KölnKräuter und seine Chilis 2010

KölnKräuter

Dauerscharfesser
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Ja, richtig gelesen, 2010. Meine erste echte Chilisaison. Das vergangene Jahr war eher unkoordinierter Zufall: Auf dem Weg zu einem Fotoladen habe ich den Weg von der Bahnstation zum Laden abgekürzt, indem ich durch einen Pflanzenmarkt gelaufen bin. Dort hatte gleich der erste Händler am Eingang Pflanzen stehen, die als "Chili sehr scharf!" bezeichnet waren, für EUR 1.- habe ich einen Topf mitgenommen, der sich als Cayenne herausstellte.

Inzwischen habe ich viel gelernt und dank der tollen Unterstützung hier im Forum steht meine Planung für 2010 jetzt:

Annuum:
  • Black Hungarian
  • Bolivian Rainbow
  • Bulgarian Carrot
  • Cayenne
  • Czech Black
  • De Arbol
  • Feuerküsschen
  • Jalapenos
  • Karneval Gelb
  • Kung Pao
  • Pequin
  • Pretty in Purple / Explosiv Embe

Baccatum:
  • Aji White Wax
  • Lemon Drop

Chinense
  • Bhut Jolokia
  • Habanero Red
  • Jamaican Hot Choco

Frutescens
  • <bisher nix>

Blind Dates
Dazu kommen noch fünf Sorten von denen ich die Samen irgendwo und ohne jede Sortenbeschreibung bekommen habe:
  • Chili B - Kleine Chili aus einem Asia-Laden
  • Chili D - Kleine eingelegte Chili
  • Chili F - Aberwitzig scharfe und klassisch schöne Chili von einem Buffet in Singapur
  • Chili G - Mittelscharfe Chili vom Lau Pa Sat Singapore, dort als Verschärfer zum Essen gereicht
  • Chili H - Chili von einem Eingeborenenstamm auf Borneo
Bis ich die wirklichen Namen rausbekomme, werden die unter Codebuchstaben geführt wobei "A" sich 2009 als Schärfegrad 2 herausgestellt hat (wird nicht mehr angebaut) und "C" als Cayenne identifiziert wurde.

Um meinem Nickname Ehre zu machen, gibt es natürlich auch wieder Kräuter: Basilikum, Dill, Koriander, Petersilie, Thai-Basilikum, Thymian

Außerdem gibt es Paprika Round of Hungary, Paprika Zio Gepe, Ruccola und Tomaten

Den vollständigen Start mit allen obigen Sorten gibt es erst im Frühjahr, schließlich möchte ich möglichst aus jedem Samen eine gesunde und ertragreiche Pflanze bekommen.

Den Anfang machen heute die Cayenne (davon habe ich extrem viele Samen) sowie die Bhut Jolokia, von denen ich zwei Samen in Torfquelltöpfe setze. Dann geht es wohl eher in die Richtung Indoor-Bonsaichili, die aber hoffentlich nächstes Frühjahr gesund und kräftig in normalgroße Töpfe gesetzt werden können.

Edit: Cayenne korrigiert
 
Und inzwischen ist die erste Bhut Jolokia tatsächlich gekeimt:

bj1b.jpg


Dabei war ich wegen Mangel an Licht und niedrigen Temperaturen schon ziemlich pessimistisch, dass sich überhaupt irgendwas tut!

Die anderen Samen haben noch keine Regung gezeigt, auch die Stecklinge üben sich in Bescheidenheit.
 
Die verbleibenden sieben Samen haben keine Regung gezeigt und wurden entsorgt - für die war es wohl schlicht zu kalt und zu dunkel. Jetzt muss ich sehen, dass ich die einzelne Bhut Jolokia durchbringe.

Die Stecklinge sehen (bis auf die nach zwei Wochen abgeworfenen 1/4 aller Blätter) noch so aus als hätte ich sie gestern ins Wasser gesteckt, keinerlei Wurzeln sichtbar.
 
Dann hast du ja eine schöne Winterarbeit mit der Bhut.... :D

Wenn die Stecklinge nach zwei Wochen so aussehen werden sie ziemlich sicher Wurzeln bilden. Sonst wären schon alle Blätter abgefallen und der Stamm runzelig oder trocken. :thumbup:
 
Das mit der Wurzelbildung dauert bei manchen. Ich hatte welche, die haben nach 2 Wochen damit angefangen. Andere standen gut 2 Monate im Wasser, bevor die Wurzeln kamen.
 
ScharferALex schrieb:
Die kannste wohl vergessen, durch erhitzen oder durch Essig zerstört
Hier rechne ich mit einer Keimquote von 1% - plus/minus 1 Prozentpunkt. Wenn die alle aufgehen würden, dann müsste ich noch nen Schrebergarten anmieten!

blattlaus schrieb:
Wenn die Stecklinge nach zwei Wochen so aussehen werden sie ziemlich sicher Wurzeln bilden. Sonst wären schon alle Blätter abgefallen und der Stamm runzelig oder trocken. :thumbup:
Danke, das macht mir Hoffnung!

timethy schrieb:
Beleuchtest du den Winter über künstlich ?
Nein. Mein Ziel ist ganz ernsthaft, eine kleine süße Zimmerpflanze zu haben die hoffentlich nächstes Frühjahr immer größer und stämmiger wird. Ich erwarte keine Ernte vor Juli/August.
 
Während Bhut Jolokia Nr. 2 bereits dur den Torfquelltopf durchgewurzelt hat (!) frage ich mich, ob ich bereits eine wirklich "frühe" Sorte im Plan habe oder ob ich noch eine besonders früh Beeren abgebende Sorte in den Plan aufnehmen sollte.

