Ramen rezept gesucht

Firefly

Habanerolecker
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Tag zusammen,

da hier ja einige Hobbyköche unterwegs sind. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem GUTEN Ramen Rezept. Die die man so auf den üblichen Seiten im Netz findet, sagen mir alle irgendwie nicht so zu. Ich möchte gerne die Brühe selbst machen und das auch für ein paar Stunden köcheln lassen.

Danke für eure Ideen.
 
Firefly schrieb:
Tag zusammen,

da hier ja einige Hobbyköche unterwegs sind. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem GUTEN Ramen Rezept. Die die man so auf den üblichen Seiten im Netz findet, sagen mir alle irgendwie nicht so zu. Ich möchte gerne die Brühe selbst machen und das auch für ein paar Stunden köcheln lassen.

Danke für eure Ideen.

Hallo,

welchen Rahmen willst du in welcher Brühe köcheln lassen?
Oder suchst du so etwas hier http://www.chefkoch.de/rezepte/1304111235470557/Ramen.html
Ich versteh nicht ganz was du suchst?
 
also für die brühe bräuchtest du die sojabohnenpaste! die selber zu machen, dürfte nicht ganz einfach sein und vor allem dauert das... ich habe das noch nie selbst gemacht, das zeug!

ansonsten ist das ein recht gutes rezept für miso-suppe als grundlage, wenngleich ich, wie in japan auch üblich und anders als im rezept, eine frisch hergestellte fischbrühe/fischfond deutlich bevorzugen würde! die bonitoflocken werden auch in japan nicht immer verwendet, es ist aber sehr verbreitet. man nimmt ansonsten einfach gute, frische fischreste. auch muscheln, oder karkassen von krustentieren kann man hernehmen, es gibt dann natürlich einen anderen geschmack... und am besten immer auch gute algen! wakame findet man häufig in getrockneter form, aber auch weniger exotische algen, wie dulse, schmecken ganz gut. und glutamat braucht man nicht zwingend extra hinzugeben, wie im dashi meistens drin ist, lieber frischen fisch, dann kann man sich dashi sparen!

das wäre halt für miso-ramen angebracht, etwas frühlingszwiebeln dazu, wie es auch im rezept steht, spinat geht auch, etc...

naja und shoyu-ramen ist auch recht einfach, immerhin gibt es sojasauce ja fast überall. dazu gibst du noch etwas zwiebeln, ingwer, sesamöl und/oder -saat und nimmst zum fischfond noch etwas hühnerbrühe oder geflügelfond.
die wahl der sojasauce ist dabei natürlich extrem wichtig! ich rate sowieso jedem, mehrere sorten im haus zu haben, die kosten ja nicht die welt, außer vielleicht die teure kikkoman ^^ und auch hier wieder die algen nicht vergessen :D man kann noch mit sake, salz und zucker abrunden...

bei ramen kann man sehr viel selber variieren, so wie man es gerne hat, es finden traditionell ja auch diverse gemüse verwendung, um als beispiele mal rettich oder karotten zu nennen.
die wahl eines guten tofu ist ebenfalls wichtig, wenn man welchen drin haben möchte, es gibt da große unterschiede.

die nudeln, wenn du sie selber machen möchtest, gibt es im netz genug rezepte zu unterschiedlichen sorten. die meisten asiashops haben die aber auch fertig.
ein gutes rezept musst du dir leider selber erstellen, es geht ja um deinen geschmack, aber vielleicht konnte ich dir weiterhelfen?


p.s.: man kann auch wasabi unterrühren, das schmeckt mitunter sehr interessant. am besten pulver aus einer frisch geöffneten packung, aber es passt halt nicht zu allem!
 
Wenn ich die Frage richtig verstehe, suchst Du ein Rezept für das als "Ramen" bekannte japanische Nudelgericht? In welche der 4 klassischen Richtungen soll es denn gehen?

Shio (salzig): eine helle klare gelbe Brühe mit viel Salz und einem Mix aus Huhn, Gemüse, Fisch und Algen. Hier werden glatte Nudeln verwendet. Beliebt sind Hühnerfleischbällchen, eingelegte Pflaumen oder Kamaboko (weißes Surimi) in Shio.

Tonkotsu (Schweine-Knochen): weiße leicht trübe Brühe. Grundlage ist eine dicke Brühe hergestellt aus Schweine-Knochen, Fett und Bindegewebe, die sehr lange ausgekocht werden. Einlage sind dünne gerade Nudeln. Dazu wird eingelegter Ingwer serviert.

