Haengechili jamaikanische Art --- 18°00'33.64" N 76°46'50.73" W

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Gast1535

Gast
Ich habe gestern den Thread "Haenge-Chili" in diesem Projekt-Subforum gelesen, und heute morgen fiel ich aus dem Bett auf den Kopf. Dabei habe ich schlagartig eine interessante Idee bekommen, und wuerde mir mal ganz gerne Eure Meinungen dazu anhoeren.

Normalerweise, selbst bei Haengepflanzen, waechst so eine Pflanze ja aus dem Boden heraus nach oben zum Licht. Ich will aber, dass die Chili NACH UNTEN waechst! Vorgehensweise:

Ich warte nun ab, bis der Chili-Samen normal keimt und decke dann sofort den oberen Teil des Blumentopfes mit einer Platte ab (die hat ein Loch dort wo der Keimling ist so dass er herausschaut) so dass er zum Boden des Blumentopfes wird. Ausserdem entferne ich den vorherigen Boden des Blumentopfes stelle und das ganze (also den veraenderten Blumentopf) nun auf den Kopf. Der Keimling haengt jetzt also unten aus dem neuen Boden heraus, und oben kommen Wasser und Luft an die Erde heran. Ausserdem wuerde ich unterhalb des Keimlinges entweder eine genuegend starke Lichtquelle befestigen oder (da ich in den sonnenreichen Tropen lebe) lichtfeflektierendes Material, und das Licht von oben etwas blockieren, um den Keimling sich nach unten hin zum nun staerkeren Licht ausrichten zu lassen.

Kann es klappen, dass dies nun tatsaechlich eine zum Licht nach unten hin wachsende Haenge-Chili wird, oder richtet sich der Keimling trotzdem wieder nach oben (oder versucht es zumindest) aufgrund der Ausrichtung des Erdmagnetfeldes?
 
Kann es klappen, dass dies nun tatsaechlich eine zum Licht nach unten hin wachsende Haenge-Chili wird, oder richtet sich der Keimling trotzdem wieder nach oben (oder versucht es zumindest) aufgrund der Ausrichtung des Erdmagnetfeldes?

Gute Frage:undecided:
Bin aber sehr gespannt was dabei raus kommt
 
Die Pflanze wird sich auch nach dem Erdmagnetfeld ausrichten.

Wie hier, wo sie sich über Nacht nach oben ausgerichtet hat:
http://chiliforum.hot-pain.de/thread-4578-post-125710.html#pid125710
 
Meinst du das Thema hier im Forum?

Ich glaube mal gelesen zu habe, dass sie sich nicht wegen dem Licht wieder umdrehen u nach oben wachsen, sondern sie wachsen gegen die Erdanziehung.

Würde vermuten, trotz Lichtquelle von unten, dass sich die Pflanzen wieder Richtung Himmel ausrichten werden.
 
Wäre auf jeden Fall interessant, da dann die Faktoren Licht und "Wachstum gegen die Erdanziehung" (oder auch Magnetfeld?!) gegeneinander spielen. Wer weiß, was sich da durchsetzen wird.
 
Probiere es doch einfach aus. Normal wächst eine Pflanze gegen die Schwerkraft aber auch in Richtung des Lichts.
 
Hmmmm, vieleicht sollte ich einige der Schwerkraftneutralisatoren aus meinem Raumschiff ausbauen und hierfuer verwenden, um die Schwerkraft zu neutralisieren. Oder einen Platz auf der ISS buchen.

Wenn es von vornherein bekannt ist, dass die Schwerkraft ueber die Lichtquelle dominiert, dann macht es vermutlich keinen Sinn, es auszuprobieren. Aber der Gedanke war sehr interessant.

Ein weiterer Gedanke: koennte es Sinn machen um der Schwerkraftabhaengigen Neuausrichtung entgegenzuwirken, die Pflanze mit Gewichten zu beschweren (aber vorsichtig, damit sie nicht aus dem Loch unten am Topf herausfaellt)?

