Paprika Neuling braucht Rat - verkümmernde Keimblätter

Mr brauner Daumen

Chiligrünschnabel
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Ein frohes Moin in die Runde ,

ich bin Seb und neu hier im Forum.
Nach einigen Suchen innerhalb des Forums und dem durchstöbernden sämtlicher Beiträge dachte ich mir ich eröffne einen eigenen Beitrag, weil ich nichts ähnliches gefunden habe.

Ich habe dieses Jahr versucht meine ersten Chilis anzupflanzen.
Bis zur Keimung klappte das soweit auch ganz gut - 11/12 Samen sind dabei gekeimt.

Die kleinen Pflanzen stehen dabei in einem mini Gewächshaus und werden von 2 tageslicht LED Streifen 14h/d beleuchtet. Gepflanzt habe ich sie in normale Anzuchterde. Das mini Gewächshaus besitzt 2 recht große Luftschlitze am Deckel, welche seit der Keimung offen stehen. Die Temperatur, in denen sie stehen liegt ziemlich gleichmäßig bei 18°C. Sie standen bisher circa 1,5 meter von einem Südfenster entfernt.
Nun sind die Keimblätter in den letzten Tage immer mehr verkümmert und sind im Begriff abzusterben (Siehe Bilder). Sie rollen sich nach oben auf und außerdem bilden sich dunkle Flecken auf den Blättern.
Kann es daran liegen, dass sie durch das Fenster zu viel Sonne abbekommen haben und jetzt Sonnenverbrand sind? Die letzten Tage war es bei mir nämlich sehr sonnig und habe die direkte Bestrahlung durch die Sonne erst nicht beachtet.
Gegossen habe ich mit einer Sprühflasche und zwar immer dann, wenn die Erde zu trocken erschien.

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Besteht noch Hoffnung bei den Pflanzen, auch wenn die Keimblätter abgestorben sind? Zum Teil sind nämlich die ersten Laubblätter zu erkennen, die noch ziemlich gesund aussehen.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :)
 
Nabend,

die Erde sieht sehr holzig aus ...
wenn das Holz zersetzt wird , entzieht dieser Vorgang die Nährstoffe

sieht zwar nicht nach zu nass aus, würde aber auch dazu passen, das die Pflanze einige Nährstoffe nicht aufnehmen kann

bitte von den erfahrenen Hasen bestätigen lassen #daumendrücke
 
Hallöchen,

lass es mich so sagen, wenn dein Mini-GWH am Südfenster steht und da die Sonne drauf ballert, dann sind da keine 18°C im GWH. Die Luftfeuchtigkeit im GWH ist per se hoch, auch mit geöffnetem Lüftungsschlitz. Dazu die Sonne, die so ein winziges Volumen innerhalb kürzester Zeit erhitzt. Kontrolliere unter den Umständen mal die Temperatur: Du wirst Dich wundern.
Kurz: die Keimlinge werden in warmem Wasserdampf gedünstet und genauso sehen die Blätter auch aus.

Wäre es reiner Sonnenbrand wäre die Farbe anders.

So lange an dem Standort deiner Keimlinge keine Zugluft (geöffnete Fenster/Balkontüren/Durchzug irgendwelcher Art) herrscht, solltest Du tagsüber lieber den Deckel vom GWH nehmen, wenn die Sonne scheint. Sobald sie weg ist, kannst Du ihn ja wieder auflegen.

Die Keimlinge, die bereits winzige Blattansätze zeigen, haben noch eine Überlebenschance, aber sie sind natürlich erst mal bei der Wuchsgeschwindigkeit zurückgeworfen, weil die Keimblätter nun nicht zur Energieversorgung beitragen.

Sicherheitshalber würde ich die nächste Ladung Samen in einer Keimbox versenken. ;)

Die Erde, die Du verwendet hast sieht zu grob aus für Anzuchterde/Aussaaterde. Aussaaterde ist besonders fein und weniger gedüngt. Möglicherweise meintest Du normale Pflanzerde...
Ist aber egal, Chilies wachsen in der Natur ja auch ohne mit feiner Erde verwöhnt zu werden.
Ich wollte nur den Begriff klären.

Viel Erfolg!
 
Also bei meinem Aquarium (Ostfenster), das ich als Anzuchtgewächshaus nutze, muß ich die Pflanzen bei Nacht aus der wunderbar feuchten Luft nehmen, sonst kann man zusehen, wie sie verdorren. Daher glaube ich nicht, dass es gut ist, bei Tag den Deckel abzunehmen. Wenn es zu heiß drin ist, lieber ganz ab, aber eben nachts. Und dann weglassen.
 
Hi danke für die ganzen Antworten! :)

Ich hatte Anzucht und Kräutererde aus dem Baumarkt benutzt (von COMPO) aber die scheint dann wohl nicjt das goldene vom Ei zu sein.
Habe die Pflanzen jetzt mal ganz aus dem GWH genommen. Ich werde wohl mal anfangen die nächste Ladung Samen keimen zu lassen. Würdet ihr empfehlen dann nach der Keimung auf das GWH zu verzichten?
 
Ein klares JA! Sobald die Keimlinge ans Licht kommen - raus aus dem Minigewächshaus. Das macht nur Sinn für die initiale Keimung zwecks Temperaturerhöhung. Danach birgt es jede Menge "Gefahren" (Überhitzung, Luftfeuchte) und sollte nicht mehr verwendet werden.
 
Würdet ihr empfehlen dann nach der Keimung auf das GWH zu verzichten?

Ja. Die Samen brauchen es zur Keimung feucht und warm, dafür brauchen sie noch kein Licht. Die fertig gekeimten Pflänzchen hingegen können bei zu feuchter Erde schlechter Nährstoffe aufnehmen und die Wurzeln bekommen zu wenig Sauerstoff. Und je wärmer es ist, desto mehr Licht brauchen die Pflanzen.

Unter dem Gewächshaus sammelt sich die Feuchtigkeit und es wird sehr warm wenn die Sonne darauf scheint. Das ist zur Keimung ideal. Aber nach der Keimung wird es eher zum Problem. Dann wird es häufig zu feucht und zu warm für das wenige Licht, das die Pflanzen zu dieser Jahreszeit bekommen. Und die Kuppel schluckt auch noch einen Teil des Lichts.

Ich nehme bei meinen Pflanzen nach der Keimung die Kuppel ab und stelle die Heizung runter von 28°C auf 24°C. Ich könnte sie auch ganz aus machen, aber in meiner Wohnung ist es relativ kalt.
 
Ich hatte Anzucht und Kräutererde aus dem Baumarkt benutzt (von COMPO)
Benutze die Erde auch, habe die letzten Tage ca. 40-50 Liter davon verarbeitet, aber davon hat kein Stück so ausgesehen wie deine auf dem Bild 😅
Vielleicht ist es ja ein Montagssubstrat, einfach vielleicht mal paar Bilder von dem ganzen machen und zu dem Baumarkt gehen, vielleicht ersetzen Sie ja die Erde.
 
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