Mischkultur: Warum sind Paprika und Erbsen schlechte Nachbarn?

Anfänger2013

Jolokiajunkie
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Ich bin gerade die im Internet verbreiteten Listen bezüglich der Verträglichkeit von Nutzpflanzen durchgegangen.
Dabei habe ich häufig gelesen, dass Paprika und Erbsen sich nicht vertragen.

Leider findest sich nirgends eine Erklärung wieso dies so ist.
Kennt jemand den Grund?

Plane eine Rocotoreihe und mit ca. einem Meter Abstand eine Reihe Zuckererbsen.
 
ich habe keinerlei praktische erfahrungen, aber diese tabellen basieren oft auf langjährigen beobachtungen. ich hab jetzt nach kurzer recherche aber auch tabellen gesehen, wo es nicht ausdrücklich als "schlechte", sondern als neutrale nachbarschaft gelistet wurde.
ich denke mal, das kommt auch auf die jeweiligen sorten an.
was bei leguminosen aber oft zu beobachten ist, sind die wurzelknöllchen, in denen sich stickstoff anreichert. es könnte was damit zu tun haben!
ich an deiner stelle würde es einfach ausprobieren.

p.s.: kannst ja mal pflanzen mit und ohne diese nachbarschaft beobachten :)
 
Bei mir stehen die Töpfe mit den Chilis immer in unmittelbarer Nähe zu Erbsen, Bohnen, Mais das hat noch nie zu Unverträglichkeiten geführt.

P1060376%252520%2525282%252529.JPG

Archivbild 2015
 
Bei mir stehen die Töpfe mit den Chilis immer in unmittelbarer Nähe zu Erbsen, Bohnen, Mais das hat noch nie zu Unverträglichkeiten geführt.

P1060376%252520%2525282%252529.JPG

Archivbild 2015
Das ist dann aber auch keine Mischkultur, sondern eher eine Einzelhaltung ;)
Das Substrat hat keinerlei Berührung und somit sind Einflussfaktoren, was die Nährstoffanreicherung oder Nährstoffverbrauch angeht irrelevant ;)

Ich denke, dass die Erbsen durch die Anreicherung des Substrat mit Stickstoff ein Ungleichgewicht verursachen, was sich dann aber durch gezielte Zugabe von P und K wieder ausgleichen ließe. Wie die Erbsen jedoch auf P und K reagieren, weiß ich nicht.
 
Huhu zusammen,

ähmliches habe ich in meinem Mondkalender stehen. Die wirkliche Begründung dafür, meine ich, steht da allerdings nicht drin. ich denke so wie @2Beers schon schreibt, hat es mit Nährstoffverbrauch und oder -abgabe zutun. Genauso gut könnte ich mir denken, dass es mit Bestäubung und Bestäubern zutun hat.

Möglicherweise biete sich ein "guter Nachbar" für beide an, der irgendwie in den 1 Meter dazwischen passt (irgendwas niedriges möglicherweise, oder gar etwas das unterirdisch Fruchtet wie Rüben) so pauschal wüsste ich da jetzt aber auch nicht was da ginge. Schaue aber gerne nochmal in meinen Mondkalender.

LG Micky
 
Also wenn ich das verstanden habe ergänzen sich pflanzen wenn z.B
Pflanze A NPK 1-2-3, und Planze B 3-2-1 braucht oder? Vorrausgesetzt der Boden hat 4 - 4 - 4. Um es mal vereinfacht darzustellen :laugh:
Nun habe ich kurz nach "erbsen dünger" gesucht und habe folgendes gefunden:
7FC60A1D281C0AF347AF73D1425114DA.png

"Körnererbsen haben wie alle Leguminosen einen hohen Phosphor-(P)-Bedarf. "
"Der Kalium-(K)-Bedarf der Körnererbse ist im Vergleich zu den anderen Grundnährstoffen sehr hoch (s. Tab. 1)"

Also würden sich nach meinem Wissensstand Chili und Erben nur in Bezug auf Phosphor und evtl. Stickstoff ergänzen...? Alles nur Theorie aber anders kann ich es mir nicht erklären.

Wie die Erbsen jedoch auf P und K reagieren, weiß ich nicht.
Dazu habe ich ebenfalls was gefunden, aber ich will nicht die halbe Seite hier zitieren.. ^^
https://www.praxisnah.de/index.cfm/article/8621.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten!

Wenn es nur ein Problem des Düngers ist, dann habe ich damit kein Problem.
Habe heute viele Schubkarren Rasenschnittkompost auf dem Beet ausgeleert.

Das sollte für die Rocotos reichen. Wenn die Erbsen etwas zu viel Dünger abbekommen, dann kann ich damit leben.

Hauptsache die Inkompatibilität hat nichts mit Schädlingen oder pflanzlichen Abwehrstoffen zu tun.
 
[...]
Hauptsache die Inkompatibilität hat nichts mit Schädlingen oder pflanzlichen Abwehrstoffen zu tun.

erforscht ist das leider noch nicht so gut. wie gesagt bilden sich ja bei erbsen diese wurzelknötchen aus, die dann im nächsten jahr / in der folgeperiode einen hervorragenden dünger für die folgekultur darstellen. infektion durch knöllchenbakterien

wäre natürlich denkbar, dass diese bakterien zu einer stickstoffunterversorgung bei den capsicums führen, wenn sie im boden zu zahlreich auftauchen!
ist aber nur eine vermutung von mir. und ob "gegenandüngen" hilft, weiß ich nicht.
 
Da es ein Hügelbeet wird sollte genügend nährstoffreiche Erde zur Verfügung stehen.
Die große Menge eingearbeiteten Kompost sollte mehr als ausreichend Nährstoffe liefern.

Das mit den sticksoffbindenen Wurzelknötchen beruhigt mich etwas bezüglich einer möglichen Stickstoffüberdüngung der Zuckererbsen.
Wenn die Pflanze die Erde mit Stickstoff anreichert, dann wäre es ja recht dämlich, wenn sie sehr negativ auf viel Stickstoff in der Erde reagieren würde. Sie würde ja langfristig ihren eigenen Lebensraum vernichten.
 
Hat das vielleicht mit Starkzehrer vs. Schwachzehrer zu tun?
(habe nur gefährliches Halbwissen)
 
Da es ein Hügelbeet wird sollte genügend nährstoffreiche Erde zur Verfügung stehen.
Die große Menge eingearbeiteten Kompost sollte mehr als ausreichend Nährstoffe liefern.

Das mit den sticksoffbindenen Wurzelknötchen beruhigt mich etwas bezüglich einer möglichen Stickstoffüberdüngung der Zuckererbsen.
Wenn die Pflanze die Erde mit Stickstoff anreichert, dann wäre es ja recht dämlich, wenn sie sehr negativ auf viel Stickstoff in der Erde reagieren würde. Sie würde ja langfristig ihren eigenen Lebensraum vernichten.


ich vermute, sie geht nur eine symbiose mit den bakterien ein, da sie den stickstoff nicht selbst verarbeiten kann
 
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