Kartoffelblättrige Tomaten besser fürs Freiland?

Achso nagut dann ist es wenigstens mal ein Versuch wert, kartoffelblättirge Sorten auf die Freilandtauglichkeit zu untersuchen.
Ein Tomatendach wäre sicherlich eine Option
Achja stimmt du hast Recht Multiflora war das ja... hab ich wohl mit einer verwechselt die genauso aussieht, aber gut zu wissen, denn bleibt die Hoffnung, das Wildtomaten im Freiland funktionieren wenigstens noch bestehen, ein Tomatendach ist zwar eine Option, aber erst die letzte die ich ziehen würde, hat halt auch leider einige Nachteile:- Kostet Geld Gegossen wird per Hand- Zerstört die Naturbelassenheit im Beet, aber ja wenn ich 2020 keine Erfolge mit Freilandtomaten habe, dann hau ich mir da eine Haube drüber.

Was ist denn dabei einige Pfosten oder Pfähle in die Erde zu schlagen und darüber eine Folie zu spannen?
Sollte Dir dein Interesse an Anbau und Ertrag so wenig wert sein?
Mein Tomatendach geht jetzt ins 5. Jahr und verrichtet immer noch zuverlässig seine Dienste.

Grüessle aus der Sächsischen Lausitz
 
Hallo HotShot,
inzwischen ist einige Zeit vergangen. Ich möchte über meine Erfahrungen berichten. Im Juni 2020 entdeckte ich plötzlich auf unserem Komposthaufen (er hat zwei Kammern - eine für frischen Kompost und eine für den umgesetzten vom Vorjahr - für unsere Gurken ein idealer Platz) eine Kartoffelpflanze. Nachdem ich die Blätter berührte und an meinen Fingern roch: Tomate. Ich ging ins Gewächshaus und sah mir die Blätter unserer Fleischtomatenpflanzen an - gleiche Sorte. Wir hatten von Bekannten, die einige Zeit in Spanien lebten, im Jahr davor ein paar mitgebrachte Tomaten zum Probieren bekommen. Samen hatten wir von ihnen entnommen und nun auch schon das Gewächshaus voll damit. Nur davon könnte jetzt auch diese Pflanze stammen. Platz war im Gewächshaus nun nicht mehr übrig. Also dachte ich, ich lasse sie einfach dort stehen, gab ihr dann später eine Stütze, geizte sie auch aus. Sie entwickelte sich prächtig. Zwischenzeitlich habe ich gegoogelt und zum ersten Mal erfahren, dass unsere Fleischtomate eine kartoffelblättrige Tomate ist, die tatsächlich in den Genen nahe den Urtomaten und somit sehr widerstandsfähig sind.
Nun war ja der Sommer 2020 gar nicht so trocken und es gab ab August bis in den Oktober hinein auch tagelangen Dauerregen. Aber das störte nicht - weder Braunfäule noch sonst etwas bekam die Tomatenpflanze. Auch die Früchte blieben prächtig. Das Besondere an diesen Tomaten ist auch, dass sie zwar manchmal vom Stielansatz her aufplatzen, aber das vernarbt ohne zu faulen. Selbst die benachbarten Gurkenpflanzen schadeten der Tomatenpflanze nicht. Und der Ertrag - viel höher als im Gewächshaus. Kein Wunder, denn im Gewächshaus lief ich mit dem einem weichen Pinsel von Blüte zu Blüte und hier draußen gab es genug Nektarsammler, die die Bestäubung übernahmen. Sogar nächtliche Temperaturen um den Gefrierpunkt schadeten nicht, die Früchte reiften weiter. Andere Tomatenpflanzen machen schon bei Temperaturen unter 5°C schlapp. Mein Fazit: Die kartoffelblättrige Tomate kann ohne Schutz im Freiland stehen und das wirklich so lange, bis es Nachtfrost unter -2°C gibt. Für 2021 habe ich mir vorgenommen, nur noch eine einzige Pflanze ins Gewächshaus zu pflanzen zwecks sortenreiner Samengewinnung, die anderen kommen aber nach draußen.
Viele Grüße
Frank
 
Die De Bareo Sorten sind bei mir im Garten immer die letzten. Sind sehr rubust. Allerdings etwas mehlig.
Kann dir dann noch die Großmutters Bauerntomate empfehlen. Schmeckt gut sieht super aus und ist ebenso rubust.
 
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