Knospen vertrocknen?!

Ich finde die Idee von Mayachili gar nicht so schlecht!
Vllt hast Du mit nem Schnellkochtopf gearbeitet und der hat beim abblasen die Chili gedünstet! Oder Fettspritzer aus der Pfanne?
Da der Verlauf des Unwesens immer in die gleiche Richtung zu ziehen scheint könnte was dran sein!
Bin gespannt was da raus kommt!
Warscheinlich nee kleine Sache mit großer Wirkung!
Grüßle und weiterforschen
 
Hmmm sehr interessant!
Ich koche natürlich jeden Tag in der Küche, und obwohl die Chilis doch recht weit vom Herd stehen (also, mit Sicherheit keine Fettspritzer abbekommen können), könnte die Ursache doch in die Richtung gehen. Ich koche tatsächlich ab und an mal mit den Schnellkochtopf, und machte aber anscheinend den Fehler nicht zu lüften, da ich dachte, dass der Wasserdampf ein bisschen die Luftfeuchtigkeit anheben würde was (ich dachte) gut sei für die Pflanzen. Sie stehen nämlich ca. 1m entfernt von der Heizung und ich befürchtete diese würde sie austrocknen. Erst gestern jedoch lese ich, dass die Feuchtigkeit auf 40-50% gehalten werden soll, was optimal für die Pflanzen ist - ich jedoch dachte, dass das zu wenig ist, da bei mir immer eine Luftfeuchtigkeit von 40% herrscht. Könnte das also der Grund sein?
Wenn ich mal lüfte kommt die Luft natürlich auch direkt zu den Pflanzen, ich lüfte jedoch nie länger als 5 Min., weil ich Angst habe, dass das ihnen nicht gut tun würde.

Zusammenfassend kann ich sagen, ich habe die Pflanzen mit keinerlei Präparaten behandelt, ausser sie gelegentlich mit normalem Wasser eingenebelt, und letztens eben noch mit Calypso. Ich denke, vielleicht sollte ich mal alle Blätter demnächst sauberspritzen und dann gucken was passiert?
 
Ich würde tippen Du hast jetzt mehrere Probleme auf einmal.

Durch die zu hohe Luftfeuchtigkeit bilden sich an den Blattunterseiten Oedeme. Das sind diese winzigen grünen Pickel, die man auf den beiden letzten Bildern sehen kann. Die Pflanze kann ihre Feuchtigkeit nicht über die Spaltöffnungen im Blatt abgeben, da die Luft zu feucht ist => Oedeme in denen sich die Feuchtigkeit staut.

Im Extremfall platzen dann die Spaltöffnungen durch den Druck und die dabei entstehenden Wunden verkorken. Das sind die braunen kleinen Schüppchen auf der Blattunterseite.

Hin und wieder wabern Dampfschwaden vom Kochen oder dem Öffnen des Schnellkochtopfes durch die Küche. Auch wenn der Dampf nicht mehr kochend ist, wenn er die Pflanze erreicht, so ist alles über 40° C ausreichend um Blattschäden hervorzurufen. Daher tippe ich bei den großen Flecken auf den Blättern auf Schäden durch heißen Wasserdampf.

Nun hat die Pflanze zusätzlich Zugluft (ob nur 5 Minuten oder 20 Minuten lüften ist grad egal, Zugluft ist Zugluft), die die verletzten Blätter stresst.

Auf den Verletzungen an der Blattunterseite scheint sich etwas angesiedelt zu haben. Ob der weiße Film aber nun vom Calypso kommt oder ein Pilz ist oder eine Ansiedlung von Milben, kann ich so nicht sicher beurteilen. Hättest Du mal eine Bild von der ganzen Pflanze?

Bevor Du nun aber weitere Chemokeulen nur so auf Verdacht schwingst, würde ich erst einmal die Standortbedingungen der Pflanzen verbessern. Raus aus der Zugluft und aus dem Dampf. Niedrigere Luftfeuchte. Alle befallenen Blätter entfernen und oberste Erdschicht abtragen, damit evtl. Pilzsporen sich nicht von dort wieder emporschwingen zur Pflanze. Dann warte mal ab, ob sich nicht alles von alleine einpendelt.
 
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