Rindermarkbutter

Gyric

Chili-Wiesel
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Produkte von der Kuh - ich sag mal so: juhuu! :woot:

Ein beliebtes Ding, beim grillen, für Maiskolben, auf geröstetem Brot und auch sonst überall, wo Butter drauf und dran gehört, ist die Rindermarkbutter. Ich habe sie vor einigen Jahren kennengelernt, aber durch den etwas höheren Aufwand muss sie praktisch meistens gegenüber der Kräuterbutter zurückstecken. Eigentlich zu unrecht!

Für meine Variante braucht man:
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • Knoblauchzehen nach Bedarf (weglassen oder auch ne ganze Knolle - alles möglich)
  • 400-500g Rindermarkknochen
  • 250g Butter (1 Paket)
  • 1-2 TL grobes Salz
  • 1-2 TL schwarze Pfefferkörner
  • 30-50g frische Petersilie
  • frische Chilis nach Bedarf

Zuerst nimmt man sich die Knochen vor: diese werden im Backofen geröstet - etwa ne Stunde bei 150° C.
Das ist von Ofen zu Ofen etwas verschieden, es sollte aber eine leicht braune Kruste auf den Knochen entstehen. Unten tropft das "leichte" Fett ab, das sollte man mit Alufolie oder einem Blech auffangen und den Überschuss anderweitig weiterverwenden, wenn man möchte.
Uns interessiert hier am Ende hauptsächlich das "feste" Mark, was im Knochen zurückbleibt.

Während die Knochen also brutzeln, packt man die Butter aus dem Kühlschrank und lässt sie nebenbei Raumtemperatur nehmen. Im Winter vielleicht noch etwas eher.
Dann schält man die Zwiebel und den Knoblauch, tütet beide mit etwas Raps- oder Olivenöl in Alufolie ein (ähnlich wie eine Folienkartoffel) und lässt das Paket bei den Knochen die ca.-Stunde lang mitschmoren.

Kurz bevor die Stunde dann rum ist, putzt und schneidet man die Petersilie und die Chilis. Diese werden dann kleingeschnitten und zusammen mit grobem Salz und den Pfefferkörnern zu einer Art grober Paste gemörsert. Als Hilfsmittel zum Mörsern kann man auch den einen oder anderen esslöffel des warmen, abgetropften Fettes der Knochen nehmen.

Die Paste wird nun mit der halbwegs weichen Butter vermischt - am besten mit einer oder zwei Gabeln.

Die Knochen werden nach Ablauf der Zeit herausgeholt. Dann sollten sie soweit abkühlen, dass man sie wieder gut anfassen kann. Das noch warme Mark wird aus den Knochen herausgeholt und leicht zerkleinert. Es sollte gut handwarm zum Buttergemisch dazugegeben werden und dann mit den Gabeln gut untergemischt werden, bis keine allzu groben Markbrocken mehr darin sind. Währenddessen mischt man auch die nun weichgegarten Zwiebel und Knoblauchs darunter -> im Idealfall sind Zwiebel und Knobi leicht angebräunt, für die leichten Röstaromen! Das weiche, köstliche Gemisch kann man nun noch mit Salz und Pfeffer oder auch mit mehr Chili nach Lust und Laune abschmecken. Auch eine Prise Zucker schadet nicht, muss aber nicht sein.

Bei späterem Gebrauch die Rindermarkbutter gleich kalt stellen, sie hält sich bei 3-4° C oder auch weniger, gute ~14 tage im kühlschrank! Einfrieren geht zwar auch, aber das Zeug lebt meistens nicht lange genug, um eingefroren zu werden :) viel Spaß beim Ausprobieren.
 
Das hört sich verdammt lecker an! Könnte auch für Sossen zu gebrauchen sein. Das Rindermark hat ja seit BSE nen schlechten Ruf, schmeckt aber trotzdem einfach lecker. In Verbindung mit Butter:drool:
 
Iguana-Tinte schrieb:
Das hört sich verdammt lecker an!

es IST verdammt lecker ^^
ich muss eh grinsen: unser forum ist jetzt schon besser als diverse sogenannte koch- oder gourmet-seiten *gg* was hier an rezepten lungert, ist der wahnsinn.
 
Da hast du recht!!! Habe vor kurzem ein Rezept der beliebtesten Kochseite d.lands nachgekocht... nach einer geringfügigen Abschmeckaktion wars dann ganz lecker, aber es gibt besseres!!! Das beste find ich die Hinweise wie viel Fertigwürze oder Fertigsaucenpulver beigegeben werden sollen:thumbdown:
 
Das hört sich ja mal interessant an. Hab ich ja noch nie gehört geschweige denn gegessen. :eek:
Wie kommt man denn auf sowas - bzw wo wird sie Hauptsächlich genutzt?