Shōyu (Soja Sauce): Braune klare Brühe, deren Basis eine Huhn und Gemüse-Brühe bildet (gelegentlich auch eine Fisch- oder Rinderbrühe). Reichlich Sojasauce sorgt für den salzigen Geschmack. Hier werden die krausen Nudeln verwendet. Marinierte Bambussprossen, Lauchzwiebeln, Nori, gekochte Eier, Bohnensprossen und Schwarzer Pfeffer sind die häufigsten Einlagen. Gelegentlich auch verschärft durch Chiliöl.

Miso: Eine sehr großzügige Portion Miso gemischt mit einer fetten Hühner- oder Fischbrühe lässt eine dicke, nussige, leicht süssliche Suppe entstehen. Würzige Bohnenpaste, Lauch, Zwiebeln, Bohnensprossen, Hackfleisch, Kohl, Sesamsamen, weißer Pfeffer und feine Knoblauchscheiben sind gängige Einlagen. Dicke krause Nudeln, die noch recht bissfest sind werden hierfür verwendet.


Sehe grade: Gyric war schneller. :)
 
Danke schonmal für eure Antworten.
Die vier Sorten kenne ich bereits und tendiere dabei zu Tonkotsu oder Shoyu. Den Einlagen werde ich auch sehr frei varieren, je nach geschmack.
Mir geht es wirklich rein um die Brühe. Das ist ja der Zentrale Bestandteil und für die Brühe suche ich einfach ein gutes Rezept, dass vielleicht schonmal jemand getestet hat und für gut befunden hat.

Ich habe eine Bekannte gefragt wie die die Brühe macht und sie benutzt dafür Brühwürfel. Dann könnte ich mir auch einfach ne Tütenhühnersuppe aufkochen und die restlichen Zutaten dazu werfen. Ich will die Brühe aber wirklich selbst kochen!!
 
Tonkotsu ist sehr lecker ... allerdings auch zeitaufwändig. ;)

1 kg Schweineknochen mit etwas Fleischanteil (am besten Bein- oder Nackenknochen und Marksknochen)

Diese mit sehr viel kaltem Wasser in einem groooooßen Topf ansetzen. Laaaaangsam zum Kochen bringen und die ersten 15 Minuten immer wieder den Schaum abschöpfen. Danach nicht mehr abschöpfen!

Jetzt kommen die in grobe Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln (ca. 1/2 Bund), ein großes Stück geschälter Ingwer (ca. 6-7 cm) und ein paar schwarze Pfefferkörner in die Brühe.

Dann sehr stark zum Kochen bringen und einige Stunden richtig kochend die Knochen auskochen (ich mache das 5-6 h, das japanische Original wird 18 h gekocht ... bis dahin wäre ich verhungert :P ). Nicht vergessen immer wieder ordentlich Wasser nachzufüllen. Die Küche gut lüften, denn der Geruch, den gerade Schweineknochen entwickeln ist schon stark. Abschalten und etwas abkühlen lassen (nicht richtig kalt werden lassen). Durch ein feines Tuch abfiltern (man kann auch zwei Durchgänge machen, zuerst ein grobes Sieb, dann durch ein Tuch, so läuft es schneller durch das Tuch ;) )

Durch das enthaltene Fett und die Gelatine sollte die Brühe jetzt milchig geworden sein. Je nach persönlichem Geschmack mehr oder weniger salzen.

Ich mache immer gleich größere Mengen Brühe (mehrere Töpfe) und frier dann Portionen davon ein.
 
also ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass er das japanische nudelgericht meinte. ich hab mir das thema noch ein bisschen angesehen und lockere mal meine erfahrung mit internetberichten auf :D

beim tonkotsu muss man aufpassen, die knochen nicht zu heiß zu kochen.

ramen ist, wie oben schon gesagt, sehr vielfältig...

wen der aufwand nicht stört - und mal unabhängig von dem komischen pudel - da fand ich dieses video sehr interessant: http://www.youtube.com/watch?v=-wa0umYJVGg

zu der von mir erwähnten sojabohnenpaste gibt es auch einen kurzen hinweis und ein ramenrezept in diesem video: http://www.youtube.com/watch?v=apC4xj9xjMs diese fermentierten bohnen dauern echt lange, geben aber eben diese würze.
man benötigt dazu koji-kin: http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus_oryzae , siehe dazu auch http://www.clovegarden.com/ingred/bp_soymz.html
ein video zur herstellung von miso: http://www.youtube.com/watch?v=1meXIbfPp0U

zu den vier grundarten - von maya kurz und bündig oben zusammengefasst, prima ^^ - kann man sagen, dass die grenzen untereinander etwas fließend sind. solche suppengerichte werden quasi überall ein bisschen anders gemacht. geflügel, schwein und vor allem fisch finden häufig reichliche verwendung.

