Mit Hakaphos überdüngt?

ich stelle immer wieder fest nem Rocoto kanns gar nicht genug Dünger sein, dem kann man das zeug glatt pur um die Blätter hauen, der würde nach nem Nachschlag schreien...
 
Orange Lantern schrieb:
Naja, jedenfalls werde ich mal beobachten, wie sich das weiterentwickelt. Zu den Wurzeln kann ich nichts sagen, denn die Pflanzen stehen in 15 l Töpfen und so dick sind die Stämmchen nicht, dass ich mich traue, sie aus dem Topf zu heben.

Man hebt eine Pflanze auch nicht am Stamm aus dem Topf, sondern man dreht den Topf um und lässt sich den Ballen auf die Handfläche fallen (Stamm zwischen den Fingern). Bei einer großen Pflanze macht man das halt zu zweit: einer dreht den Topf, der andere nimmt den Ballen mit 2 Händen entgegen. ;)

Orange Lantern schrieb:
Wenn sie überleben, wann, meint ihr, sollte ich das nächste Mal düngen. Und wieviel?

Sobald die Pflanzen wieder fit aussehen, nicht vorher. Aber erstmal muss der Düngerüberschuss aus dem Ballen raus, sonst wird das nix.
 
So schwer ist das nicht. Mit der von Maya beschriebnen Methode habe ich auch meine Trinidad Douglah, Moruga und zwei weitere große Pflanzen aus ihrem Topf mit 11 Litern genommen und in 25 Liter gesetzt. Alleine, nicht zu zweit. Die Pflanzen sind da schon zwischen 80cm und 120cm hoch und entsprechend breit gewesen.
 
hmm, bei dem thema wird öfter gerne einiges übersehen. wie auch hier: hakaphos soft spezial ist ein dünger, der für weicheres wasser gedacht ist! bei hartem wasser kommen evtl. gar nicht alle nährstoffe bei der pflanze an, auch wenn man die dosierungen (empfohlen sind ja 0,5-2g / liter) einhält. trotzdem kann man sich den ph-wert irgendwo in saure gefilde schiessen, wo die pflanze dann ebenfalls nicht mehr an die nährstoffe herankommt. viel hilft viel - das gilt eben nicht immer. das jede pflanze ein individuum ist, wird ebenso gerne vergessen. gewisse sorten tendieren zwar zu nährstoffhunger, verbrauchen aber nicht unbedingt alles gleichzeitig oder gleich-viel, vor allem in den unterschiedlichen wachstumsphasen. eine gabe von einfachem kali, z.b. patentkali, kann bei gesundem ph-wert z.b. zu einer besseren stickstoffausbeute führen, es gibt tausend beispiele. der boden kann nur ein gewisses maß an nährstoffen speichern, solange der ph-wert im rahmen bleibt. aber tendenziell "überdüngt" der geneigte gärtner eigtl. fast immer. was der boden nicht aufnehmen kann, wird ausgespült (z.b. nitrate, phosphor), oder setzt sich irgendwo durch verbindungen mit kalk oder sonstwas fest.


wollte sagen: probieren geht über studieren ^^
 
Björn_E schrieb:
könntest du mir bitte sagen welche Einheit dein Messlöffel hat?--4 gestrichene Dosierlöffel auf 10 Liter kommt mir jetzt sehr viel vor:huh:

Das ist ein Dosierlöffen, den ich mit einem Kaffeedosierlöffen vergleichen würde. Ich schau mal nach, aber überdüngt sehen meine Pflanzen nicht aus. Stehen aber auch im Boden nicht im Topf!

Grüße, Marc
 
mph schrieb:
Das ist sehr sorten- und größenabhängig. Wenn du manche groß gewachsene Chinense hast, brauchst du ruckzuck 1,5g/L die Woche, bei großen Rocotos auch 2g/L. Mit groß gewachsenen Chinensen meine ich Büsche mit 1m bis 1,5m Höhe und mehr als 1m Durchmesser. Bei kleinen kommst du natürlich auch mit 0,5g/L aus.

Das ist ein fast endloses Thema, aber ich freue mich immer auf den Erfahrungsaustausch.

Bekommst du im Topf ohne Gewächshaus so große Chinensen hin? Bei mir ist das Maximum so ca. 50 cm Höhe und 80 cm Durchmesser. Keine Düngung der Welt konnte das bisher toppen.

Die Sortenabhängigkeit ist wohl gegeben, aber ich werde nicht hingehen und für jede Sorte eigene Berechnungen anstellen. Ich löse den Dünger in Wasser auf, und wer am meisten Wasser braucht, bekommt auch den meisten Dünger. Das kommt meist ziemlich gut hin.

Das erste Mal habe ich 2009 richtig gedüngt. Das waren ca. 2 g/l mit einer Mischung ähnlich dem Hakaphos. 2010 habe ich nur halb soviel verwendet, 2012 noch mal halbiert, und 2013 verwende ich Erde, die voll mit Mulch ist, also mit verrottendem Zeugs, und nehme nur noch 1/4 g/l für alle Pflanzen. Nun ist es aufgrund der vielen Faktoren, nicht zuletzt dem Wetter, immer schwer zu sagen, wie sich die Düngung auswirkt. Ich hatte schon 2009 eine Super-Ernte, aber 2010-2012 waren noch besser, wobei die Pflanzen im Schnitt eher kleiner waren als 2009. 2011 hatte ich eine Ernte von 2,5 - 3 kg an einem einzigen Rocoto Rio Huallaga, der nicht mehr als 50 cm hoch und 90 cm im Durchmesser war.

Auch dieses Jahr sieht es wieder gut aus, wenn auch alles später kommt und einiges vielleicht zu spät. Da muss man noch abwarten.

mph schrieb:
Aber es kommt nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf die Zusammensetzung. Anfangs düngt man natürlich eher stickstoffbetont um das Wachstum zu fördern, später aber kaliumbetont wenn die Pflanze blüht und Früchte bildet.

Da stimme ich zu.

Grüße,
Evil
 
Ja, man kann verschiedene Chinense-Sorten groß bekommen. Sie brauchen aber auch große Töpfe dafür. Indoor steht fast alles bei mir in viereckigen Töpfen mit 11 Litern, auf dem Balkon alle in 25 Litern.
 
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