Aber das passt mir momentan ganz gut. Ich probiere momentan Butter aus dem Kühlschrank streichzart zu bekommen ... wie es ja von einigen Firmen gibt. :whistling:
Habe daher genug Butter über. :D

Da muss ich mir nur mal Rinderknochen besorgen ... wird auf jeden Fall probiert. :)
 
Also du hast aber auch immer geile Rezepte auf Tasche....:w00t:
Dein Cashew-Kerne-Rezept (süß-pikant) möcht ich auch gerne noch mal haben.
Gruß Norbert
 
1. chili olli: butter kann aus dem kühli nicht per se streichzart sein - es ist butter :) willst du butter mit etwas mischen, dann vielleicht. informiere dich mal über emulgatoren (obwohl ich vermuten muss, dass du das schon getan hast ^^)
wie man auf sowas kommt, öhhh man guckt sich natürlich auch bei anderen köchen mal was ab und macht eine interpretation, wie es sich ja so schön heutzutage nennt ^^ diese interpretationen find ich vom kreativen standpunkt aus sowieso ganz gut...

2. @ the nut fans (sorry, das wortspiel kam mir so in den sinn ^^): das gebrannte-nüsse-rezept... eigentlich ist es total einfach, nur kann man es nicht pauschal wie in einer bedienungsanleitung erklären - also ich zumindest nicht. es ist bei jedem herd ein wenig anders und auch die mischung, sowie der zeitpunkt der zutaten ist unterschiedlich. wenn ich das jetzt hier erkläre, muss das bei euch nicht unbedingt so funktionieren. gerade bei karamellisierten sachen entscheiden oft sekunden über gut und böse ^^ es erfordert schon ein wenig erfahrung und gefühl für ein optimales ergebnis.
ich verkacke da auch regelmäßig ;)

gerne zeige ich aber beim nord-treff einmal, worauf es grundsätzlich ankommt! solche rezepte sind ja auch einfach gut ^^

3. @nobbi: gute rezepte hab ich - eigentlich - immer reichlich. allerdings sind die sachen, die ich besonders gut finde, nicht immer jedermanns ding ^^ und alles kann ich auch nicht (aber ich arbeite dran *g*).
 
Ich bin drauf gekommen 100ml Rapsöl und 1 gestrichenen TL Meersalz mit 250g Butter zu mischen. Kommt den Supermarktprodukten am nächsten, vorausgesetzt man mag gesalzene Butter so wie wir in unserer Familie. Lässt sich durch das Salz auch schön cremig rühren ohne Klümpchen. :)

Ah so ... also von einem Koch. Dachte da eher an die Alternative das es irgendwo Landestypisch verwendet wird. Daher meine Frage. ;)
 
von einem koch - bzw. von einer köchin, meiner oma ^^ die lebt aber schon lange nicht mehr.
landestypisch... hm, eigentlich ist es ländliche, einfache küche - da, wo man eben alles vom tier verwendet. ich war immer der meinung, die idee kam aus frankreich zu uns, aber sicher bin ich mir da nicht.

ich könnt das mark auch immer so pur und heiß direkt aus dem knochen essen, einfach ne prise salz drauf, perfekt.
 
Gyric schrieb:
von einem koch - bzw. von einer köchin, meiner oma ^^ die lebt aber schon lange nicht mehr.
landestypisch... hm, eigentlich ist es ländliche, einfache küche - da, wo man eben alles vom tier verwendet. ich war immer der meinung, die idee kam aus frankreich zu uns, aber sicher bin ich mir da nicht.

Ah so .. danke dir. Das sind Rezepte die leider in Vergessenheit geraten. Also schon mal gut das du es hier mit weiter führst. :thumbup:

Rindermarkknochen habe ich gestern bei meinem Metzger des Vertrauens bestellt. Die schlachten nur einmal die Woche Rind. Soll am Montag/Dienstag da sein. Dann wird nachgemacht. Bin echt schon gespannt. :)
 
nach dem rezept kannste eigtl. nix falsch machen ^^
die petersilie kann man auch weglassen und durch andere kräuter ersetzen, oder aber ergänzen - eben ganz so, wie bei kräuterbutter :) es funktioniert also auch auch mit thymian, oregano, rosmarin oder sonstigen kräutern! je länger das ganze dann natürlich durchzieht... aber wem erzähle ich das *g*
 
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