alles in allem eine runde sache :) die brühe an sich schmeckt natürlich selbstgemacht am besten, hühnerbrühe aus dem würfel würde ich persönlich nicht dafür nehmen, aber wenn es schnell gehen muss...
 
also ich hab mir dann gestern auch mal mühe gegeben und den halben tag mehr oder weniger in der küche verbracht :) gab dann mal "echte" miso ramen

für die brühe hab ich eine ochsenbeinscheibe (550g) in 1,1l wasser vorsichtig auskochen lassen, also nur leichtes brodeln über die zeit. insgesamt drei stunden, aber nach 2 stunden kamen zwei weiße, geviertelte zwiebeln und zwei ganze knobizehen hinzu, das ist kein muss, gibt aber geschmack.
die so entstandene brühe habe ich durch ein sieb abgegossen und das markstück aus dem knochen habe ich separat gelagert.

die sogenannten toppings für das ramen waren:

ein halber lauch in feine streifen geschnitten, 4 champignons und 4 radieschen geputzt und in scheiben geschnitten. ein halber pak-choi musste auch dran glauben.
dann habe ich zwei eier gekocht, gepellt und folgendermaßen mariniert: mit etwas mitsukan (reisessig mit alkohol), zucker, teriyaki- und sojasauce in einen gefrierbeutel zusammen mit den gekochten, ganzen eiern getan.
dann habe ich etwa 10 riesengarnelen (16-20er) in öl angebraten und die schalen gepult.

um die miso-suppe zu vervollständigen, natürlich miso-paste hinzugegeben (2 geh. EL dunkle miso) und 6g dashi-würzung.
habe das erste mal echt japanische produkte genommen und war sehr positiv überrascht.
 
also ich hab mir dann gestern auch mal mühe gegeben und den halben tag mehr oder weniger in der küche verbracht :) gab dann miso ramen...

für die frische brühe hab ich eine ochsenbeinscheibe (550g) in 1,1l wasser vorsichtig auskochen lassen, also nur leichtes brodeln über die zeit. insgesamt drei stunden, aber nach 2 stunden kamen zwei weiße, geviertelte zwiebeln und zwei ganze knobizehen hinzu, das ist kein muss, gibt aber geschmack.
die so entstandene brühe habe ich durch ein sieb abgegossen und das markstück aus dem knochen habe ich separat gelagert. dazu später mehr.

die "toppings" für das ramen waren:

¼ lauch
4 champignons
4 radieschen
ein paar blätter frischer pak-choi
2 eier
etwa 10 riesengarnelen

den lauch und pak choi nur in feine streifen geschnitten, champignons und radieschen geputzt und in scheiben geschnitten. dann habe ich die eier hartgekocht, gepellt und folgendermaßen mariniert: mit etwas mitsukan (reisessig mit alkohol), zucker, teriyaki- und sojasauce in einen gefrierbeutel zusammen mit den ganzen eiern getan – das etwa 2 stunden lang in den kühlschrank.
zwischendurch die riesengarnelen (16-20er) in öl angebraten, die schalen gepult und beiseite gestellt. ich liebe ja diesen duft von gebratenen meeresfrüchten :D
zu guter letzt habe ich das dicke stück knochenmark in scheiben geschnitten, um es später mit auf das gericht zu legen – das schneiden geht freilich nur, wenn's kalt ist. mit dem mark kann man's halten, wie man will: dem einen schmeckt's, dem anderen ist es zu fettig. für liebhaber ist es jedenfalls ein tipp, das ist nämlich ganz zart und schmilzt quasi auf der warmen suppe *mjam* ^^

nun hatte ich von der fleischbrühe einen halben liter weggenommen und eingefroren, um sie später für was anderes zu verwenden. eigentlich empfiehlt es sich sowieso, immer sowas im kühlschrank zu haben, also mache ich immer etwas mehr brühe.
um die miso-suppe zu vervollständigen, natürlich miso-paste zur restlichen fleischbrühe hinzugegeben (2 geh. EL dunkle miso) und 6g dashi-würzung.
habe das erste mal echt japanische produkte genommen und war positiv überrascht. in meinem fall waren die sachen etwas teurer – auch die nudeln – aber es hat sich gelohnt.
die chinesischen oder koreanischen pendants schmecken zwar auch – aber irgendwie anders! finde ich zumindest...

natürlich kann man das ganze auch mit etwas chilipulver zum schluss verfeinern, solange die suppe heiß ist! ich hatte zwar nur ein 08/15 annuum-pulver, aber lecker wars... :whistling:
 
also ich hab das jetzt ein paarmal gekocht und das mit der frischen fleischbrühe hat sich als extrem gut herausgestellt. es dauert ein wenig länger, aber ist irgendwie ultimativ ^^ irgendwann demnächst werd ichs mal mit fischfond testen.

