Pasilla Bajio

DarthSinthoras

Chiligrünschnabel
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Also folgendes, eine meiner Pasillas hat 2 große Schoten hervorgbracht (es sind natürlich noch mehr kleinere da). Beide sind dunkelgrün und sehen allgemein gesund aus. Nun hat aber eine der Schoten eine Stelle die aussieht als ob sie schrumpelig wird, sie fühlt sich auch weicher an.
Ist das normal und gehört zum Reifeprozess oder muss ich mir da Sorgen machen?
Ich wollte sie eigentlich schon voll ausreifen lassen, wobei sie ja schwarz werden.
Im voraus Dank für euer Bemühen.
 
Hallo, also ich finde, bei jeder unreifen Beere ist es nicht normal, dass sie schrumpelig und weich wird.
 
Wahrscheinlich ein Pilz. Ernten und faule Stelle wegschneiden.

Grüße,
Evil
 
Das hatte ich letztes Jahr auch und seit es nun so heiß und sonnig ist geht es wieder los. Betroffen sind alle Pasilla, Ancho und Poblano Pflanzen die schon ein paar etwas größere Früchte hatten. Bleibt nichts mehr über, ich pflücke jetzt täglich die schrumpel Beeren ab.
 
Das kommt darauf an wie die Stelle aussieht. So etwas kann auch von Kalziummangel kommen. Verfärbt sich die Stelle auch? Wie ist das Wasser mit dem gegossen wird - hohe oder niedrige Wasserhärte?
 
Bild wäre hilfreich.

Faulstelle an großen Früchten klingt aber schwer nach Blütenendfäule. Verursacht durch ungleichmäßige Wasserversorgung in Verbindung mit Calciummangel. Tritt besonders leicht auf, wenn man nur mit weichem Wasser gießt. Aber auch pH-Wert abhängig können Böden Calciummangel haben oder bei Kalium- oder Magnesiumüberdüngung.
 
Kalk hat absolut nichts gebracht, und Calcium zeigt bis jetzt auch noch keine Wirkung,... ich würd gerne mal grob den Boden messen. Geht das hier mit:
http://www.ebay.de/itm/160-pH-Teststreifen-Streifen-Test-Strip-Wassertest-1-14/180918648870?rt=nc&_trksid=p2047675.m1851&_trkparms=aid%3D222002%26algo%3DSIC.FIT%26ao%3D1%26asc%3D287%26meid%3D73229753371386221%26pid%3D100005%26prg%3D1073%26rk%3D2%26rkt%3D4%26sd%3D251308175604%26
oder bringen solche billig Streifen nichts?
 
Von den Teststreifen habe ich keine Ahnung.

Was mich aber interessieren würde: Was heißt Kalk hat nichts gebracht? Wann und womit hast Du denn gekalkt? Blütenendfäule heißt ja nicht zwingend dass im Boden nicht genug Kalk ist. Oft ist der dort ausreichend vorhanden, aber eben nicht pflanzenverfügbar. Z. B. durch andere Stoffe im Boden festgelegt oder - wesentlich häufiger - weil zu wenig Feuchtigkeit für die Pflanze zur Verfügung steht. Deshalb tritt Blütenendfäule ja auch nicht im Frühjahr auf sondern im Hochsommer, wenn sich Wassermangel viel deutlicher zeigt.

Calcium wird mittels Saftstrom in der Pflanze transportiert. Kann die Pflanze nicht trinken, kann sie kein Calcium aufnehmen. Die Trockenphasen sind im Sommer oft recht lange, wenn z. B. der Topf den ganzen Tag durchgetrocknet ist. Hinzu kommt, dass Calcium dann mit der Feuchtigkeit vor allem in die Blätter transportiert wird, da diese auch eine höhere Verdunstung haben, also mehr nachgesüffelt wird. Da dies bei den Früchten nicht der Fall ist, werden sie schon per se mit weniger Calcium versorgt und wenn dann Trockenheit dazu kommt hat man ratzfatz ein Problem. Je größer die Früchte sind, umso leichter tritt das Phänomen auf, weil dann das Calcium ja auch noch bis zur Spitze transportiert werden muss, deshalb ist es z. B. bei Flaschentomaten relativ häufig, bei Cocktailtoms nicht, bei großen Poblanos oft, hingegen bei Jalas ...
 
http://imgur.com/WAfPmTl.jpg
Hier ein Bild von der schadhaften Stelle. Hoffe Quali ist ok.
Ph und Wasserhärte müsste ich mal checken.
Es ist nur diese eine Stelle an dieser einen Beere. Regelmäßig gegossen wurde sie.
 
