Ok ich versuch es einmal. Meine Meinung dazu, theoretisch ja, praktisch nein. Man kann davon ausgehen, dass ein Wassertropfen an der Scheibe wie eine Sammellinse wirkt (plankonvex, da an der Scheibe anliegend). Diese Linse (Regentropfen) bündelt das einfallende Licht hinter dem Tropfen zu seiner größten Dichte, dem Brennpunkt. Der Abstand von der Linse zum Brennpunkt ist die Brennweite. Jetzt müsste also nur noch die Brennweite von der Linse (Tropfen am Glas) bis zu einem Blatt reichen, dort wäre dann der Brennpunkt und schon steht das Blatt in Flammen ;-) Nicht berücksichtig ist dabei der Brechungseffekt, da ja Lichtstrahlen an unterschiedlich dichten Materialien gebrochen werden. In unserem Fall wäre das dreimal der Fall, Luft-Wasser, Wasser-Glas und Glas-Luft. Bei Doppelverglasung halt zwei Faktor mehr, Luft (Gas)-Glas und Glas-Luft. All das verringert die Energie, die in der Regentropfenlinse zum Brennpunkt hin gebündelt wird. Aber da ja heutzutage die meisten Fenster zumindest Doppelglasscheiben haben und die Linse am länglichen Regentropfen, ich nehme einmal 4mm an, recht klein ist, dürfte der durch Brechungsverluste wohl recht schwache Brennpunkt ein anliegendes Blatt nicht erreichen. Dazu kommt noch der Sonnenstand und damit kann das einfallende Licht auch einmal extrem z.B. von schräg oben, auf den Tropfen kommen, je nach Sonnenhöhe. In diesem Fall dürfte der Brennpunkt sowieso und keinesfalls hinter einer Doppelglasscheibe liegen. Bei den angenommenen 4mm dürfte auch die gebündelte Sonnenenergie recht gering sein. Ich denke, die Gefahr einer Verbrennung innen, durch Regentropfen außen an der Scheibe, ist sehr gering. Bedenklicher ist es wohl, wenn Tropfen (Wasser) auf einem Blatt stehen, das in unmittelbarer Nähe zur Scheibe ist und die Sonne durchs Fenster scheint. Nicht verwechseln mit der Brennfleckenkrankheit, die entsteht durch einen Pilz.