Stickstoffmangel...

Seit ich jetzt vor 3 Tagen nochmal mit diesem Biodünger gegossen habe, ist keinerlei, auch nicht die geringste Besserung zu sehen (wohl wegen dem geringen Stickstoffanteil)... Das Einzige, was mir auffällt, dass ich gestern 53 reife Beeren ernten konnte, und heute morgen bereits die nächsten 5 fast Reifen komplett fertig gereift waren (wohl wegen dem erhöhten P-K Anteilen im Biodünger).

Ich würde sigar noch etwas weiter gehen und sagen, der Zustand der Pflanze hat sich verschlechtert! :w00t: Das kann natürlich auch an den unterschiedlichen Lichtverhältnissen liegen, aber ich hatte mir gerade beide Bilder nebeneinander angeschaut und da hat es schon stark den Anschein gemacht! Also wird es echt Zeit da entsprechend zu handeln, wenn du die Pflanze retten willst! Wenn du den Blumenprofi jetzt nehmen willst dann solltest du gleich mit einer etwas höheren Dosierung anfangen! Was ist denn auf der Packung angegeben?
Die Ernte sieht ja schon mal wirklich mächtig aus! :thumbsup: Das die anderen jetzt reifen liegt nicht wirklich an dem Dünger! Die werden dann wohl auch eher schon kurz davor gewesen sein. Oder die gehen jetzt, ob des verschlechterten Pflanzenzustands, in die "Notreife" über!
 
Ja, sieht echt sch*** aus!!! Werde sofort den Hakaphos nehmen....:w00t::(

Angegeben sin ein halber Dosierlöffel pro Liter, wieviel soll ich geben???
 
Wie viel ist das denn so in Gramm ausgedrückt? Aber du könntest natürlich auch erstmal mit dieser Konzentration starten! Scheint ja zumindest für Pflanzen geeignet zu sein! ;)
 
Habe jetzt mal mit etwas erhöhter Konzentration begonnen und warte mal paar Tage ab...:undecided:

Berichte euch, wie´s läuft...

Vielen Dank schon mal :)

LG
Frank
 
Ok! Wichtig ist halt, das die Wurzeln nicht davon verbrennen!
Ich bin da schon mal auf deinen Bericht gespannt! Ich hoffe der Pflanze geht es bald besser!
 
Cayenne sind sehr robust und nach meiner erfahrung gut zu überwintern. Meine erste Cayenne habe ich zu spät reingeholt und sie hatte einen ordentlichen Frostschaden. Ich habe dann alles was nicht mehr zu retten war entfernt und sie so auf etwa 1/4 der ursprünglichen Blattmasse gekürzt. Am SW-Fenster über einer Heizung hat sie sich dann nach ein paar Wochen erholt und wieder angefangen Triebe und Blätter zu bilden.
Dezember kamen dann die ersten Blüten und irgendwann die ersten Fruchtansätze.



Im April bin ich umgezogen und habe vergessen sie zu gießen. Sie war völlig vertrocknet und bis auf einen kleinen seitentrieb war nichts mehr zu retten. Ich habe sie trotzdem mit Langzeitdünger versorgt und sie im neuen Garten mehr oder weniger sich selber überlassen. Nach ein paar Wochen war der kleine Seitentrieb so voll mit Schoten, dass ich ihn mit 2 Bambusstäben unterstützen musste und noch ein paar Wochen später haben es die ersten triebe durch den stark verholzten Stamm geschafft und inzwischen hat sie wieder eine richtige Krone an der Chilis wachsen.
Lange Rede Kurzer Sinn. Wenn du die Cayenne überwintern möchtest stell sie einfach an ein möglichst helles Fenster und versuch Zugluft und offene Fenster bei minusgraden zu vermeiden. Ich werde meine ein zweites mal überwintern, allerdings als Bonsai.
 
Oh immer diese Chemieschleudern!
Brenneseljauche ist ein sehr guter Stickstoffdünger, völlig Biologisch besser wie sämtliche Chemiedünger!
Ausserdem kann den jeder ohne einzukaufen mal eben Herstellen.
100gr Brennesselblätter auf 1 Liter Wasser
Das ganze auf keinen Fall in der Wohneung machen das Zeug fängt an zu stinken, das ihr ne Stunde nen Würgereiz habt.
Ich zerkleinere die Blätter dann gehts bisl schneller.

Also Brennesselblätte rund Wasser in offenen Behäter und das ganze 2-4 Wochen stehen lassen.
Hin und wieder schön rühren und schnell rennen (der Gestank kommt hoch)
Sobald es beim Rühren nicht mehr schäumt ist fertig!
Jetzt hat man ein Vorteil wenn man nen Eimer mit Deckel benutzt hat um den Gestank fernzuhalten!
Aber erst abdecken wenn fertig!

