Schafwolle als Dünger

Mathilda

Dauerscharfesser
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Hallo ihr Lieben

Hier klang ja schon öfter mal an, dass man Schafwolle als Dünger nehmen kann. Im Grunde logisch: Hornspäne sind ja altbekannt.

In der vergangenen Saison habe ich auf den Boden der Töpfe eine Hand voll Rohwolle getan. Beim Leeren der Töpfe war sie gefühlt kaum zersetzt. Auch der Effekt war irgendwie... nicht so spürbar.

Aber von sowas lässt man sich ja nicht entmutigen: Am Wochenende habe ich also Schafwolle in die lehmige Erde im Beet eingearbeitet. Das soll sie auflockern und über den Winter schon mal ein paar Nährstoffe in den Boden abgeben. Wie sich das dann im Frühjahr macht, das kann ich dann berichten. Vielleicht ist es dann schon mehr zersetzt als in den Töpfen. Dort leben Armeen von Regenwürmern.

Zwei Fragen habe ich aber dazu:
1. Hat jemand von euch bereits Erfahrung mit der Düngung mit Rohwolle oder Schafwollpellets?
2. Ich habe jetzt an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Wolle unbedingt ungewaschen sein muss. Ich frage mich daher: Echt? Warum das? Verhindert das Lanolin nicht noch viel mehr, dass die Wolle sich zersetzt und die Nährstoffe abgibt? Beim Waschen löst sich ja nur das Wollfett. Ist es das, was die Nährstoffe hat? o_O
 
1. Hat jemand von euch bereits Erfahrung mit der Düngung mit Rohwolle oder Schafwollpellets?
Ich hab's dieses Jahr in den Töpfen und davor das Jahr im Beet unter den Tomaten gehabt. Gefühlt, war im Bett davon nicht mehr viel übrig. Die Töpfe werde ich vermutlich erst im Frühjahr leer machen und kann Dir vermutlich erst entsprechend dann berichten.
Die Tomaten haben super getragen — ohne, dass ich nennenswert nachgedüngt habe. Allerdings ist das eine Aussage ohne jegliche Basis, weil alle weiteren, relevanten Informationen darum fehlen.
 
Ich hatte ungewaschene Wolle in den Töpfen und sie hat sich sehr gut zugesetzt.
Hatte sie allerdings auch in Effektive Mikroorganismen getaucht und in den Töpfen ebenfalls mit Bokashi gearbeitet, dass mag einen Unterschied in der Zersetzung machen.
 
@sebastianblei Dieses Woolcool ist ja sowas von gewaschen :D

@GreenGremlin Wie kamst du auf die Sache mit den Mikroorganismen?

Online gibts tatsächlich Stimmen für alles: Gewaschen, ungewaschen, gar nicht, unbedingt, vorbehandelt, zerschreddert, als Dünger, als Mulch... da macht wohl tatsächlich nur Versuch kluch. Und wenns am Ende nur das Viechzeug freut, das es raus zieht und damit Nester baut, ist das irgendwie auch okay.
 
@SneakyPete Uwe hatte ich tatsächlich mal gefragt. Er schrieb auch mal, dass man dringend unbehandelte Wolle nehmen solle. Auf meine Nachfrage warum, kam aber leider keine Antwort. Eigentlich hätte er beim Chili-Roulette vor mir in der Reihe gestanden. Aber leider gabs von ihm keine Adresse. Ich hoffe daher, dass es ihm gut geht :/ Vielleicht macht er nur eine Winterpause.

@xchili : Danke für den Erfahrungsbericht. Dort auf der Seite steht, dass dieser Dünger zur Hälfte aus Schafwolle besteht. Hast du die Packung noch? Steht da drauf, was der Rest ist?
 
Unbehandelt wahrscheinlich weil Schafe manchmal ein Parasitenbad bekommen. Sowas will man nicht unbedingt in der Erde haben.
Bei mir kommen Haare aus den diversen Bürste (meine und von den Katzen) und die Scherabfälle von den Angoras alle mit auf den Kompost. Wieder gefunden hab ich davon noch nie was, scheint sich also gut zu zersetzen. Wie effektiv das als Dünger ist läßt sich aber schwer sagen, landet ja noch einiges anderes im Kompost.
Ich kenne aber einige Schafhalter die mit der Wolle ihre Gemüsebeete aufbessern, hauptsächlich zum Mulchen im Sommer und die Reste werden im Herbst untergegraben.
 
Hier werden in Erde mit organischem Dünger bei einer Firma auch Federn eingesetzt. "Organic" steht hier für "Bio"
 
Mal ein blöde Frage :laugh:
Sorry :P wollte dazu keinen neuen Thread eröffnen, aber könnte man eigentlich auch andere tierhaare verwenden? Wie zB Katzenhaare? Hab zwar im Internet gelesen, dass man katzenhaare zur wolle verarbeiten und auch zum düngen verwenden kann. Habe aber auch gelesen das diese (allgemein Haare) sehr schlecht verrotten. Würd mich einfach nur interessieren. :happy:
Denn ich besitze selbst zwei Katzen und diese werden einmal wöchentlich gebürstet und da kommen soviele Haare zusammen...
 
@Boneclinks Zwei Posts über dir machts ja @60N , dass er verschiedene und unter anderem Katzenhaare in den Kompost tut. Im Grunde kann ich mir nicht vorstellen, dass der Effekt ein deutlich anderer ist als bei Schafwolle. @Hangu schreibt ja auch von Federn als Dünger. Das ist auch nichts anderes als Horn.
Das mit dem verrotten ist so eine Sache. In meinen eigenen Blumentöpfen war die Verrottung ja auch sehr schlecht. Andere berichten von rückstandsfreier Zersetzung. Woran das liegt, das kann ich also nicht sagen.
Probiers doch einfach mal aus und berichte :)
 
Ich hatte unseren Schäfer vom Deichschutz gefragt, ob ich vielleicht eine kleine Tüte Schafwolle bekommen könnte. Ich wollte es mal als Dünger bei meinen Tomaten- und Chilipflanzen ausprobieren. Da bekam ich im Sommer einen großen Sack voll.
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Der Schäfer meinte es sei viel Schmutz dran, deshalb sei die Wolle nicht für die weitere Verarbeitung brauchbar. Es sind ca. 60 Liter und riecht ordentlich nach Schaf. Für die neue Saison möchte ich die Schafwolle einsetzen, auch bei den Jungpflanzen.
Viele Grüße
S P
 
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