Ich gieße "nicht" zuviel ...

  • Ersteller Ersteller Günter
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Ich bin auch bisher mit der Methode "Wenn die Blätter hängen - Gießen" sehr gut gefahren. :)

Heute zufälligerweise wieder bei FB gesehen:

Die Chili steht in einem Topf, in dem das Wasser fast oben aus der Erde rausfließt.
Der Topf steht in einem Unterteller voller Wasser und die Blätter sind voll besprüht worden.
Also alles klitschenaß.

Die Pflanze läßt die Blätter hängen, die verkümmern und haben Flecken.

Darunter die Frage, was hat meine Pflanze? Ein Zuviel an Wasser schließe ich aus.

:lol::lol::lol::lol:

UNGLAUBLICH ! :ohmy:
 
Ich muss zugeben ich habe auch schon oft gesündigt und zu viel gegossen. (Eine Pflanze hat es mir noch immer nicht verziehen :/)

Jetzt habe ich mir vorgenommen das ganze mathematisch anzugehen:

Ohne besondere Umstände (nach umtopfen, super heiß, kalt, krank, etc.) und Indoor, gieße ich 2,5-10% des Topfvolumens. Abhängig von der Pflanzengröße/alter im jeweiligen Topf, natürlich. Wenn die Erde dann ein paar Tage später wieder wirklich trocken ist (nicht nur oberflächlich. Ich "buddle" dafür sogar einige cm Tief im Topf herum ^^) gieße ich diese Menge erneut. Seit dem ich das so mache, läuft es Wassertechnisch gut, denke ich.

Im Moment gieße ich ca. 80 ml auf ca. 2L Substrat, also unter 5%. Das reicht dann ca. für 3-4 Tage. Die Pflanzen kamen letzte Woche aber erst in den neuen Topf und brauchen noch nicht so viel Wasser. Aber in 1,2,3 Wochen werde ich bestimmt erhöhen müssen. Trotzdem denke ich, dass 2,5-10% ein guter Richtwert sind.
 
Vor 7 Jahren, als ich angefangen bin, habe ich all meine verschiedenen Topfgrößen mit Erde gefüllt und abtrocknen lassen.

Das waren dann meine Referenztöpfe.

Alle 2 Tage wurde dann der Gewichtstest gemacht. Waren die Töpfe mit den Pflanzen genau so leicht,
wurde gegossen. Waren sie schwerer, dann nicht.

Inzwischen mache ich das ohne Referenztöpfe, aber die Methode ist die selbe seit zig Jahren und hat sich bewährt.

(und ja, zu Anfang habe ich mir selber nicht getraut und ab und zu doch gegossen,
was sich aber später als Fehler erwies. :whistling: )
 
Man kann es sich auch etwas erleichtern, indem man auflockernde und wasserspeichernde Zuschlagstoffe in die Erde mischt. Mit einem recht hohen Anteil Perlite oder Vermiculite in der Erde (bei mir rund 20%) kann man hier und da auch mal zuviel gießen ohne dass es gleich Probleme gibt. Einmischen von Kokos sollte das Wasserproblem auch etwas lindern.
 
Günter schrieb:
Alle 2 Tage wurde dann der Gewichtstest gemacht. Waren die Töpfe mit den Pflanzen genau so leicht,
wurde gegossen. Waren sie schwerer, dann nicht.
Genau so mache ich es auch. Töpfe anheben und schauen wie schwer sie sind. Dementsprechend wird dann gegossen, oder auch nicht.
 
Ich hebe zur Kontrolle die Töpfe auch an. Aber ich brauche längst keine Referenztöpfe mehr.
 
Habe auch leidvolle Erfahrungen mit zu viel Gießen gemacht, wenn auch nicht bei Chilis.

Das Dumme ist dann immer, dass die Syptome von Übergießen und von zu wenig Gießen sich sehr ähnlich sehen. Beides mal hängen die Blätter Schlapp herunter.

Dann macht man es öfters noch schlimmer, indem man eine übergoßene Pflanze noch mehr Gießt.

Ich gieße (außer natürlich ausgewachsene Pflanzen) fast nur noch mit der Sprühflasche. Funktioniert bestens.

Bei Chilis lohnt sich wenig gießen richtig, die Früchte sind dadurch deutlich schärfer geworden ^^
 
jou um mich hier auch mal zu outen, ich neige auch dazu zu viel zu gießen... soweit nix neues.
allerdings hat sich bei mir jetzt in praktisch allen töpfen -ca. 50- so ein flauschiger pilzrasen ausgebreitet. habe wie in anderen foren schon beschrieben mit chinosol besprüht, hat allerdings nix gebracht. auch schon damit gegossen. gleiches ergebnis.
wenn man den pilz bzw die oberste bodenschicht abkratzt wenn die erde trocken ist dann sieht es zwar erst mal besser aus aber beim nächsten gießen ist der belag sofort wieder da, auch wenn die erde trocken war und man nur mit einer sprühflasche "gießt". den chilis gehts dabei noch relativ gut, aber es frisst mir so langsam die tomaten weg...
also hat hier jemand vielleicht noch ne idee?!
 
Meist geschieht sowas auch wenn die Belüftung nicht optimal ist und zusätzlich die Erde zu nass ist.
Versuch mal für mehr Luftaustausch zu sorgen und die Erde nicht zu nass zu halten.
Lieber öfter gießen, aber dafür weniger
 
Möchte mich auch outen, denn das geht ganz schön schnell. Besonders bei der Anzucht ist man in Kokos schnell bei zu feucht und Schimmel....

Hab daher überlegt in den Anzuchtschalen eine Bodenschicht aus Blähton zu machen und Steinwollwürfel drauf zu stellen. In der Hoffnung, dass man dann am Farbunterschied der Tonkugeln den Feuchtigeitshaushalt sehen kann und keine Staunässe an der Pflanze entsteht.

Bei Blumentöpfen hatte ich letztes Jahr 30% Perlitanteil drin und da war Übergießen unmöglich. Wenn es doch zuviel wurde, dann kams unten einfach wieder raus. Nur Balkonkästen mit Wasserreservoir und perlithaltiger Erde verträgt sich nicht. Da schimmelts schnell....
 
leBo schrieb:
allerdings hat sich bei mir jetzt in praktisch allen töpfen -ca. 50- so ein flauschiger pilzrasen ausgebreitet. habe wie in anderen foren schon beschrieben mit chinosol besprüht, hat allerdings nix gebracht. auch schon damit gegossen. gleiches ergebnis.

Chinosol (ohne Neo-) habe ich auch bereits probiert, eine halbe 1g Tablette auf 1l Wasser - hat den Schimmel überhaupt nicht interessiert.
Egal ob besprüht oder gegossen.
Die Pflanzen hat es auch nicht interessiert.

Was gehen soll gegen Schimmel sonst noch helfen soll Lapacho-Tee, aber das habe ich noch nicht probiert. Weiß auch nicht was ich davon halten soll da teilweise im Internet davon geschrieben wird das Lapacho gegen Krebs hilft. Tzz.
 
Gegen Schimmel hilft:

Nicht soviel gießen
Viel Lüften


Das ist eigentlich alles was man beachten muß. ;)
 
Jop, das geht aber nicht bei Steinwolle oder Kokos wenn man mit Drain gießt. :)
Auch ein Grund warum ich mehr in die Richtung Aeroponik schiele, ganz ohne Substrat.
 
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