Kaliumnitrat vs. Gibberellinsäure

Harald13

Carnivore
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Hab ihr schon Erfahrung mit Gibberellinsäure statt (bzw. zusätzlich) zum Einweichen in Kaliumnitratlösung gemacht?.

Ich habe für diese Saison einige Tepinsamen zusätzlich mit Gibberellinsäurelösung (die ist von meiner Ginsengkultur übriggeblieben) behandelt. Offenbar mit Erfolg, innerhalb von 7 Tagen haben 90% gekeimt, nach zwei Wochen 100%. Das war vorteilhaft, da ich mit den Tepins recht spät dran war.
Allerdings ist die Keimdauer von Tepins recht wechselhaft (manchmal geht gar nichts, manchmal geht es recht flott). Es kann also sein, dass ich einfach nur Glück gehabt habe.
Ich möchte diesmal alle schwierigen Sorten so (oder so ähnlich) behandeln. Da ich von den schwierigen Sorten meist nur ganz wenige Samen habe, kann ich keine große Versuchsreihe starten.
Daher die Fragen:
Zusätzlich zur Behandlung mit Salpeter oder nur mit Gibberellinsäure?
Gleich eine Mischung aus Kaliumnitrat und Gibberellinsäure oder getrennt?
Optimale Konzentration?

Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen :)
 
Ich habe das vor ein oder zwei Jahren ausprobiert. Die Dosierung weiß ich gerade nicht mehr. Mit der Gibberellinsäurelösung konnte ich aber keinen Unterschied zu Einweichen in Wasser feststellen. Aber es waren ganz normale Sorten und zu wenige Körner, um daraus eine Erkenntnis ableiten zu können.

Das wäre vielleicht mal ein Experiment wert. Ich habe noch altes Saatgut von einzelnen Sorten in größeren Mengen.
 
Ich habe mich nicht viel mit Phytochemie beschäftigt, aber Gibberellinsäure ist ein Pflanzenhormon, welches die keimhemmende Wirkung anderer Phytohormone aufhebt. Im Fall von Ginseng durchbricht sie die Keimruhe (und erspart damit die Stratifizierung). Da wirkt es gut.
Ob es bei Chilis wirken kann, hängt also davon ab, warum manche Arten so schlecht keimen. Ich hab leider nicht die Zeit mich näher in die Materie einzuarbeiten. Es kann also durchaus möglich sein, dass Gibberellinsäure gar nicht bei Chilis wirkt.
 
GA3 ist manchmal hilfreich.
Wildsorten mit sehr langer Keimzeit kommen "manchmal" deutlich früher.
Ich verwende 750ppm in dest. Wasser für 24h.
Ich habe auch schon mit Erfolg Salpeter mit GA3 kombiniert = 1 Tag 2% Salpeter, danach 1 Tag GA3

Die Behandlung mit GA3 kann zu einem etiolierten (vergeilten) Wachstum der Sämlinge führen!

Ich habe dieses Jahr auch Tomatensamen mit Erfolg gekeimt.
Blondköpfchen hat unbehandelt und nicht eingeweicht eine Keimdauer von 3 Wochen.
Mit GA3 behandelt waren sie nach einer Woche alle draußen. Das Wachstum war nur schwach etioliert, inzwischen sieht man davon nichts.
 
ich habe es in der 2016er mit Gibberelinsäure probiert. Keimrate war unterirdisch schlecht.
Ich wollte die 2015er Keimrate unbedingt verbessern.
Ich hatte mehrere Totalausfälle. Keimrate lag bei ca. 30%.
Für die 2017er kabe ich Kaliumnitrat/Salpeter ausprobiert.
Einen Totalausfall insgesamt aber eine Keimrate von +90%.
Die Ergebisse sind aber in keiner Weise vergleichbar.
Meine 2017er Keimrate wäre vermutlich auch ohne einweichen sehr gut ausgefallen.
Der Unterschied zwischen 2016 und 2017 würde ich eher in der sorgfältigeren Auswahl der Saatgutlieferanten festmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell Capsicum parvifolium aus Venezuela - Saatgut von 2014 - Keimdauer mit GA3 10 Tage
 
Das klingt gut. Ich muss ohnehin bald mit den schwierigen Sorten anfangen. GA3 habe ich auch noch ein wenig übrig. :)
 
Obwohl der Thread jetzt ein Jahr auf dem Buckel hat, möchte ich ihn gerne noch einmal hochholen.

Kann inzwischen vielleicht noch jemand von Erfahrungen mit GA3 berichten?

@Harald13 : Hast du das GA3 kristallin bezogen und selbst aufgelöst? Funktioniert das nur mit dest. Wasser oder benötigt man Ethanol als Hilfsmittel?
Die Dosierung von 750 ppm für einen Tag scheint ja sinnvoll zu sein, zusammen mit einem Tag KNO3.

Danke für jede Information! :happy:
 
Ich habe es damals mit einer kleinen Menge Ethanol aufgelöst und danach mit destilliertem Wasser weiter verdünnt. Das Auflösen von GA3 in Wasser dauert sonst lange.
 
@Pr0digal_son Peter (Semillas) is no longer a member of this forum. But i heard that his "C. parvifolium" is again just a "C. baccatum var. baccatum" (as all other C. parvifoliums sold by various seed dealers are baccatums). If you know a source of genuine C. parvifolium seeds, please tell us.
 
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