Das sieht so aus wie Blütenendfäule. Du schreibst, Kalk geben hätte nichts gebracht. Bei den Früchten, die schon Schäden haben, verändert sich nichts mehr durch eine Kalkgabe. Mit dem Kalk musst du aber auch aufpassen, denn wenn du zuviel gibst wird der pH-Wert zu hoch. Leicht sauer sollte der pH-Wert der Erde bleiben.
 
Ja, das Bild kann ich für mich auch bestätigen.

Erst wird die ansonsten knackig harte Frucht an einer Stelle etwas weicher, dann dort immer runzliger, dann in dieser Fläche ein Oval das nur noch aus einer dunkeln, dünnen Haut besteht die dann später eintrockent und hell braun, hart und holzig wird. In dem Stadium sind die Chilis noch nicht Aromatisch und zu der Stelle hin immer Bitterer im Geschmack. Wenn man sie solange hängen lässt bis sie Reif sind, dann hat sich von innen an den Stellen meist haariger Schimmel gebildet oder es ist gar Feuchtigkeit eingedrungen und somit sind die Früchte nicht mehr zu gebrauchen. Also hängen lassen kann man eigentlich vergessen wenn das auf tritt.
Bei meinen Poblanos kommt es auch teilweise vor, dass sich direkt diese kleineren eingefallenen Ovale bilden, an der Festen Frucht, ohne dass vorher etwas weich wird. Auch kommt es bei denen nicht nur zur Spitze hin vor, sondern auch teilweise unterm Rand.

Bei mir gings jetzt nach 1-2 Wochen trockener Hitze ab 25°C und Sonne los und am schlimmsten scheint es die Früchte zu treffen, die nicht durch ein paar Blätter vor der direkten Sonne geschützt sind. Betroffen sind fast alle Pflanzen mit Beeren die mindestens halb ausgewachsen sind. Ich habe 5x Pasilla Bajio, 4x Ancho 101, 3x Ancho Mulatto, 4x Poblano, davon je eine im Topf und der Rest im Beet. Eine Pimiento Largo ist auch welk geworden, die einzige Beere an der einzigen Beet Pflanze dieser Sorte.

Die Topf-Pflanzen haben einen 7,5L Topf (bis zum Rand gefüllt). Das Substrat besteht aus 3 Teilen Torfbasierter Geranien Erde mit PH 5.4 1 Teil mit Gartenerde durchsetzter gesiebter Kompost (hauptsächlich aus Gartenabfällen) und 1 Teil Agrar Perlit. Gepflanzt Mitte Mai mit 3g/L Basacote 6M.

Die Beet Pflanzen, gepflanzt in der 1. Juni Woche, haben ca. 5L von dem Kompost im Pflanzloch, Teils noch etwas billige Blumenerde dazu. 30x30cm um die Pflanzen habe ich Compo Tomaten Langzeitdünger gestreut und oberflächlich eingeharkt. Den Bereich hab ich mit frisch gehäckselten Ästen gemulch.

Ende Juni, bei erstem Fruchtansatz, hatte ich um jede der gefährdeten Pflanzen/Sorten vorsorglich ca. 5,5g geperlten Kohlensauerkalk 90 gestreut der sich nach übergießen schnell aufgelöst hat und in den Boden gesickert ist. Töpfe genau so wie Beet. Dosierempfehlung für Lehm- und Tonböden war 200-330g/m². Zusammensetzung: 80% CaCO³, 10%MgCO³, 51% CaO. Die Pflanzen sind dann bis jetzt, optisch, mindestens genau so schnell und gesund gewachsen wie alle anderen nicht gekalkten Sorten auch.