Brennnesseljauche wird verdünnt verwendet.
Zum Düngen von Jungpflanzen 1:20 (manche sagen 1:50) alle 2 Wochen
Für ältere Pflanzen 1:10 alle 2 Wochen!
Ich hab einfach immer 1 mal pro Woche ne 20 Liter Kanne mit 1-2 Liter Jauche und den Rest mit Wasser gefüllt! jedoch habe ich auch weniger Brennesselblätter in die Jauche gemacht, der Gestank ist echt krass!

Das tolle ist Brennesseljauche ist auch ein Super Schädlingsbekämpfer
Ausserdem auch ein sehr guter Bodenverbesserer für das Frühjahr!
Sehr schwer zu überdüngen!
Und jeder hat irgendwo ne Ecke wo Brennesseln wachsen!

Um das hier abzukürzen werde ich evtl mal wenn ich Zeit hab einen Artikel über Brennesseljauche schreiben!

Sobald Früchte kommen nicht mehr soviel Jauche nehmen, Stickstoff fördert die Blattbildung und würde so das Fruchtwachstum hemmen! Aber hier find ich auch noch irgendein Biozeug :D
Ich vermute das du deswegen auch so schnell reifende Früchte hast. Evtl war es schon wiederZU WENIG Stickstoff so dass die Pflanze alles in die Früchte gegeben hat!
 
Oh immer diese Chemieschleudern!
Brenneseljauche ist ein sehr guter Stickstoffdünger, völlig Biologisch besser wie sämtliche Chemiedünger!

Bei den ganzen Kraftausdrücken vergisst du vielleicht auch, dass nicht jeder sich so eine Brühe ansetzen kann, weil er doch nur indoor anbaut und den Gestank nicht möchte. Oder einfach keine Lust hat, mehrere Wochen auf den fertigen (stinkenden) Düner zu warten bzw. erstmal die zeitaufwendige Ernte der Bennesseln durchzuführen! :w00t: Deshalb müssen künstlich hergestellte Dünger ja nun nicht verteufelt werden, denn im Grunde führst du der Pflanze doch die gleichen Nährstoffe zu und der ist auch herzlich egal wo die nun herkommen! ;)
Brennnesseljauche ist nun nicht umbedingt schlecht, es gibt ja auch einige die hier damit düngen. Aber da du gerade meinst, dass es ein Stickstoffdünger ist.... wird das etwas unausgewogen sein, Für die Anzucht magt es vielleicht dann noch klappen, aber gerade so im Hinblick auf Fruchtbildung etc. muss da doch noch einiges an Kalium her. Da benötigen die Chilis schon einiges von. Dabei geht man hier gerne von dem NPK Verhältnis von 2-1-3 aus. Wohl auch ein Grund warum hier viele gern den Hakaphos soft Spezial nehmen! :)
 
Hi!

Was sind biologische bzw. chemische Dünger?
Was sind organische und anorganische Dünger?

Mineralische Dünger sind können z.B. Gesteinsmehle oder Salze (kein Kochsalz, sondern Nährsalze) sein. Fälschlicher weise werden aber oft mineralische Dünger als synthetische Dünger bezeichnet.
Organische Dünger sind alles, was aus Pflanzen, Pflanzenabfällen und/oder Tier- bzw. Tierabfällen besteht.
Sowohl organische Dünger als auch anorganische Dünger können sythetisch hergestellt werden.

Das Problem bei selbst hergestellten Düngern wie Brennesseljauche ist, dass man nie so genau die NPK-Zusammensetzung und damit auch nicht die Dosierung kennt. Es sei denn, man hat Geräte und Materialien, um das nachzumessen, aber ich denke, das ist im normalen Haushalt Fehlanzeige.
Bei synthetische Düngern ist diese Zusammensetzung bekannt und somit eine genaue Dosierung möglich.
Und wie Chili Chris schon schrieb: Brennesseljauche hat zwar viel Stickstoff (N), das ist bekannt, aber wie sieht es mit P(hoshor) und K(alium) aus?

Egal ob rein organisch oder rein anorganisch, ob auf natürlichem Wege hergestellt oder synthetisch - drin ist von den "Zutaten NPK + Spurenelemente" das Gleiche.
Es kommt aber auf das richtige Verhältnis an. Das ist bei synthetischen Düngern bekannt. Es gibt ja auch soooooooooooo viele verschiedene Dünger mit den unterschiedlichsten, auf die jeweiligen Pflanzenarten abgestimmten Zusammensetzungen.
Aber bei selbsthergestellten Düngern, sei es Brennesseljauche, Mist o.ä. ist das Verhältnis eben nicht bekannt und es kann daher schnell zu einer Über- bzw. Unterversorgung mit bestimmten Stoffen kommen. Bei Mist ist z.B. hinsichtlich der Nährstoffe zu unterscheiden, von welchem Tier er stammt, ob er frisch, getrocknet oder abgelagert ist. Gleiches gilt für die Tiermehle, wie Hornspäne, Blut- und Knochenmehle.

