auch ein Punkt der 2013 noch ansteht.
Zeitpunkt:
Ich habe festgestellt dass ich allgemein eher zu früh losgelegt habe.
Im Schrank wurde es nämlich nachher schon zu eng, im Wintergarten war es noch etwas dunkel
und das Platzangebot hielt sich auch dort in Grenzen und draußen haben mich dann nachher die Eisheiligen erwischt.
Gerade die niedrigen Temperaturen um die Eisheiligen haben das Wachstum gestoppt
so dass ich glaube wenn ich später angefangen wäre und der "Lauf" der Pflanzen nicht
so gestört wäre, hätte ich viel früher, viel mehr ernten können.
Ich denke ich werde 2013 deshalb erst im Februar beginnen.
Wachstum:
Im Beet mit Ausnahme vom Superstandort mit viel Sonne sehr langsam und klein bleibend, vorallem Anuum und Chinense.
Die Rocotos wuchsen zwar, hatten aber kaum Früchte.
Beste Ergebnisse in Kübeln im Vorgarten mit Vormittagssonne, oder bei Chinensen im Wintergarten.
Erde:
TKS2 mit Perlite und LZD. Super.
Schädlinge:
Blattläuse in der letzten Anzuchtphase im Wintergarten.
Und im Garten irgendwas was alle Blätter löchrig gemacht hat...
Nützlinge hatten fast gar nicht funktioniert, wurden zu früh eingesetzt.
Draußen zu Kalt, drinnen denn zu trocken. Einige haben im Vorgarten aber wohl doch überlebt
und aus den Larven wurden wohl ein paar Marienkäfer die dort patrouillert haben.
Calypso brachte ruhe im Wintergarten.
Zum Abreifen dann wieder Blattläuse, dort ließ ich sie aber in frieden,
weil ich dann keine Chemokeule mehr anwenden wollte bei den 2 Wochen die die Früchte noch brauchten.
Ernte:
Kann mich nicht beklagen. Weiß kaum wohin damit.
Sorten:
Nächstes Jahr wird es weniger. Zumindest die Sorten die ich selbst behalte. Anzucht etwas mehr.
Die Rocoto Ajo Largo waren die Massenträger, aber irgendwie wusste ich mit denen nichts anzufangen.
Pulver ist nicht so toll davon, viel von eingefroren jetzt, und so werde ich die wohl 2013 nicht anbauen.
Auch die Jalapenos Craigs Grande haben mich enttäuscht. 0 Schärfe, kleine Pflanzen, mickriger Ertrag.
Die Neon Yellow brachte im Vorgarten auch keine berauschenden Resultate.
Am besten waren die Madame Jeanette und Buht Jolokia im Wintergarten.
Nett auch die Snow White, wenn auch vom Wuchs und Ertrag nicht so toll.
Es werden nächstes Jahr die MJ für Sauce und die SW und eine BJ für Pulver und zum verschenken werden.
An der Stelle der Jalapenos zum Grillen und so werden wohl Big Jim und Anaheim treten.
Die Tazmanian Black und Gorria gingen auch ganz gut. Eine davon werde ich auch wieder nehmen.
Erkentnisse:
Buchführung und Saatgutgewinnung mit Teebeuteln in der Theorie ganz toll, in der Praxis aber komplett versagt. ^^
Saatgut werde ich vom Fachmann beziehen (hallo Peter! *wink*), weil ich kein Nerv dazu habe mich um Sortenreinheit zu kümmern.
Die Buchführung über einzelne Pflanzen funktionierte auch nur während der Anzucht,
dann beim Fruchten ging der ganze überblick flöten. Die ganzen Angaben zur Fruchtreife schienen sowieso sehr ungenau zu sein.
Ich denke eine Einteilung in früh, mittel und lang reicht da aus.
Auch meine tollen QR Code Schilder waren im Endeffekt zu viel des guten.
(Und z.B. was Sonneneinstrahlung und Wasser angeht nicht immer optimal wetterfest.)
Zum verschenken werde ich das so weiterhin machen,
bei meinen Pflanzen werde ich aber zukünftig maximal einfache Etiketten verwenden.
Ich wusste nachher auch so immer was welche Pflanzen und Früchte sind.
Im allgemeinen weniger Brimborium. Gießen und Düngen ist nachher schon genug Aufwand. ^^