Als es vor einiger Zeit dann deutlich wärmer und sonniger wurde, und ich Anfangs im Beet alle 2-3 Tage gießen musste, habe ich angefangen bei jedem gießen 1g Harkaphos Sot Spezial auf 10L Brunnenwasser zusätzlich zum Langzeitdünger zu geben, da die Pflanzen zu diesem Zeitpunkt noch recht mickrig wirkten. Innerhalb von ca. 2 Wochen wurden die Gießabstände langsam kürzer und zuletzt (zwei Wochen lang?) habe ich bei sonnigen +-30°C jeden Abend gegossen. Die Erde im Beet war Abends oberflächlich komplett trocken und nach 1-3cm, Finger rein gesteckt, wurde sie leicht feucht, aber nicht patschig. Dann wurde wieder, Anfangs pro 6 Pflanzen und zuletzt pro 3 Pflanzen, eine 5L Kanne gegossen, mit dem Brausekopf gleichmäßig auf die Mulchschicht. Die Pflanzen wurden dann in letzter Zeit immer kräftiger und ließen auch in der prallen Nachmittagssonne kaum noch die Köpfe hängen.
Bei den Topfpflanzen musste ich schon eher täglich gießen. Anfangs hatte ich sie erst gegossen, wenn der Topf leicht war und die Erde trocken, später dann beim täglichen gießen sind sie nicht mehr komplett ausgetrocknet, sonder waren immer noch leicht feucht, haben aber trotzdem teils heftig die Blätter hängen lassen. Manchmal sogar noch nach dem die Sonne schon lange nicht mehr drauf schien. Sehr schlaffe Pflanzen haben dann im Laufe des Tages nach bedarf einen kleineren Schluck an die Trockene Stelle um den Stamm gekriegt. Abend dann auf 10 Pflanzen eine ca. eine 5L Kanne, wenn einzellne Pflanzen noch sehr feucht waren und die Blätter in der Sonne am Tag nicht hingen habe ich die auch mal ausgelassen oder nur einen kleinen Schluck gegeben.

Seit geschätzten 14 Tagen fing das dann halt an mit dem Problem, erst langsam an einer Frucht und dann immer mehr.
Ich hab dann YaraLiva™ Calcinit™ und Kristalon® rot Calcium 11+11+24(+2) bestellt was Monat angekommen war. Abends hatte ich 1g Calcinit in 1,25L Wasser gelöst und in eine Sprühflasche gefüllt. Damit hatte ich eine Testpflanze komplett und gut eingesprüht und ein wenig in die Erde gespritzt und an allen anderen Pflanzen nur die betroffenen Beeren eingesprüht um ein Fortschreiten des Problems zu verhindern. Zusätzlich hatte ich Montag statt den 1g/10L Hakaphos 3g/10L von dem Kristalon gegeben. Aber auch das hat nichts gebracht und die Stellen haben isch weiter vergrößert.

Letztes Jahr hatte ich in den Töpfen eine schwerere und andere Erdmischung und keinen Langzeitdünger. Gedüngt hatte ich zu der Zeit mit 7g von dem Hakaphos aus 10L Brunnenwasser ein Mal pro Woche (später evtl. auch 2 Mal?). Im Beet hatte ich neben Hakaphos wegen dem vielen Regen zwischen durch 2-3 Mal etwas billiges Discounter Tomaten Langzeitdünger Pulver oberflächlich gestreut.

Ja, soweit alle wichtigen Infos die mir einfallen.
 
Okay, danke für die hilfe.
Hab sie jetzt die Beere geerntet und verspeist.
Schmeckte wie grüne Paprika mit einer angenehmen Schärfe.
 
Deine Topfpflanzen scheinen deutlich mehr unter Trockenstress zu leiden als die Beetpflanzen. Wenn sie so die Blätter hängen, wundert es mich nicht, wenn die Früchte Probleme haben. Sind die Pflanzen im Beet genauso stark betroffen wie die Topfpflanzen was die Faulstellen angeht oder hast Du dort auch gesunde Früchte?

Grundsätzlich hat mph Recht. Sobald eine Frucht die Blütenendfäule hat, nützt Calcium nichts mehr, selbst nicht, wenn Du es auf die Frucht sprühst. Das Calcium kann aber helfen, dass die nächsten Früchte dann gesund sind.

