Frucht und Blütenstimulation?!?!?

ageath

pimientologe
Beiträge
124
Hallo zusammen,

Vor 2 Tagen habe ich alle meine Chilis in die Endtöpfe gesetzt. Jetzt im nachhinein bin ich aber etwas skeptisch was die Düngermengen angeht, die ich dem Substrat zugesetzt habe.

Dazu gehört:
- Compo Tomaten Langzeitdünger 14g auf 9L / 20g auf 14L / 26g auf 18L / 30g für meine Rocoto im 18L Topf
- Hornspäne in jeden ne Handkuppe voll a 10-15g
- Bio Bizz Fish Mix 2ml auf eine Gießkanne (10L) zum anschließenden angießen und Wurzelstimmulation, insgesamt 5 Kannen

Dazu kommt noch die vorgedüngte Erde, benutzt habe ich etwa 50:50 Bio Bizz All Mix (+Rest Light Mix) / Neudorff Neudohum Pflanzerde + Drainage Schicht, die in jedem Topf etwa 1L Füllmenge abzieht.

Bezüglich des Compo Düngers hatte ich zuvor mal ne Anfrage bei Compo gestellt die mir sagten, 1 g/L wären ausreichend. Andererseits habe ich in diversen Beiträgen von deutlich höheren Mengen gelesen, somit habe ich mich für die Mittelwerte entschieden. Der Fish Mix ist schon recht starker Tobacco mit dem ich mir schon vorher trotz Monatsabständen Überdüngungen eingefangen habe, die letzte ist schon wieder um einiges her und die Chilis mussten endlich aus den Töpfen raus.

Nun die Frage. Könnten diese Mengen in der fortschreitenden Kultur Probleme verursachen oder mach ich mir da ganz um sonst nen Kopf drum? :ohmy:
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Ok, das mit dem 1g/L Tomatenlangzeitdünger ist interessant.
(Ich finde es echt schade dass Compo keine Liter, nur eine m² Angabe auf der Packung hat.)
Der Basacote M6 soll wohl bis zu 5g pro Liter Erde dosiert werden,
dachte eigentlich da gibt es nicht so viele Unterschiede zu dem Langzeitdünger für Privatanwender....
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Kann ich nur bestätigen. Beim Basacote handelt es sich ja um einen Depotdünger, vermutlich gibts da Unterschiede.
Der Lanngzeitdünger ist hingegen eher für die Beetdüngung gedacht, weshalb mich eben auch der hohe Anteil an sofortverfügbaren Dünger stutzig macht, zusätzlich zur vorgedüngten Erde usw.
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Hat noch irgendwer ne Antwort parat? :huh:
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Finde die Startdüngung schon sehr stark.

Der Allmix ist sehr hochgradig Stickstoffhaltig, dann auch noch der Fishmix und die Hornspäne, als sehr Stickstoffbetont. :undecided:

Es ist auf jeden Fall gut gewesen den AllMix zu mischen, der ist meiner Meinung für Chilis zu stark.
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Woooww !!!

Na das nenn ich mal 'ne Mischung. Ich kann nur das alte Sprichwort rauskramen:

"Weniger ist oft mehr" !

Ich persönlich finde das absolut übertrieben.
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Okay, dann ist das also eindeutig.
Was mich aber ziemlich verwundert ist, dass sowohl der Light Mix als auch der All Mix gleiche Düngmengen auf dem Sack aufgedruckt haben und beide seien angeblich leicht vorgedüngt. Den Fish Mix hab ich zudem sehr schwach dosiert, dh 0,2ml/L Wasser und Hornspäne gibt nur sehr langsam Nährstoffe frei.

In manchen Posts ist hier außerdem zu lesen, dass ein gehäufter EL Compo LzD auf einen Topf kommt. Ist das jetzt einfach summa summarum zu viel, bzw. hätte ich was weglassen sollen?

Und was kann ich jetzt machen außer die Erde zu wechseln (250 L sind teuer :D)? Einfach so lassen wie es ist und es reguliert sich selber?
Düngen ist auf jedenfall für sehr lange Zeit nicht mehr nötig.

