Stagnierendes Wachstum

Lenni

Chiligrünschnabel
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Hallo,

ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Chilis angepflanzt. Leider wachsen diese seit circa einem Monat so gut wie gar nicht mehr. Das ist ungefähr die Zeitspanne ab der sie auch draußen standen - möglicherweise war es zu kalt.

Die eine Chili blüht und trägt immerhin eine erste Chili. Die andere bildet zurzeit blüten. Das problem ist aber, dass beide kein Blatt Wachstum zeigen. Es bilden sich keine neuen Blätter und die letzten gebildeten Blätter bleiben klein.

Substrat: Blumenerde, gemischt mit Perlite und Wurmhumus
Direkte Sonnenstunden: circa 6 (bei gutem Wetter)
Düngung: bis jetzt noch keine

Ich hoffe jemand kann mir ein paar Tipps geben, was ich falsch mache oder ändern soll.

Vielen Dank :)
 

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Hallo und herzlich Willkommen,

bezüglich des Wachstums kommt es auch immer auf die Sorte an. Die beiden Bilder von dir sehen nach Capsicum Annuum aus. Da gibt es durchaus auch viele Sorten die kleiner bleiben.

Prinzipiell finde ich deine Pflanzen gesund - was man z.B. an den Verzweigungen im unteren Bereiches des Stammes erkennen kann. Auch die Blattfarbe sieht ok aus. Dennoch solltest du LANGSAM beginnen nach Anleitung zu düngen - zumindest aus meiner Sicht. Oft empfiehlt es sich mit der Hälfte der vorgeschlagenen Dosierung zu beginnen. Warum Düngen? Blumenerde hat nur ca. 4-6 Wochen Dünger vorrätig. Mit Wurmhumus kenn ich mich leider nicht aus und kann das nicht bewerten.

Welchen Dünger wirst du nutzen?
 
Leider wachsen diese seit circa einem Monat so gut wie gar nicht mehr. Das ist ungefähr die Zeitspanne ab der sie auch draußen standen - möglicherweise war es zu kalt.
Beobachte ich jedes Jahr bei meinen Pflanzen es ist wie du schon sagtest vermutlich die etwas zu kalten Nachttemperaturen. Meine fangen jetzt an zu wachsen. Ich hab aber kein bock die Pflanzen immer reinzustellen deshalb bleibt bei mir alles draußen was mal draußen war. Ich nehm den Monat Wachstumsstop gerne in kauf wenn ich nicht schleppen muss.
 
Also mir fällt erstmal auf, dass die Blätter sich einrollen und zwar deutlich. Das kann generell sein:
- Nährstoffmangel (dann wären aber die Blätter gelblich und die Adern grün)
- Hitzestress
- Wassertress (und das kann sowohl zu wenig als auch ziviel sein)

Also bevor man jetzt die Düngerkeule schwingt (die eher angesagt wäre, wenn die Blätter gelblicher wären) würde ich mir erstmal über Hitze & Wasser Gedanken machen. Mein Tipp: Die bekommen eine recht kurze Zeitdauer recht intensiv Sonne, kann das sein? Also wenn es geht, einen gleichmäßigeren Standort suchen. Dann: Sind die Wurzeln grifftrocken und weiß/hellbeige? Erde leicht feucht aber nicht nass? Ausreichend Humus für die Versorgung? Wenn ja, dann stimmt das Verhältnis zwischen Wurzeln und Blattwerk nicht, kurz: Zu viel Blattwerk, zu wenig Wurzeln. Solle man dann reflexartig einen Stickstoffdünger geben der mehr Blattwerk anschiebt oder eher Kaliumdünger, der Wurzelaufbau fördert? Zweiteres.
 
ich schließe mich @KölnKräuter an,

die Blätter sehen aber nicht so aus als gäbe es Düngermangel! Deshalb ist hier eventuell wirklich eher die Frage ob Wurzel, Nässe, Hitze, PH Wert ein Problem darstellen..

meine Maßnahmen wären:
- überdacht aufstellen sodass man den Wasserhaushalt kontrollieren kann
- auf Trauermücken und andere Schädlinge achten
- so positionieren das sie erst die späte Nachmittagssonne abbekommen

zu überdenken ist auch das einige Sorten sich halt so verhalten! sie produzieren einige Beeren und konzentrieren sich erst darauf. und wachsen dann langsam. die Kälte (deutlich unter 10 grad) kann natürlich sich negativ auswirken! Einige Pflanzen sind dann erst mal für eine Weile beim Wachstum gestört. auch wenn du Umtopfst habe ich bemerkt das viele Pflanzen dann erst Wurzeln bilden und dann weiterwachsen. also kann es auch nicht schlimm sein sondern normal und sich in laufe der Zeit verbessern! Beobachte die neuen austriebe wie diese wachsen zur Not entferne die Beeren um neues Wachstum anzuregen. (wir haben noch genug Zeit bis Herbst)
 
Danke für die schnellen Antworten,

Beide pflanzen sind capsicum annum. Düngen werde ich mit NPK-Dünger, den ich schon da habe. Entweder NPK=5+5+7, NPK=7+3+6 oder ich mische mit Canna Aqua Vega noch ein anderes Verhältnis an.

Bezüglich der Stressfaktoren, schätze ich Wasserstress am wahrscheinlichsten ein. Obere Erdschichten trocknen relativ schnell aus, während die unteren sehr lange brauchen.
Zusätzlich wurden die Chilis auch umgetopft beim rausstellen.

Trauermücken sehe ich keine, sondern nur bei meinen Tomaten. Sind die so schlimm? Ich könnte die mit BTI beim nächsten gießen vernichten.

Vielen Dank nochmals :)
 
Düngen werde ich mit NPK-Dünger, den ich schon da habe. Entweder NPK=5+5+7, NPK=7+3+6 oder ich mische mit Canna Aqua Vega noch ein anderes Verhältnis an.

Also du hast genaue Ratschläge bekommen, incl. Begründung warum genau das unsinnig ist, und willst jetzt genau das Gegenteil machen, nur weil die Schachtel zuhause steht? In der Arbeit sage ich dann immer "Das kannste schon so machen..."
 
Das habe ich wohl doof formuliert. Die dünger Angaben bezogen sich auf "Welchen Dünger wirst du nutzen?" - also langfristiges Düngen, nachdem Wachstum wieder eingesetzt hat.

Kurzfristig bin ich bei deinem Tipp - Wurzelaufbau.
 
Ah verstanden. Also erstmal brauchen sie sinnvollen Sonne/Wasser-Mix. Wenn Dünger, dann kaliumbetont, also NICHT das was du da hast, sondern eher 1-1-3 oder 1-2-3 (sowie Vielfache davon). Und diesen Dünger brauchst du ohnehin.
 
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