Ich würde es jetzt auch auf keinen Fall übertreiben mit Kalk in allen Formen. Wenn Du die Töpfe und Pflanzen im Beet mit Kohlensauerkalk versorgt hast, sollte das eigentlich reichen. Dann ist das Problem eher der Kalktransport und nicht das Vorhandensein im Boden. D. h. irgendwie musst Du es schaffen die Pflanzen - vor allem im Topf - gleichmäßiger feucht zu halten, gerade bei der Bruthitze eine echte Herausforderung, ich weiß. :rolleyes:

Was Du - zusätzlich zu feuchter halten - versuchen könntest, ist gezielt die jetzt noch jungen, kleinen Früchte nächste Woche nochmals mit Calcinit einzusprühen, damit diese vor Erreichen der kritischen Größe noch eine Portion Calcium haben. Das dann - je nach Fruchtwachstum - nach 2-3 Wochen nochmal, falls keine andersartigen Angaben auf der Packung stehen. :whistling:
 
Mayachili schrieb:
Deine Topfpflanzen scheinen deutlich mehr unter Trockenstress zu leiden als die Beetpflanzen. Wenn sie so die Blätter hängen, wundert es mich nicht, wenn die Früchte Probleme haben. Sind die Pflanzen im Beet genauso stark betroffen wie die Topfpflanzen was die Faulstellen angeht oder hast Du dort auch gesunde Früchte?
In den Töpfen sind es 4 Pflanzen. Da hängt nur an der Poblano eine größere drann. die hatte mit als erstes ein Cent-Stück großen Punkt der nun trocken ist und sich nicht weiter aus zu breiten scheint, wenn nur nur sehr langsam. Die Beere selbst ist knackig und hat auch keine schrumpel-Stellen. An Pasilla, Mulato und Ancho 101 sind erst die letzten 2 Wochen nach und nach einige Fruchtansätzte entstanden, die betroffene Poblano hat in der Zeit parallel auch noch mal die Masse an Fruchtansätzten gekriegt. Hauptsächlich betroffen sind deshalb die Beetpflanzen. Das sind mindestens 10 Stück an den meisten hingen 1-4 erste größere Früchte und jetzt sind wohl noch zwei Pflanzen, eine Mulato und eine 101, über an denen zusammen 3 Früchte hängen wobei ich mir bei einer nicht so sicher bin ob die nicht oberflächlich auch etwas angegriffen ist, oder ob das nur eine kleine Verwachsung ist.

Mayachili schrieb:
D. h. irgendwie musst Du es schaffen die Pflanzen - vor allem im Topf - gleichmäßiger feucht zu halten, gerade bei der Bruthitze eine echte Herausforderung, ich weiß. :rolleyes:
Das wäre nicht das Problem. Wenn ich wüsste wie das Optimum aussieht könnte ich das schon umsetzten. Wenn die Pflanze jede Stunde 5cl Wasser haben will, dann schnall ich mir ne Uhr um und los gehts. Nur kommt mir die Erde schon recht feucht vor die meiste Zeit. Wenn die Sonne weg ist und ich den Topf hoch halte und den Finger in die Erde stecke, sich der Topf recht schwer anfühlt und ich in 1cm Tiefe auf deutliche Feuchte stoße, dann wundert es mich halt, dass die Pflanze doch so schlapp ist. Ohne Vorwissen würde ich dann einfach so viel Wasser dran kippen, bis sie wieder auf steht und jedes mal wenn sie im Begriff ist sich hängen zu lassen nach schenken. Nur auf der anderen Seite, bei jedem anderen Problem mit Chili-Pflanzen mit dem ich mich an das Forum gewandt habe, habe ich jedes mal die selbe Antwort gekriegt: "... zu feucht ...". Das passt halt irgendwie nicht zusammen. Da komm ich nicht mit klar - wässer ich wenig faulen mir die Chilis weg, wässer ich soviel, dass die Chilis nicht wegfaulen kriege ich nen Wurzelschaden und mir geht die ganze Pflanze kaputt. So verstehe ich das.
Aber davon mal abgesehen, wenn diese Sorten sooo empfindlich sind, wie können die dann in Mexiko so verbreitet sein. In Mexiko ist es dann ja schon etwas heißer und trockener und eine perfekt gleichmäßige Bewässerung dürfte dort so gut wie unmöglich sein.