Danke schonmal im vorraus!
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Nicht mehr nachdüngen und hoffen.

Das auf den Säcken die gleichen Nährstoffangaben stehen wundert mich etwas....aber da hast du recht, hab eben auch nochmal drauf geschaut.:huh:
Phosphat ist zum Beispiel beim Lightmix sogar höher angegeben.

Aber aus meiner Erfahrung mit dem AllMix, der ist viel zu hoch Stickstoffbetont gewesen.
Da waren meine Pflanzen letztes Jahr, ohne nachdüngen, fast abgenippelt.
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Was Du da alles aufzählst hört sich zwar recht viel an, ist aber nicht wirklich im schädlichen Bereich für Chilis, außer Du hältst sie jetzt noch zu naß oder zu trocken bzw. zu kalt bzw. mit zu wenig Licht, wenn Du einen Wachstumsfaktor entsprechend hoch ansetzt, müssen die anderen auch angepasst werden...
Die meißten Zahlen auf dem Sack Erde sagen noch gar nicht wirklich etwas aus, ich hab die NPK Angaben jetzt auf die schnelle im Netz nicht gefunden, aber die EC Werte und die zeigen auch deutlich warum die der Lightmix light heißt. EC Wert beim Light ist 1,2 und beim All-Mix ist er 2,4, sprich doppelt so hoch wie beim light ;).
Ich habe meine Pflanzen neulich erst NPK 30:50:40 gedüngt. Rein von den Zahlen her könnte man jetzt auch panik in die Augen bekommen ;) aber es hat ihnen absolut nichts ausgemacht^^

Du hast All und Light 50:50 gemischt, sprich EC von 1,8 dazu noch Bio Bizz Fish Mix gegossen. Der hat aber nur NPK: 6-2-4 und hat eine empfohlene Dosis von 2 – 5 ml per Liter Wasser. Du hast aber 2ml auf 10 Liter dosiert, sprich seeehr dünn.
Der EC Deiner Erde kommt somit erstmal auf geschätzte 2,0, sprich sogar geringer als 100% All-Mix Erde. Bis die Langzeitdünger und Hornspäne wirken dürfte genug Dünger verbraucht sein, damit alles im Grünen Bereich ist. Chilis fangen normal erst bei EC 2,5-3,0 an zu mecker(deshalb ist der all-mix pur wohl auch schon etwas grenzwertig ohne Vorgewöhnung), es kommt auch ein wenig drauf an wie sie vohrer gezogen wurden...

In nächster Zeit einfach keine zusätzlichen Flüssigdünger verwenden, in 10 Wochen kannst Du evtl. dann wieder anfangen noch etwas zum Langzeitdünger dazu zu füttern, am Besten einen PK betonten Flüssigdünger verwenden, wie Algoflash Tomatendünger oder ähnliches...
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Meine Tomaten sind letztes Jahr bei 1 Gramm Compo Tomaten-Langzeitdünger auf 1 Liter Erde verhungert. 10 Gramm für 10 Liter Töpfe scheinen ihnen zu wenig gewesen sein...

Im Frühjahr war so 'n Compo-Mitarbeiter, der "Bodentests" macht, in einem Garten-Center zu Gast. Er riet mir bis zu 5 Gramm pro Liter Erde zu verwenden. Das deckt sich mit den Angaben auf einem anderen Compo-Langzeitdüngekügelchen-Dünger (ich glaube für Blühpflanzen) mit (etwa) gleichen NPK-Angaben, den ich da habe.

Darf ich mich mit 'ner eigenen Frage einklinken?

Geht auch um Startdüngung. Und zwar habe ich meine Pflanzerde vom lokalen Recycling-Unternehmen bei diesem Compo-Mitarbeiter untersuchen lassen. Ich ging davon aus, dass er die Erde sofort schlecht machen würde, um seine eigene Compo-Erde zu verkaufen. Dem war aber nicht so, er meinte, dass die Erde wenig Pflanzenverfügbare Nährstoffe enthalte, sonst aber 'ne gute Struktur und optimalen pH-Wert. Gut, ich weis auch nicht, wie zuverlässig dieses Gerätchen da ist, welches er da hatte. Aber angenommen, auf seine Aussage hin: Sollte ich vom ersten Tag mit dem Düngen beginnen!? Es wird halt 'ne Pflanzerde sein, die im Gegensatz zu den im Handel angebotenen Pflanzerden, nicht vorgedüngt ist.