Und bei den Hornspänen bzw. Tier- und Knochenmehlen stellt sich die Frage: bio oder nicht, also kommt das Tier aus zugelassenem Bioanbau?
Organisch ist der Dünger schon, aber bio?
Da wäre wir dann jetzt beim Thema: Ist bio drin, wo bio drauf steht? Was ist überhaupt bio? Wie sind die Richtlinien für bio?
Aber das würde hier eindeutig zu weit führen.
 
Fälschlicher weise werden aber oft mineralische Dünger als synthetische Dünger bezeichnet.

Naja, das ist dann quasi nur bedingt richtig. Denken wir z.B. nur mal an Ammonium und Nitrat. Die werden in minerlaischen Düngemitteln immer künstilich hergestellt, weil es einfach viel billiger ist. :) Aber es stimmt z.B. bei Nitrat wurde dieses früher als Chilesalpeter (Natriumnitrat), wie der name schon sagt in Chile, abgebaut und um die halbe Welt verschifft. Das war vor der Erfindung des Haber-Bosch-Verfahrens (großtechnisches Verfahren zur Ammoniaksynthese und daraus mögliche Folgeprodukte) ein riesen Geschäft. Davon zeug heute noch hier in Hamburg das Chilehaus.

Wenn man jetzt aber z.B. an Kalium denkt, das geht bei mineralischen Düngern nicht anders als die als Mineral zu fördern und dann entsprechend weiterzuverarbeiten! :)

Aber es stimmt schon, das gerade selbsthergestellte Dünger aus natürlichen Rohstoffen ein zweischneidiges Schwert sind. Denn man weiß nie so 100% genau, wie nun der Nährstoffgehalt ist. Es gibt da zwar diverse Tabellenwerke die Richtwerte angeben. Aber es ist nun mal so, dass natürliche Rohstoffe einer schwankung unterliegen. :)
 
Sooo, da bin ich mit dem Bericht...

Also, habe der Cayenne erstmal mehrere Reiki-Sitzungen verordnet, sie mit in die indianische Schwitzhütte genommen und ihr von diversen Schamanen die Hand auflegen lassen...:p
(Aber zur Sicherheit hab ich doch noch 1-2 mal pro Woche mit dem Hakaphos gefüttert...;) )

In der Wohnung aufgenommen, da seit gestern bei uns nachts Temperaturen unter 5° C. (incl. Bodenfrost...) herrschen...

Nun sieht sie so aus:
DSC01089.jpg
DSC01090.JPG
DSC01092.JPG


Die neuen Triebe sind wieder dunkelgrün und sehr kräftig! Was haltet ihr davon...? Denkt ihr, es geht ihr wieder besser?

Die Pflanze hat mir bis jetzt mind. 70 Beeren beschert :) ! Würde sie sehr gerne überwintern... Sollte ich zurückschneiden und wenn ja, wann und wie...? Oder vielleicht erst Mal nur die (älteren) gelblichen Blätter entfernen...Wie gehe ich jetzt weiter vor? :huh:

LG
Frank
 
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Also wer sich keine Jauche ansetzen kann dem kann ich noch den Tip geben die Brenneselblätter zu Pulver zu verarbeiten udn mit in die Erde zu geben ;)
 
Tschuldigung daß ich hier so unhöflich reinplatze, ohne mich vorzustellen, aber...

LamerBurn schrieb:
Also wer sich keine Jauche ansetzen kann dem kann ich noch den Tip geben die Brenneselblätter zu Pulver zu verarbeiten udn mit in die Erde zu geben ;)
... aber man kann den Stickstoffhunger der Pflanzen auch mit einem normen Mineraldünger stillen. Es ist ihnen piepegal (und es macht auch keinen Unterschied), ob das Stickstoffatom aus Mineraldünger oder aus vergammelnder Organik stammt.

Viele Grüße
Robert
 
Loong schrieb:
Tschuldigung daß ich hier so unhöflich reinplatze, ohne mich vorzustellen, aber...

LamerBurn schrieb:
Also wer sich keine Jauche ansetzen kann dem kann ich noch den Tip geben die Brenneselblätter zu Pulver zu verarbeiten udn mit in die Erde zu geben ;)
... aber man kann den Stickstoffhunger der Pflanzen auch mit einem normen Mineraldünger stillen. Es ist ihnen piepegal (und es macht auch keinen Unterschied), ob das Stickstoffatom aus Mineraldünger oder aus vergammelnder Organik stammt.

Viele Grüße
Robert

Da haste natürlich recht! Ich bin jetzt auch kein Super Öko, aber Brennnesseln sind 1. Kostenlos und 2. Kann ich mir schon vorstellen das die Herstellung von Mineraldünger ganz gut zur Umweltverschmutzung beiträgt!
Aber des 2. wäre für mich danna uch nicht zwingend ein Grund.

Ich denke nur immer, warum kaufen was man kostenlos bekommt? Vor allem wenn es dann noch besser ist (weil Überdüngen schwieriger mit Öko). