Mehr Pflanzenwachstum durch hohen CO2-Gehalt? Experiment geplant

Ohne jetzt Chemiker zu sein orakle ich mal mit viel weniger als Halbwissen, dass ich da 20 Vol% mehr CO2 in meinem Schrank verschmerzen kann.
Wenn die den ph-Wert des Wasserdunstes von 6,5 auf 6,2-6,3 senken sollten, ist das kein Problem. Aber ich denke nicht, dass das genug ist, um bei bei 5,5 noch wirklich was zu bewegen, da hier schon durch den log ordentlich Ionen produziert werden müssen. Da brauchts deutlich mehr als paar Liter und Kohlensäure. Typische Grünpflanzen haben bis 5,5 überhaupt kein Thema. Lediglich die Phosphoraufnahme leidet unter 5,5 deutlich, so daß selbst hier noch kein Problem sein sollte. Aber ich kann das monitoren. Hab irgendwo nen ph-Messgerät. Werd ein Schälchen mit Wasser mit reinstellen.

Im Gegenzug sollte sich damit aber die Konzentration positivst auf die Photosyntheseleistung auswirken, sofern genug Licht gegeben ist, was der Fall ist. http://bildungsserver.hamburg.de/klimawandel-und-landwirtschaft-nav/2203496/kohlendioxid/
 
Wenn du den CO2-Gehalt um 20% gegenüber dem normalen Wert steigerst wird da nichts passieren. Wenn man aber dauernd zu viel in einem Aquarium erzeugt, das man für die Chilipflanzen verwendet, sammelt sich das CO2 mit der Zeit unten an. Dann kann das schon zu viel werden.
 
Danke Markus für die Erläuterung. Hatte einen Denkfehler und haber mich zudem falsch ausgedrückt. Selbstverständlich macht sowas Sinn. Zudem wachsen die Pflanzen dann deutlich gerade.
 
Das spärliche Tageslicht kannst Du um ca. 80% erhöhen wenn Du einen Reflektor aus z.B. SW-Folie, Rettungsdecke oder Ähnliches hinter die Pflanzen stellst.

Meine Pflanzen stehen im Dachzimmer an einem Fenster, wodurch das Licht fast von oben kommt. Ein zweites kleineres Fenster an der anderen Seite bringt ebenfalls etwas Licht.

Wie würdest du die Reflektoren idealerweise anordnen? Bringt es etwas die Pflanzen direkt auf eine Rettungsdecke zu stellen? dadurch wird ja auch etwas Licht auf die Unterseite der Blätter zurückgeworfen.

Ich bin etwas unschlüssig, wo es Sinnvoll ist eine Reflektordecke anzubringen und wo nicht, da diese zwar Licht aus einer Richtung zurückwirft, aber den Lichteinfall aus einer anderen Richtung verhindert..
 
Beim Aquarium verwendet man für eine vernünftige Kohlensäuredüngung Magnetventile für dei Nachtabeschaltung damit Nachts wenn die Pflanzen Sauerstoff verbrauchen und dann Kohlensäure produzieren nicht zusätzlich mit Köhlensäure das Wasser "belastet" wird. Für Aquarianer gilt: Tagüber verbrauchen Pflanzen CO2 in der Nacht produzieren sie es. Die Sauerstoffaufnahme bzw. Erzeugung verläuft entsprechend umgekehrt wobei die Aufnahme von CO2 insgesammt höher ist. Ohne die CO 2 Zufuhr in der Nacht zu unterbrechen macht eine CO2 Düngung submers sowie emers meiner Meinung nach keinen Sinn. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
Ich frage mich schon die ganze Zeit wieso die Aqarienanbauer nicht diese Technik verwenden.
Verwenden wir doch! http://aquarium.gruendler.org/beobachtungen/co2hefe_anl1.htm
Nur wird das CO2 immer unter der Wasseroberfläche eingebracht, da es sich sonst durch die Oberflächenströmung zu schnell verflüchtigt.
Beim Aquarium habe ich das eine Weile gemacht, dann wieder aufgehört. Funktioniert hat es gut, aber ich musste alle 14 Tage einen halben Eimer Grünzeug aus dem Becken holen, damit die Pflanzen nicht den Deckel anheben.
Wer eine leichte Oberflächenströmung hat, braucht weder wegen der Sauerstoffzufuhr für die Fische noch Angst vor zu viel CO2 im Wasser haben. Auch berechnet man bei einer Gärungsanlage einfach die erforderliche Größe einer umgedrehten Schale unter Wasser (wo das CO2 eingebracht wird) zur Wassermenge und schon kann nichts passieren. Unfälle mit toten Fischen haben eher Leute, die technische Lösungen mit Timern, CO2-Druckflaschen und ähnliches installieren. Die Gefahr der Fehlbedienung /des Defektes ist dort nach meiner Erfahrung größer.

Die Gefahr, dass Luft-CO2 saures Milieu im Bode erzeugt, bezweifle ich. Die Oberfläche der Erde ist zu gering, dann die Konzentration des CO2 zu niedrig (verflüchtigt sich zu schnell),....
Das beim Abbau von Bodenorganismen produzierte und eingebrachte CO2 dürfte in der Erde viel mehr sein und stellt für die Pflanzen auch kein Problem dar.
 
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OT: @Anfänger2013 wie kommst du auf die Steigerung um 80% durch eine Reflektorwand?
Generell kann man ja nur die Ausbeute erhöhen. Die Lichtstärke also die Luxzahl lässt sich dadurch nicht beeinflussen.

Wenn Du einen Reflektor, der 90% von dem Licht reflektiert, hinter die Pflanzen stellst, dann bekommen sie von vorne 100% Licht und zusätzlich von hinten noch einmal 90% Licht. Etwas Licht geht verloren, da die keinen Sämlinge etwas Schatten werfen. Daher nur +80 Prozent. Bei großen Pflanzen geht durch den größeren Schatten natürlich mehr Licht verloren. Das beste ist, dass die Keimlinge senkrecht nach oben wachsen und sich nicht Richtung Fenster biegen!

Meine Pflanzen stehen im Dachzimmer an einem Fenster, wodurch das Licht fast von oben kommt. Ein zweites kleineres Fenster an der anderen Seite bringt ebenfalls etwas Licht.

Wie würdest du die Reflektoren idealerweise anordnen? Bringt es etwas die Pflanzen direkt auf eine Rettungsdecke zu stellen? dadurch wird ja auch etwas Licht auf die Unterseite der Blätter zurückgeworfen.

Ich bin etwas unschlüssig, wo es Sinnvoll ist eine Reflektordecke anzubringen und wo nicht, da diese zwar Licht aus einer Richtung zurückwirft, aber den Lichteinfall aus einer anderen Richtung verhindert..

Eine Reflektor unter der Pflanze ist recht effektiv, wenn der Topf nicht zu groß ist. Die Blätter können auch Licht von unten verarbeiten.
Bei Sonnenschein kannst Du mit einem Spiegel den nötigen Winkel gut testen. Eine Refektordecke wirft das Licht wie ein Spiegel zurück. Eine SW-Folie = Schwarz-Weiß-Folie (Quadratmeter unter 1 Euro) reflektiert das Licht breit gestreut. Dadurch kann Licht verloren gehen. Was besser ist hängt von der Beleuchtung ab.
Evtl. ist es sinnvoll das Sonnenlicht zu reflektieren wenn die Pflanzen nicht mehr im direkten Sonnenlicht stehen. Da musst Du mal den Sonnenverlauf beobachten.

Für Dein Smartphone gibt es eine "Lux Meter"-App. Die App ist sehr gut geeignet für einen vorher - nachher Vergleich. Wie genau die Werte sind kann ich nicht sagen. Für uns aber nicht so wichtig. Es kommt uns ja auf die Veränderung = Lichtgewinn an und nicht auf den Absolutwert.

Es ist erschreckend was ein Abstand von einem Meter zum Fenster ausmacht!
 
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noch mal eine Anmerkung zu saurem Milieu im Boden(grund) des Aquariums.
Ein anaerober Bodengrund ist im Aquarium von Vorteil da anaerobe Bakterien dann dort Nitrat abbauen können. Bei der Benutzung von Bodenflutern ist der Nitratgehalt im Wasser um vieles höher.
Kontrollierte Co2 Zugabe ist vor allem wichtig um den PH-Wert konstant zu halten damit empfindlichen Fischen kein Schaden zugefügt wird und um einen Säuresturz zu verhindern, vor allem wenn mit sehr weiches Wasser verwendet wird. Wenn durch unkontrollierte Zugabe von Co2 der Säurepuffer ausfällt geht dies u.U. ganz schnell. Bei Verwendung von Wasser mit einer Leitfähigkeit von z. B. 200 microsiemens geht dies,sehr schnell weshalb Technik da zwingend notwendig wird.
Aber nun zurück vom Aquarium zu den Chilis.
 