Als Dünger habe ich Hakaphos soft plus. Dieses Jahr ohne Compo Tomaten-Langzeitdünger.

Grüßle, Michi
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

@ Beastmaster
Wow, erstmal danke für die ausführliche Antwort!
Den EC Wert hab ich völlig übersehen, obwohl ich was damit anfangen kann :whistling: aber das macht so auf jeden Fall Sinn. Zu den Bio Bizz Substraten hab ich ja noch Perlite und 70L Neudohum Pflanzerde gemischt, die wird vermutlich auch nen EC von unter 2 haben, leider find ich dazu keine genauen Werte, also wird das Medium im grünen Bereich liegen.

Aber was ist mit dem sofortverfügbaren Anteil im LzD, der Salzgehalt müsste doch nochmal nicht unwesentlich ansteigen, oder? Und wenn dann Mikroorgansimen bei der Menge an Hornspäne irgendwann anfangen Stickstoff freitzugeben, könnte dann nicht auch schlagartig zu viel vorliegen?

Derzeit stehen noch alle Töpfe drinnen und unter/ neben meinen LSR und Fenster. Sobald die Eisheiligen aber vorbei sind werden sie auf jedenfall im Garten viel in der direkten Sonne stehen und können Gas geben.

@ Sunfreak
Puh... das beruhigt noch mal ungemein, 5g/L hören sich zwar schon deftig an, aber wenns vom Fach kommt, kann man sich schon dran richten. Bei Chilis demnach etwas weniger.

Hier nochmal ein kleiner Vergleich. Die Chilis stehen jetzt 8 Tage in den Endtöpfen:
img8353h.jpg

Wie man sieht rollen sich ein paar Blätter nach untern, kann aber auch daran liegen, dass ich etwa 1 1/2 Monate nicht gedüngt habe.

img8236lv.jpg

Meine Rocoto Manzano Rojo wächst an 4 Stellen ungestört weiter (am Mo geschossen).
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Hornspäne sind meißt eine tickende Zeitbombe, da sie bei höheren Temperaturen ihre 14% Stickstoff sehr schnell freisetzen können, anfangs zu wenig, später zu viel Stickstoff. Auch hier gilt weniger ist mehr. In Deinem konkreten Fall scheint es mir aber noch nicht zu viel zu sein.
Nach 8 Tagen im Endtopf kann man noch gar nichts sagen, die Pflanze gewöhnt sich erstmal ein, beginnt dann mit dem Wurzelwachstum und dann sieht man oben erst richtig was...
Deine Chilis haben aber ein ganz anderes Problem, zumindest die an denen jetzt schon große Beeren hängen, diese Pflanzen werden nicht richtig weiter wachsen, bis die Beeren reifen oder geerntet werden...
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

Achso. Die Jalapenos hängen jetzt seit knapp 2 Monaten an den Chilis und müssten jetzt so langsam abreifen, deswegen hab ich sie noch drangelassen.
Mir ging es jetzt speziell um das Einrollen der Blätter, was nicht alle Pflanzen tun, aber dann kann man das wohl eher auf die Gewöhnung schieben.

Aber nochmal was ist mit dem Sofortdung aus dem Compo LzD, gibts damit kein Überangebot an Nährstoffen?

Vielen Dank für die Infos!
 
RE: Startdüngung in Endtöpfen übertrieben?

mhm :)

"Die kleinen Kugeln versorgen Ihre Pflanzen sofort mit Nährstoffen ...."

*ggggggggggggg*

Der Compo LzD ist so schwach .... da kannst nix überdosieren. OK, ausser du nimmst 2,5kg auf 10l Erde :)
 
Zurück
Oben Unten