Silvaner´s alternative Tipps zum düngen... Bio.

Hallo Dirk,

Tolle Tipps die du da ausbuddelst.

Für Balkonanbauer könnte ein Bokashi oder eine Wurmbox interessant sein, darüber bekommen dann auch deren Pflanzen Die Vorzüge von Haaren etc ab :)

LG Micky
 
Alter Mann ist ja kein D-Zug... aber da kommt noch einiges. Wird nur langsam Zeit dafür, bald fängt die Düngesaison an ;)
 
Schafwolle

Jawoll, Schafwolle ist ein hervorragender Langzeitdünger für Starkzehrer wie Paprika, Tomaten und jegliche Art von Gemüse. Da die Preie für Schurwolle kontinuierlich fallen, ist das ein perisgünstiger Dünger für den Hobbygärtner geworden.

Schafwolle hat einen Düngeanteil an:
Stickstoff= 10-12%
Phosphat= 0,15- 0,17%
Kalium= 4- 6%
Schwefel= 1,8- 2,0%
Magnesium= 0,05- 0,3%

Der freigesetzte Ph Wert pendelt zwischen 8,8- 10,0. Je nach verwendetem Wasser (Regen-, Brunnen-, Leitungswasser).

Quellen und weiterführende Verweise=

Und da @Micky6686 gerade mit dem Zaunpfahl wedelt, gehe ich dann die Tage mal auf Brennnessel-, und Beinwelljauche ein. Solange die Blüte noch nicht eingesetzt hat, heist es für euch pflücken, pflücken und pflücken... nur Bitte ohne die Blüten. Zum einen brauchen eben diese Schmetterlinge und Bienen und dienen der natürlichen Vermehrung.

-Dirk
 
Brennnesseljauche

Die Brennnessel enthält viele Mineralien und Vitamine... und ist auch essbar. Zum Verzehr im Frühjahr die neuen Triebe verwenden und im Jahr die frischen/jungen Blätter. Das "Kraut" enthält:

Vitamin A/C
Eiweiß
Fol-, Kieselsäure
Flavonoide
Eisen
Kalium
Magnesium
Kalzium
Silicium

Man nehme einen 10l. Eimer aus Kunststoff oder ein ähnliches Behältnis (kein Metal) und fülle es mit 1000g gehäckselten Brennnesselblättern. Blüten gehören nicht hinein... auf Stängel sollte man verzichten, können allerdings auch verarbeitet werden. Alternativ kann man auch getrocknete Blätter verwenden. In dem Fall kommt 200g getrocknetes Material auf 10l.. Das ganze wird bis 3-5cm unter dem Rand des Eimers mit Brunnen oder Regenwasser befüllt. Ist beides nicht zur Hand, kann man auch Leitungswasser verwenden. Dieses stellt man für 4- 5 Tage in die Sonne und rühre es einmal am Tag durch. So kann enthaltenes Chlor entweichen. Den Behälter mit einem Gitter abdecken, damit keine Vögel hineinfallen können!

Nun stellt man das Behältnis in die hinterste Ecke des Gartens (möglichst sonnig), da das ganze mit dem einsetzten der Gärung unheimlich müffelt. Man kann zwar Gesteinsmehl oben drauf streuen, nur bringt das nicht wirklich etwas ;)

Nun geht man täglich zu dem Behälter und rührt das ganze kräftig durch, bis sich an der Oberfläche Schaum bildet. Verdunstetes Wasser oder durch überschwappen verlorene Flüssigkeit, wird täglich ersetzt. Das "schaumig" schlagen wird so lange wiederholt, bis sich kein Schaum mehr bildet... dann ist die Jauche Einsatz bereit. Inzwischen hat sich auch reichlich Stickstoff gebildet, der für Starkzehrer sehr gut geeignet ist. Für Schwachzehrer (Erbsen, Bohnen, Radieschen, Salat usw.) ist diese Jauche nicht geeignet!

Ist die Jauche endlich fertig, siebt man die Rückstände vor der Verwendung raus. Tipp: Wenn man einen alten Kopfkissenbezug vor dem befüllen in den Eimer gibt, läßt sich dieser nach der Gärung herausziehen und das verbliebene Material ganz einfach herausnehmen.

Die Jauche 1 zu 10 verdünnen und so verwenden. Im gleichen Mischungsverhältnis eignet sich die Jauche auch zur Bekämpfung von Blattläusen und Milben. Das dann aber nur bei bewölktem Himmel anwenden, da ansonsten die Blätter verbrennen können. In einen Pumpsprüher einfüllen und die Blätter von der Battunter-, und oberseite großzügig besprühen.

Die Blätter eignen sich nach dem Gärungsprozes übrigens hervorragend zum mulchen. Oder für den Kompost.

-Dirk
 
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Beinwelljauche

... enthält:

Kalium
Phosphat
Stickstoff
Kieselsäure

Beinwelljauche wird genau so angesetzt, wie die Brennnesseljauche. 1000g frische Blätter oder 200g getrocknete auf 10l. Regen-, oder Brunnenwasser. Auch die Verwendung ist die gleiche... 1 zu 10 verdünnen.

Beinwellkonzentrat

man benötigt einen Behälter mit Löchern am Boden, einen zweiten Behälter, in dem der erste hinein passt, ein paar Kieselsteine (Durchmesser 3- 5cm), einen größeren Stein (z.B. Ziegelstein/e) und einen Deckel zum abdecken.

Den Behälter, mit den Löchern im Boden, mit grob geschnittenem Beinwell bis zum Rand befüllen. In den zweiten Behälter ein paar Kieselsteine (o.ä.) legen, damit der erste Behälter "Luft" zum Boden des zweiten Behälters hat (3- 5cm dürfen es ruhig sein). Dann den ersten Behäter eben auf diese "Kieselsteine" stellen und den Beinwell mittels Stein/e beschwerden, damit das ganze im laufe der Zeit nach unten gepresst wird. Das ganze mit dem Deckel (Brett o.ä.) abdecken und für 14- 20 Tage ruhen lassen.

Durch den Druck auf den geschnittenen Beinwell wird nach und nach die darin enthaltene Pflanzenflüssigkeit aus den Blättern/Stängel gepresst und sammelt sich in dem zweiten Behälter. Nachdem der Pflanzensaft ausgepresst ist, wird das Konzentrat 1 zu 50 bis 1 zu 100 verdünnt.

Anwendung: Alle zwei Wochen direkt auf die Wurzel gießen. Ein Kontakt mit den Blättern ist zu vermeiden, da die stake Jauche das Blattwerk schädigen kann.

Blattdüngung: Bei einer Blattdüngung (alle 4 Wochen) muss die Flüssigkeit durch ein Sieb gegeben werden, damit die Sprühdüsen nicht verstopfen. Die Jauche wird hierbei 1 zu 20 verdünnt, bei dem Konzentrat 1 zu 200. Blätter beidseitig besprühen.

Im Gegensatz zur Brennnessel enthält die Beinwelljauche mehr Phosphor und weniger Stickstoff. Die ist somit hervorragend für die Blütezeit geeignet, sowie während der Fruchtausbildung.

-Dirk
 
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