Frostschutz

Eddah

Chiligrünschnabel
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Es ist April. Die Tage sind warm und die Nächte immer noch kalt. Jeden Morgen bringe ich meine Chilis auf den Balkon und abends wieder rein. Solange die Chilis noch in den kleinen Töpfchen sind (10x12) ist das kein Problem. Bolivain Rainbow sind mittlerweile 30 cm hoch und haben schon ca. 15 Blüten. Rocoto Marlene sind über 35 cm, auch noch in den kleinen Töpfchen, aber blühen noch nicht. Alle 18L Töpfe sind mit Erde vorbereitet und ich könnte alle Chilis da reinsetzen. Wegen den zu kalten Temperaturen in der Nacht trau ich mir das noch nicht. Und die vielen 18L Eimer jeden Tag rein und rauszuschleppen habe ich auch kein Bock.
Irgendwo habe ich mal gelesen oder gehört, dass es als Frostschutz bei den aktuellen nächtlichen Temperaturen ( 0-8°) ausreichend ist, durchsichtige Kunststoffhütchen für die Nacht darüber zu stülpen.
Was haltet Ihr davon - ist das Quatsch oder kann man das so handhaben ? Marlene ist ja eine Rocoto, die das aushalten könnte. Aber bei der Bolivian Rainbow bin ich mir da nicht sicher. Will kein Risiko eingehen.
 
SOlange auch kein Frost nachts gemeldet ist, sind diese kühlen Teperaturen eh nur ca. 3-6 Stunden maximal... sobald die Sonne aufgeht, bzw. tagsüber klettert es meist eh schon über 10 Grad, in der Sonne nochmals bedeutend mehr... nur sollte es nachts wieder frieren, bzw. mehrere Tage lang das Thermometer noch nicht mal tagsüber die 10 Grad erreichen würde ich wieder reinschieben

Letztenendes ist es ja auch eine Abhärtung, wenn sie eh ins Freiland kommen sollen.... die Pflanzen waren jetzt zum Teil mehrere Monate im Warmen Zimmer/Keller kennen kaum Wind, Regel Tag/Nacht, Temperaturschwankungen etc....wenns so wie letztes JAhr wird, müssen die eh lernen einiges ab zu können bzgl. Kalt, WInd/Sturm, Hagel und REGEN
 
Was haltet Ihr davon - ist das Quatsch oder kann man das so handhaben ?
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Kübel+ oder Eimer für "drüber" war meine Variante vor zwei Jahren bei Tomaten.
Hat sich als gute "Notlösung" heraus gestellt.
 
Klar, Nachts abdecken kann funktionieren.
Falls nicht ist aber alles hin, das Risiko würde ich nur im Ausnahmefall in Kauf nehmen.

Und im Grunde ist es ja auch egal, ob das Wachstum aktuell durch die kleinen Töpfe oder durch die kalten Nachttemperaturen eingebremst wird.

Ich würde einfach noch bis Anfang Mai abwarten, dann solltest Du auf der sicheren Seite sein.
Mit Folie schützen kann man dann immer noch spontan, falls die Eisheiligen nochmal kalte Temperaturen bringen.

In der kommenden Saison dann vielleicht einfach drei/vier Wochen später beginnen, dann erübrigt sich das.

Viele Grüße
Arthos
 
Ich habe letztes Jahr meine im Freiland stehende Rocoto San Pedro, als es im Herbst zunehmend kalt wurde, auch nur mit einem Laken abgedeckt. Das hat sogar bei Bodenfrost ausgereicht Frostschäden zu vermeiden. Als es eine Nacht ein paar minus Grade hatte, habe ich zusätzlich ein Friedhifslicht mit drunter gestellt. Hat gereicht. Hat aber sicher auch Grenzen.
 
Abdecken (mit einem Laken, ggf. + Folie) bringt 2-3 Grad.
Im Gewächshaus stelle ich Friedhofskerzen auf (3 auf 5 m²), das bringt bei mir auch etwa 2 Grad.

Wenn die Wettervorhersage allerdings zu kritisch aussieht, trage ich alles ins Haus.
 
Ich bin da auch nicht so zimperlich. selbst Temperaturen von -1° C überstehen die meist ohne Schäden. Einfach an die Hauswand stellen..
 
Ich bin da auch nicht zimperlich, stelle die Keimlinge immer so früh wie möglich raus (und auch in die Sonne, da müssen sie durch), aber heute morgen habe ich dann doch einen Schreck bekommen ...

Da kein Frost gemeldet war, hatte ich meine Schützlinge die letzten beiden Nächte auf dem Balkon gelassen, dicht an der Hauswand. Kälter als 4 Grad war es letzte Nacht nicht, aber wir hatten einen starken Nordost-Wind und heute morgen haben die Pflanzen gewaltig die Blätter hängen lassen. Sah gar nicht gut aus, ich habe sie sofort nach drinnen gestellt. Zum Glück haben sie sich berappelt, nach einer guten Stunde standen sie wieder stramm. Zwischendrin dachte ich, sie haben es hinter sich :(
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Interessant fand ich, daß nur eine von 9 Pflanzen nicht die Blätter hängen ließ. Eine Chinense, Pimenta Caixo. Das ist dafür aber die einzige, die leichten Sonnenbrand hat. Irgendwas ist halt immer ;)
 
@Risotto Das Problem kenne ich. Liegt nicht am Frost. Wenn es nachts kalt ist und dann morgens die Sonne kommt und es schnell warm wird, ist das häufig zuviel für die Pflanzen. Gerade wenn die Wurzelmasse im Verhältnis zur Blattmasse gering ist.

Ich stelle meine Pflanzen daher lieber so auf die Terrasse, dass erst etwas später die Somme kommt. Das ist meistens besser verträglich.
 
Die Sonne kann nicht der Grund gewesen sein. Die Pflanzen standen noch im Schatten, die Sonne war noch hinter der Hausecke verborgen.
 
Vom Zustand nach der "Auferstehung" habe ich kein Foto gemacht, aber sie sahen dann wieder aus wie vor der kalten Nacht.
 
...... erst mal danke für die vielen Antworten. Da ich in den Gartenmärkten nichts wirklich hilfreiches gefunden hatte, habe ich es so gemacht wie auf dem Bild vom Grillfan ! War die schnellste und einfachste Lösung. Den nächsten Morgen sahen die dann aus wie auf dem Bild vom Risotto - nämlich erbärmlich. Ich bleibe dabei, die mit gleichgroßen Töpfen abzudecken und werde die jetzt nur ab und zu nachts rausstellen, damit die sich an die kühlen Nächte gewöhnen können. Schau`n wir mal.
 
ist mir vor drei Tagen auch passiert..dachte es wird ja nich so kalt...hatte dann auch Gummi-Äste und Wadchlappen Blätter...aber nach ner Stunde im Warmen wars wieder gut.. einziger Wermutstropfen: sämtliche Blüten wurden abgeworfen... ich denke auch die Menge an Wasser (hatte am Abend noch gegossen weil die über Tag ziemlich viel weggesoffen hatten) spielt eine Rolle, wenn das dann auch so kalt wird...das dauert dann bis sie sich berappeln, weil die Erde noch sehr sehr kalt geworden ist durch das Wasser.....
 
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