Mayachili schrieb:
Was Du - zusätzlich zu feuchter halten - versuchen könntest, ist gezielt die jetzt noch jungen, kleinen Früchte nächste Woche nochmals mit Calcinit einzusprühen, damit diese vor Erreichen der kritischen Größe noch eine Portion Calcium haben. Das dann - je nach Fruchtwachstum - nach 2-3 Wochen nochmal, falls keine andersartigen Angaben auf der Packung stehen.
Dosierung Zitat düngerexperte.de:
"unverbindliche Dosierung z.B. bei Zitrus (je nach Wasserhärte): 1 ‰ - 1,7 ‰ = 10g -17 g auf 10 Liter Wasser ca. alle 2 Wochen. Produkt bitte nicht mit anderen Dünger mischen, sondern getrennt anwenden."
Mein Plan war jetzt am Wochenende Abends alle (betroffene Sorten) Pflanzen mit 1g im Liter komplett ein zu nebeln und das alle zwei Wochen zu wiederholen.
Meinst du nur die Früchte, nicht die ganze Pflanze?

@mph: Kennst du dich vielleicht mit diesen PH-Teststreifen aus?
 
Citruspflanzen brauchen mehr Calcium als Chilies.
1g je Liter klingt ganz vernünftig, aber ich würde nur die Früchte einnebeln, da nur dort der Mangel besteht. So minimierst Du auch ein bissl das Risiko jetzt durch zu viel Calcium andere Mängel zu erzeugen.

Nach deinen Beschreibungen scheinen die Töpfe - trotz Schlappohren tagsüber - ja feucht genug zu sein. Dann solltest Du - wie Du selbst schon vermutest - nicht noch mehr gießen. Dann sind die Schlappohren "nur" ein Verdunstungsschutz der Pflanze.

Im Beet sind die Pflanzen weiter und Du hast mehr befallene Früchte.
Frage: Wie oft düngst Du zusätzlich flüssig? Jetzt ja wohl nicht mehr bei jedem Gießen oder?

Weil ... viel düngen ist zwar gut und schön und deine Pflanzen schießen in den Himmel, aber gerade viel Kalium und Magnesium können dann auch wieder die Calciumaufnahme blockieren. Kommt noch erschwerend hinzu, dass anfällige Sorten üblicherweise besonders bei der ersten Runde Fruchtansatz zu Blütenendfäule neigen, weil sie gleichzeitig wuchern und Früchte ansetzen. Später wenn die Pflanze sich mehr den Früchtchen widmet, ist auch die Blütenendfäule deutlich weniger häufig. Wenn man dann noch diesen Ausnahmesommer mit schlagartig Hitze einberechnet, an die sich die Pflanzen nicht langsam gewöhnen konnten ...

Soll heißen, es könnte sein, dass dein Eifer beim Düngen das Problem eventuell noch verstärkt. a) durch Festlegung von Calcium im Boden b) durch starkes Wachstum, was zusätzlich zum Fruchtansatz Nährstoffe und Flüssigkeit beansprucht.

Deshalb würde ich bei den Beetpflanzen folgendes versuchen:
1. Lass den Flüssigdünger mal weg (oder düng nur noch halb so oft). Du hast ja Langzeitdünger im Boden und Kompost. Verhungern werden sie so schnell nicht.
2. Teil deine Gies-Dosis für die Beete auf Hälfte abends und Hälfte morgens auf. Durch das Gießen morgens hilft die Verdunstungskälte der Pflanze noch ein wenig, während des vormittäglichen Aufheizens.
3. Gib ihnen um die Mittagszeit noch einen zusätzlichen Schluck (nur einen Schluck) zu trinken (aber nicht die Blätter benetzen).
4. Mach das mit der Calcium-Frucht-Düngung

Dann schreibst Du noch von Stellen an den Poblanos unterm Rand. Ich nehme jetzt mal an, dass Du damit oben meinst? Das kann auch Sonnenbrand sein. Auch Früchte können Sonnenbrand bekommen und diese Stellen sind dann verfärbt und weich. In diesem Jahr, wo sich Pflanzen von jetzt auf gleich von Kälte auf Sommerbruthitze umstellen mussten, gibt es sogar Brombeeren, die Sonnenbrand bekommen haben. :blink: Wenn die Früchte keine Blätter zur Beschattung haben, kann man nicht viel tun. Aber manchmal wird die Hitze durch z. B. Metallgitter in der Nähe, Metallspiralstäbe, Anbindedraht etc. erst so richtig fies. Vielleicht gibt es da bei deinen Pflanzen einiges, was sich aufheizt?

Viel mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle auch nicht mehr ein. Ich drück Dir die Daumen, dass Du noch ein paar heile Poblanos etc. ernten kannst.
 
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