Pest Resistente Chilis für Anfänger ?

[KölnKräuter]

Zum Thema Ungeziefer steht einiges in den Überwinterungs-Threads, da gibts eine Menge Erfahrungen dazu für die verschiedenen Überwinterungsmethoden.

Woher die Blütenendfäule kommt und was man tun kann um die Symptome zu mildern, ist mir spätestens seit einem Jahr der Behandlung sehr klar - nur: Wenn unter ansonsten identischen Bedingungen keine andere Sorte diese Probleme hat, dafür diese eine Sorte nicht nur bei mir sondern auch bei anderen, warum soll man sich dann mit genau dieser problematischen Sorte stressen? Es gibt eine so unendliche Sortenvielfalt, deren Erhaltung und Nutzung eben gerade wegen der rapiden Klimaänderung richtig wichtig wird: Jede Monokultur ist anfällig, nur durch Mischkulturen können wir herausfinden, welche Sorten mit den Änderungen besser zurecht kommen. Deshalb sind nicht nur Sortendatenbanken wichtig sondern auch der tatsächliche Anbau der Sorten.

Wahrscheinlich haben wir alle (je nach dem wie lange wir das schon machen) eine Lieblingssorte die einfach immer sein muss. Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe: Halb "bewährt und gut" und halb "mal was ganz neues" (und das muss mitnichten eine neue Fancy-Sorte sein sondern kann gerne auch mal eine Überraschung aus dem Schrank eines Sortenarchivars sein) anbauen. Aus den "mal was ganz neues" Sorten werden immer mal wieder "bewährt und gut" Sorten

Ich habe lange Tomaten angebaut und auch da gibt es unendlich viele, tolle Sorten die man nirgendwo bekommt und die ein ganz anderes Erlebnis sind als das schnittfeste Wasser, das im Supermarkt als "Tomate" verkauft wird. Deshalb kann ich nur dazu ermuntern, bei einem Händler der sich die Erhaltung der Artenvielfalt auf die Fahnen geschrieben hat, auch mal 2-3 ungewöhnlichere Sorten zu holen und diese anzubauen. Vielleicht ist ja die eine Sorte dabei, die nur auf diese klimatischen Bedingungen gewartet hat.

 

[ghost155]

Ich denke das muss man etwas differenzieren.
Sorten die gegen irgendwas resistent sind ist ja das eine. Ich denke wenn man die Pflanzen gut versorgt sollte das auch klappen. Es gibt ein paar Sorten die für irgendwas anfällig sind aber die meisten sind ja eigentlich sowieso recht unproblematisch. Da braucht es mE eigentlich keine besonderen Züchtungen.
Der Klimawandel ist halt das andere und lässt sich auch nicht vorhersagen. Nach einigen Jahren mit Hitze Rekorden gab es halt jetzt mal kühle Jahre. Da ist es eigentlich völlig egal ob man etwas Hitze resistentes anbaut und in einem kühlem Jahr auf die Fresse fällt oder anders herum . Solange sich da keine wirklichen Tendenzen abzeichnen ist es sowieso verkehrt, egal was man macht .
Ungeziefer ist wenn keine Nützlinge vorhanden sind immer problematisch. Das betrifft Drinnen und Winter halt ganz besonders. Das wird man nie komplett ausschließen können. Da hilft halt nur die Pflanzen gut versorgen weil gesunde Pflanzen weniger anfällig sind aber ausschließen wird es das trotzdem nicht. Man könnte präventiv Nützlinge aussetzen aber wenn kein Futter in Form von Ungeziefer zur Verfügung steht werden die wohl einfach verhungern.
Schönen Gruß
Thorsten