Bislang habe ich in "Pflanzstärke":

Annuum:
Black Hungarian
Bolivian Rainbow
Bulgarian Carrot
Cayenne Red
Cayenne Yellow
Cherry Bomb
Cherry Hot - evtl. Aji Cereza
Corazon de Paloma
Czech Black
De Arbol
Feuerküsschen
Jalapenos
Karneval Gelb
NuMex Centennial
NuMex Twilight
Orange Flame
Pequin
Pimiento de Puta de la Madre
Pretty in Purple
Santa Fe Grande
Sarawak

Baccatum:
Aji White Wax
Brazilian Starfish
Lemon Drop
Pineapple Explosion

Chinense:
Bhut Jolokia
Chupetinho
Craig's Double Hot Orange Habanero
Habanero
Habanero Gambia
Habanero Neon Yellow
Habanero Orange
Habanero Red
Jamaican Hot Choco

Frutescens:
Bird Eye
Kung Pao
Thai Orange Hot

Pubescens:
Rocoto Canario
Rocoto Chile de Seda
Rocoto Pero Cusco

Was meinen die Experten, habe ich darunter schon eine bevorzugt zu pflanzende "frühe" Sorte? Oder sollte ich stattdessen was anderes anpflanzen?
 
Schöne Liste!! :thumbup:

Ich halte es mit dem Anpflanzen so: Rocoto Ende Dezember, Chinense, Baccatum und Frutescens im Laufe des Jänner´s und Annuum im März.
 
Schlechte und gute Nachrichten: Leider ist meine Bhut Jolokia Nr. 1 eingegangen - sie ist ertrunken :blush: ist mir ziemlich peinlich, aber ich habe sie wirklich zu heftig gegossen. Nummer zwei hält sich besser, die hat zwar ein paar Tage länger gebraucht aber ist nach der Saat eher nach unten gewachsen und hat sofort nach unten durch den Torfquelltopf durchgewurzelt.

Die gute Nachricht: Um sicher zu gehen, dass die ins Samentauschpaket reingepackten Cayenne auch wirklich keimen, habe ich ein paar auf Küchentuch geworfen, Wasser drauf, Frischhaltefolie drüber und auf die Heizung gestellt. Nach gerade mal fünf Tagen haben bereits 60% gekeimt. Vier davon habe ich in ein Torfquelltöpfchen gesetzt, mal sehen was draus wird.

bhutcayenne.jpg
 
Es sind gerade mal drei Wochen vergangen, da sieht der Schreibtisch doch schon ganz anders aus:

chili1.jpg


Hier sieht man eine der vier Cayenne (Alter: ein Monat) und die einzige verbliebene Bhut Jolokia (Alter: zwei Monate) - links die Cayenne, rechts die Bhut. Es ist unübersehbar, dass es der Bhut nicht wirklich gut geht, woran das liegen könnte ist mir leider schleierhaft. Sie bekommt meinem Gefühl nach weder zuviel Wasser (Torfquelltopf ist vor dem täglich Gießen durchaus trocken) noch zuwenig (einmal täglich kann sich der Torfquelltopf richtig vollsaugen). Gedüngt habe ich bislang nicht, angeblich ist in den Torftöpfchen alles drin was die Pflanze braucht.

Falls also jemand Ideen hat woran das liegen könnte, bitte melden.

Die Cayenne haben wie man sieht teilweise schon das vierte echte Blattpaar und werden umgetopft. Dafür habe ich mir erstmal Perlite gekauft.

Es soll ja Gärtner geben, die ihren Pflanzen einfach irgendwelchen Billigperlite aus der Gärtnerei geben, das kam für mich nie in Frage. Schließlich tanke ich auch immer nur den besten Ferrari-Edelsprit, also sollen meine Chilis das beste Perlite der Welt bekommen!
Nach langer Recherche habe ich es dann gefunden, das Perlite das meiner Pflanzen würdig ist: Es ist nur bei einem international bekannten Spezialisten für Teufelsaustreibungen, Hexenverbrennungen und Weltverschwörungen zu haben, kostet etwas mehr und hat ne lange Lieferfrist aber ist zweifelsfrei das Geld wert.
Nach vier Wochen Lieferfrist (immerhin wird das Perlite direkt aus einem tibetanischen Kloster mit einem Esel angeliefert) ist im Beisein eines Notars das Paket an mich übergeben worden. Darin befinden sich fünf aus massivem Holz 200jähriger Bäume geschnitzte Truhen die den optimalen Schutz der empfindlichen Perlitekristalle sicherstellen. Ist das Zahlenschluss und der Fingerabdruckleser freigeschaltet, kommen die einzeln in schwarzem Samt eingeschlagenen Perlitkörner zum Vorschein, insgesamt 20g in jeder Truhe. Die Körner sind nicht nur einzeln selektiert und wurden auf einen weltweit einmaligen Namen getauft, sie wurden auch in monatelangen geheimen und ganz nebenbei auch nicht gerade legalen Prozeduren auf ihren Einsatz als Perlitkorn vorbereitet. Ich finde, das kann man für einen vierstelligen Betrag (pro Truhe) schon erwarten.

Oder doch nicht?

Hmmm, beinahe hätte ich es so gemacht, wenn ich nicht zufällig am Praktiker vorbeigefahren wäre wo immer der Grillstand mit der leckeren Habanero-Currywurst steht. Naja, dann habe ich mir dort eben doch einen 80l-Sack Perlite mitgenommen, der wegen einem kleinen Riss drin nicht 10 sondern nur 8 Euro gekostet hat. Das wird jetzt in die Blumenerde gemischt und fertig is.

Obwohl, die tibetanischen Perlitkörner hätten schon auch was... ich überlege mir das nochmal.
 
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