na jedenfalls: die familie war letztens ganz begeistert, selbst mein dad, der als franke ja sehr kritisch ist ^^ heute habe ich diese miso-brühe für mich alleine einfach mal - anstatt mit nudeln - mit "dumplings", also diesen wantan-artigen dingern, gemacht und mit ganz frischem räucheraal als topping, einfach ein wenig frischen koriander drübergestreut, das war echt abgefahren :D
hab heute nämlich nen räucheraal geschenkt bekommen und musste das einfach mal probieren *g*
den aal nur enthäutet und etwas filetiert, die kalten stücke wärmen sich dann in der heißen suppe auf und entfalten ganz viel aroma. yummy!

hatte auch eine prise chili dran, was sich als genau richtig erwies :w00t:
 
Gyric schrieb:
also ich hab mir dann gestern auch mal mühe gegeben und den halben tag mehr oder weniger in der küche verbracht :) gab dann miso ramen...

für die frische brühe hab ich eine ochsenbeinscheibe (550g) in 1,1l wasser vorsichtig auskochen lassen, also nur leichtes brodeln über die zeit. insgesamt drei stunden, aber nach 2 stunden kamen zwei weiße, geviertelte zwiebeln und zwei ganze knobizehen hinzu, das ist kein muss, gibt aber geschmack.
die so entstandene brühe habe ich durch ein sieb abgegossen und das markstück aus dem knochen habe ich separat gelagert. dazu später mehr.

die "toppings" für das ramen waren:

¼ lauch
4 champignons
4 radieschen
ein paar blätter frischer pak-choi
2 eier
etwa 10 riesengarnelen

den lauch und pak choi nur in feine streifen geschnitten, champignons und radieschen geputzt und in scheiben geschnitten. dann habe ich die eier hartgekocht, gepellt und folgendermaßen mariniert: mit etwas mitsukan (reisessig mit alkohol), zucker, teriyaki- und sojasauce in einen gefrierbeutel zusammen mit den ganzen eiern getan – das etwa 2 stunden lang in den kühlschrank.
zwischendurch die riesengarnelen (16-20er) in öl angebraten, die schalen gepult und beiseite gestellt. ich liebe ja diesen duft von gebratenen meeresfrüchten :D
zu guter letzt habe ich das dicke stück knochenmark in scheiben geschnitten, um es später mit auf das gericht zu legen – das schneiden geht freilich nur, wenn's kalt ist. mit dem mark kann man's halten, wie man will: dem einen schmeckt's, dem anderen ist es zu fettig. für liebhaber ist es jedenfalls ein tipp, das ist nämlich ganz zart und schmilzt quasi auf der warmen suppe *mjam* ^^

nun hatte ich von der fleischbrühe einen halben liter weggenommen und eingefroren, um sie später für was anderes zu verwenden. eigentlich empfiehlt es sich sowieso, immer sowas im kühlschrank zu haben, also mache ich immer etwas mehr brühe.
um die miso-suppe zu vervollständigen, natürlich miso-paste zur restlichen fleischbrühe hinzugegeben (2 geh. EL dunkle miso) und 6g dashi-würzung.
habe das erste mal echt japanische produkte genommen und war positiv überrascht. in meinem fall waren die sachen etwas teurer – auch die nudeln – aber es hat sich gelohnt.
die chinesischen oder koreanischen pendants schmecken zwar auch – aber irgendwie anders! finde ich zumindest...

natürlich kann man das ganze auch mit etwas chilipulver zum schluss verfeinern, solange die suppe heiß ist! ich hatte zwar nur ein 08/15 annuum-pulver, aber lecker wars... :whistling:
Looking sounds good....
i sure will must be try this at home.....thanks for sharing this....
 
Firefly schrieb:
Aus aktuellem Anlass

http://www.youtube.com/watch?v=-wa0umYJVGg

das hatte ich in beitrag #7 schon gepostet :) aber das rezept find ich auch gut!
p.s.: das mit den marinierten, gekochten eiern hatte ich mal getestet, zwar nicht direkt so, aber ähnlich und es schmeckte wirklich gut!
 
Neulich mal wieder gemacht, mit Yakibuta (mariniertes, gebratenes Schweinefleisch), gek. Eiern, Frühlingszwiebeln, in Butter gebratener Mais, gerösteter Sesam, Togarashi (jap. Chiliwürzmischung).
Die Brühe ist mit Miso-Paste gemacht...

MisoRamen.jpg


Megalecker! :D
 
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