Eine Reflektor unter der Pflanze ist recht effektiv, wenn der Topf nicht zu groß ist. Die Blätter können auch Licht von unten verarbeiten.
Bei Sonnenschein kannst Du mit einem Spiegel den nötigen Winkel gut testen. Eine Refektordecke wirft das Licht wie ein Spiegel zurück. Eine SW-Folie = Schwarz-Weiß-Folie (Quadratmeter unter 1 Euro) reflektiert das Licht breit gestreut. Dadurch kann Licht verloren gehen. Was besser ist hängt von der Beleuchtung ab.
Evtl. ist es sinnvoll das Sonnenlicht zu reflektieren wenn die Pflanzen nicht mehr im direkten Sonnenlicht stehen. Da musst Du mal den Sonnenverlauf beobachten.

Für Dein Smartphone gibt es eine "Lux Meter"-App. Die App ist sehr gut geeignet für einen vorher - nachher Vergleich. Wie genau die Werte sind kann ich nicht sagen. Für uns aber nicht so wichtig. Es kommt uns ja auf die Veränderung = Lichtgewinn an und nicht auf den Absolutwert.

Es ist erschreckend was ein Abstand von einem Meter zum Fenster ausmacht!

Vielen Dank, wie immer eine fundierte Antwort von dir. :thumbsup:
 
CO2-DÜngung klingt immer toll, aber funktioniert erst, wenn alle anderen Faktoren optimal sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz
Viel (!) Licht, erhöhte Luftfeuchte und Temperatur.
Und da gehen die Probleme los: Die Lichtquelle heizt den Raum auf. Wenn die Temperatur stabil gehalten werden soll,
dann muss entweder kühle Luft zugeführt werden oder die bestehende Luft runtergekühlt werden.
Beim Verdünnen mit kühler Zuluft reduziert sich der CO2-Gehalt, zum aktiven Kühlen braucht man eine Klimaanlage
und das ist nun wirklich mit Kanonen auf Spatzen.
Und diese Hefe-Zucker-Mischung mag für Aquarianer zweckdienlich sein, da dort weniger CO2 -es reagiert mit dem Wasser zu Kohlensäure und ist dadurch verhälnismäßig immobil- für den gewünschten Effekt benötigt wird.
Jetzt müsste man anfangen zu rechnen, wieviel Luftaustausch findet statt, sowenig wie möglich, aber soviel wie nötig,
um Temperatur und Luftfeuchte nicht zu extrem ansteigen zu lassen.

Wenn du aber eh mit Tageslicht am Fenster zu dieser Jahreszeit arbeitest, kannst du dir CO2 sparen, da mangelt es an Licht, lange bevor das CO2 aufgebraucht ist.
 
Huhu zusammen,

ich verwende schon seit über 10 Jahren Hefe Gärung zur Co2 Düngung in meinem Aquarium/meinen Aquarien und habe schon unterschiedlichste Erfahrungen gesammelt.

Ich kann mich Doomsday und Bhut-Head nur anschließen. Das Gleichgewicht aus Licht+Dünger+Co2 muss passen, dann kann ich mir schon vorstellen das sich das Wachstum beschleunigen lässt.

Es gibt auch Methoden der Nachtabschaltung bei Hefegärung, indem man ein T-Stück in die Zuleitung setzt und an dem Abzweig das Magnetventil anbringt und per Zeitsteuerung genau falsch herum einschaltet bzw ausschaltet (Nachts offen, Tagsüber zu). Das verlängert allerdings weder die Standzeit des Gärbehälters, noch stoppt es nachts die Produktion. Dazu kommt noch, dass das Co2 dann in den Raum eingeleitet wird. Für gewöhnlich VERMUTE ich, sind unsere Räume allerdings groß genug das keine giftige Konzentration dabei zustande kommt.