Oder - und dies ist jetzt eher ernst gemeint - wir tun uns alle zusammen und mieten einen kleinen Forschungsplatz an (in der Groesse eines durchsichtigen doch leichten Behaelters in welchem eine NICHT-HYBRIDE Chili wachsen kann) bei der ISS oder in einem der vielen neuen Micro- oder Minisatelliten, die auch von Universitaeten zu Forschungen angemietet werden. Dies ist ja in der Tat moeglich. Preise muss man aber herausfinden. Dort wird die Pflanze von einem der Astronauten betreut oder ferngesteuert, also Wasser in das Erdreich eingeleitet, kleinen Ventilator ab und zu neu ausrichten (Simulation von Wind und Schimmelvermeidung), die Lichtquelle nach zwei Wochen oder so neu ausgerichtet, und vieleicht auch mal Fungizide und Duenger dem Erdreich zugegeben. Das Erdreich waere wohl von einem luftdurchlaessigem Textil abgedeckt bzw. umgeben. Der Keimling ist schon da beim Hochtransport (kleines Loch im Textilgewebe). Bitte Microsatelliten und Minisatelliten googlen. Das wuerde auch Hot-Pain.de und seine beteiligten Mitglieder bekannt machen, und uns ueber alle anderen Chili-Gemeinden stellen.
 
Vielleicht könnte man die Schwerkraft einfach, sage ich mal banal ausschalten, wenn man ihr 24 Stunden Licht von unten gibt? Ist zwar stressig für die Pflanze aber ein Versuch wäre es wert. So könnte man dann vielleicht auch mit Sicherheit sagen was dominanter ist.
 
Ich glaube Weltraumforschung sprengt die finanziellen Möglichkeiten dieses Forums.

Vielleicht ist das Licht für den oberirdischen Teil der Pflanze ja dominanter als die Schwerkraft.
 
Will garnicht wissen, was sowas kosten würde :w00t:

Nicht zufällig ein Astronaut hier, der auch auf der ISS nicht auf frische Chilis verzichten will? :D
 
Ich fliege leider erst wieder 2016 nach oben.......:laugh:

Ich denke es ist nur möglich, wenn man eine ältere bereits verholzte Pflanze her nimmt.
Die Neutriebe werden nach oben gehen, die Blätter sich nach unten richten.
 
Ich denke, dass Habbi Metal Recht hat: die Schwerkraft ist der staerkere Faktor beim Pflanzenwuchs als die Lichtquelle.

Ich weiss einfach nicht, ob ich diesen Versuch noch durchfuehren soll oder nicht.

Aber eine Frage ist, wie denn die Pflanze nach oben wachsen will, enn der Weg doch durch den Blumentopf ueber ihr verbaut ist. Wuerde sie versuchen, in das Erdreich (wenn jenes nicht abgedeckt awere) wieder hineinzuwachsen bis sie am anderen Ende wieder herauskommt?
 
Das Phänomen nennt sich Gravitropismus. Rein logisch betrachtet MUSS der Gravitropismus stärker sein als das Wachstum zu einer Lichtquelle. Samen oder Blumenzwiebeln sind häufig so tief in der Erde, dass Licht dort keine Rolle spielt. Die Pflanze muss sich aber irgendwie orientieren, um die Wurzeln tiefer ins Erdreich und Triebe und Blätter an die Oberfläche zu bringen. Um einen Anhaltspunkt über ihre Lage zu erhalten, nutzen die Pflanzen die Gravitation. Beim Wurzelwachstum spricht man von positivem Gravitropismus, weil sich die Wurzeln Richtung Erdmittelpunkt ausbreiten, während die Triebe entgegengesetzt dazu wachsen und damit negativen Gravitropismus zeigen.
Ich würde das Experiment nicht durchführen, weil du nicht verhindern kannst, dass die Pflanze wieder nach oben wächst. Ist ein Hindernis vorhanden (bspw. der Blumentopf), wird sich die Pflanze bemühen, drumherum zu wachsen.
 
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