Freilandanbau

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Gast
Ich lese hier immer wieder das Freilandanbau bei Chili nicht taugt und ihr die Chilis deswegen in Kübel setzt. Da ich Mengenmäßig eh nicht alle auf den Balkon bekomme möchte ich dieses Jahr ein paar in den Garten setzen. Nun mal meine Frage: Wie habt/ bereitet ihr denn euren Boden vor das die nicht wuchsen? Habt ihr überhaubt was gemacht?
 
Das Problem ist nicht die Bodenvorbereitung, sondern dass bestimmte Arten die exponierte Lage des Freilandanbaus nicht mögen.

Annums sind - mit wenigen Ausnahmen - überhaupt kein Problem im Freiland.
Rocotos stehen auch gut im Freiland , da sie tiefere Nachttemperaturen sowieso brauchen. Allerdings am Besten in einem Hochbeet oder Hügelbeet, damit ordentlich Wärme an die Füße kommt.

Chinense und Baccatum bevorzugen Plätze an denen sie geschützt stehen und so warm wie möglich. Weshalb eine wärmespeichernde Wand im Rücken sehr vorteilhaft ist. Wenn schon keine Wand, dann wollen sie wenigstens einen Kübel, damit der Wurzelballen so warm wie möglich wird in der Sonne. Gerade Baccatums reagieren recht empfindlich auf Temperaturschwankungen (besonders wenn noch Regen dazu kommt), weshalb es regelmäßig im Frühjahr und Herbst die klassischen Blattschäden z. B. an der Lemon Drop allerorten zu beobachten gibt.

Würde von Mai bis Oktober Sommerhitze herrschen wäre es sicher auch für sie kein Problem. Aber da die wirklich warmen Tage ja eher selten sind und die Schlechtwetterperioden sehr lang sind, reicht es hinten und vorne nicht bei diesen Arten mit ihren laaaaaangen Reifezeiten.
 
Hallo, hatte dieses Jahr das erste Mal ein paar Pflanzen im Freiland sitzen,
einige sind mit dem Boden gut zurechtgekommen, andere weniger. ;)
Für 2013 werde ich meine Chilis im Gewächshaus auspflanzen,
aber diesmal dem Boden Sand beimischen zur besseren Drainage.
Ich hoffe mal dass die Ernte dann besser ausfällt :D
 
Annuums werde ich nächstes Jahr auch Freiland anbauen, neben einigen anderen Nachschattengewächsen wie Tomate oder Aubergine. Den Boden habe ich dieses Jahr im Herbst schon vorbereitet. Da ich kostenlos an Pferdemist gekommen bin, habe ich den schon mal untergegraben.
Im Frühling werde ich schauen das ich den Boden noch etwas lockerer bekomme da er doch etwas lehmig ist. Muss noch schauen wie. :whistling:
 
Mayachili schrieb:
Das Problem ist nicht die Bodenvorbereitung, sondern dass bestimmte Arten die exponierte Lage des Freilandanbaus nicht mögen.

Annums sind - mit wenigen Ausnahmen - überhaupt kein Problem im Freiland.

Genau das ist auch bei mir das Problem gewesen.

Wir haben hier in der Voreifel relativ starken Westwind. Das Beet liegt genau in Windrichtung und hat einen Baum als "Windschutz", bevor eine große Freifläche folgt. Die Pflanzen hatten bei mir einfach zu sehr mit dem Wind zu kämpfen, als dass sie wuchsen. Lediglich die Gemüsepaprika, die am weitesten weg vom Feld stand, hat ordentlich getragen. Alle anderen wurde mehr oder weniger vom Wind zerpflückt.

Allerdings wurde es zum Sommer hin (weniger Wind und irgendwann weniger Wasser :) ) besser, den Rückstand konnten die Pflanzen dann allerdings nicht mehr aufholen.

Den Chinensen hats im Beet gar nicht gefallen, zu Baccatum und Pubescens kann ich keine Aussage machen, die hab ich diese Saison das erste Mal. :)
 
Mit Baccatums habe ich im Freiland gute Erfahrungen gemacht, mit Annuums auch.
Ins Pflanzloch kamen jeweils Kompost und Langzeitdünger mit hinein.
 
Aha, Danke für eure Antworten. Dann werd ich nur anuums ins Freiland setzen.
 
Ich habe auch jedes Jahr paar Pflanzen im Beet aus Platzgünden verbuddelt. Die meisten Sorten sind verkümmert. Wenn nicht, haben sie trotzdem deutlich weniger getragen und sind nicht so groß geworden wie in Töpfen. Dies betrifft auch die C. annuum. Im Vergleich zum Topf, deutlich schlechter. Daher würde ich für meinen Teil sagen, Chilis in Töpfe und das Beet für andere Pflanzen nutzen.

Rocotos habe ich noch keine im Beet stehen gehabt.
 
Würde dieses Jahr auch gerne meine c.annum Sorten (Cayenne, Yellow Cayenne, Golden Cayenne, Pellegrino und Sibirische Hauspaprika) direkt im Garten ziehen, während dessen ich meine c.chinense (u.a. 7pot Jonah, Bhut Jolokia) innen ziehen werde.

Freiland würde ich das erste mal ziehen, daher würde ich mich freuen wenn jemand da mitmacht (Highländer?, Chili Olli?) und wir das zeitlich einigermaßen zusammen machen um vergleichen zu können.

Ich würde anhand eurer vorherigen Posts Mitte Februar aussähen, es sei denn dann ist noch starker Frost im Boden.
 
Du willst direkt im Beet aussäen? Das wird wohl nix werden. Wenn, dann musst du in Töpfen indoor vorziehen und ab Ende Mai kannst Du sie dann ins Beet setzen.
 
Achso - so habe ich es bislang sowieso immer gemacht. Ich dachte dass man c.annum auch schon direkt ins Freibeet aussäen kann.
 
schoeppchen schrieb:
Ich dachte dass man c.annum auch schon direkt ins Freibeet aussäen kann.

Ich glaube nicht, dass du bei den Temperaturen (tagsüber und besonders in der Nacht) in unseren Breitengraden großen Keimerfolg haben wirst. Auch mit dem ins Beet Pflanzen ist so eine Sache. Die Topfflanzen haben meist sehr viel besser ausgesehen.
 
Es gibt keine Capsicum-Art, die man im Februar ins Freiland säen kann.
Alle Sorten müssen drinnen vorgezogen werden und dürfen erst Mitte Mai ausgepflanzt werden.
 
Letztes Jahr habe ich mit einem leicht angehäufelten Beet, dass mit ordentlich Rasenschnitt gemulcht sowie mit Kompost und Hornspänen aufbereitet wurde, sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Sorten, die ich da angebaut hatte (Rocoto, ein paar Annuums, viele Baccatums) sind im Gegensatz zu meinen Topfkuluturen extrem gut gediehen.

Ich vermute, dass das vor allem daher kam, dass ich im Freiland trotz durchgängig schlechtem Regenwetter regelmäßig düngen konnte (bei dem Sandboden hier versickert das Wasser sehr schnell), ganz im Gegensatz zu den Pflanzen in den Töpfen, die quasi nie richtig abgetrocknet sind.
 
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