Für längere Standzeit verfahre ich am Aquarium folgendermaßen. Statt einem 5l Kanister (f. 300l Aquarium) verwende ich 4x 0,5l Flaschen einer Firma die ebensfalls ein Bio - Co2 Produkt abfüllt, diese sind an ein 4- in- 1- Verbindungsstück angeschlossen. Ich wechsle jede Woche eine Flasche aus und befülle sie neu mit Tortengus-Hefe-Zucker-(lauwarm-)Wasser-Gemisch.

Kleine Info noch am Rande, unter 20°C Raumtemparatur arbeitet normale Trockehefe nur spärlich bis gar nicht.

Bin mal gespannt auf den Versuch:)

LG Micky
 
Jetzt mal nur aus Jux und Spaß an der Rechnerei ;)
Wie groß sind die "Bioreaktoren? Beim ersten Ergebnis der Suchmaschine heißt es grob 250g Zucker pro Monat.
Wieviel CO2 kann man daraus überhaupt herstellen:
laut http://www.chemieunterricht.de/dc2/r-oh/alk-gaer.htm lautet die Reaktion:
1mol Zucker (C6H12O6) -> 2mol Ethanol (C2H5OH) + 2mol CO2
180g Zucker -> 2 x 46g Ethanol + 2 x 44g CO2
Bei 250g/Monat sind es dementsprechend 1,38mol Zucker die zu 2,77mol CO2 reagieren
Eingesetzt in die Gasgleichung:
p*V = n*R*T
p = Druck 1 bar
V = gesuchtes Volumen [L]
n = Stoffmenge [mol]
R = Gaskonstante 0,08314 L*bar /(mol*K)
T = Temperatur in K (303,15K bzw 30°C)

1bar x V(CO2) = 2,77mol x 0,08314 L*bar /(mol*K) x 303,15K
70L CO2 = 2,77mol CO2 pro Monat

Wird alles äusserst knapp, wenn man nicht in einer geschlossenen, klimatisierten Box arbeitet. Aber da sind wir wieder bei den Kanonen und den Spatzen :D
 
70 Liter CO2 im Monat aus 250g Zucker ist doch gar nicht so wenig.
d.H. 2,33 Liter je Tag

CO2 Gehalt in der Luft 0,04 %
Gewünschter CO2 Gehalt 0,08 bis 0,1 %

Ein 50 Liter Anzuchtbehälter (H 50 cm B 30 cm T 30 cm) enthält also normalerweise 20 ml CO2

Gewünscht sind aber 40 bis 50 ml CO2. d.h. es müssen 20 bis 30 ml CO2 am Tag hinzugefügt werden wenn nachts das zusätzliche CO2 entfernt wird, damit die Pflanzen O2 aufnehmen können.

Bei der Menge an produzierem CO2 muss das Gefäß noch nicht einmal besonders dicht sein. Ein geschlossener Growschrank, auch wenn er nicht besonders Dicht ist, dürfte für die gewünschte Anreicherung der Luft mit CO2 wahrscheinlich schon ausreichen. Müsste man mal Messen. Evtl. auch zwei CO2 Generatoren wegen der besseren Verteilung des CO2s.

Abends startet per Zeitschaltuhr ein kleiner Ventilator und bäst die CO2 angereichtete Luft heraus und blockiert den CO2-Zufluß bis zum Morgen. CO2 speichern in einem Luftballon um Morgens schnell den CO2-Speigel zu erhöhen?


So ein CO2 Generator (auch nicht 10) stellt übrigens keine Gefahr für die Gesundheit dar. Siehe Seite 2.
http://www.oeigv.at/PDFs/EIGA-IGV-SI24-11-D.pdf


Danke für die Rechnung: Da hat man zumindest mal einen Anhaltspunkt wie viel CO2 so ein Generator liefert.

Text korrigiert nach Hinweis von @Doomsday auf meinen Kommafehler. :whistling:
 
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20ml in 50lLuft ;) Bei so einem Mini-Schränkchen könnte das ja sogar was werden, wenn man genug Licht drüber hängt.
So ganz ohne Luftaustausch in der Lichtphase würde es bestimmt schwierig werden mit Temperatur und Luftfeuchte.
Bei 16 Sonnenstunden entstehen etwa 1555ml CO2. Wenn zusätzliche 400ppm angestrebt sind, kommen wir auf ca 3800L 'angereicherte' Luft pro Tag.Das sind ca 4,8xLuftwechsel der gesamten Kiste pro Stunde. Das könnte klappen :D
Na super, dabei wollte ich doch auf das Gegenteil hinaus
 
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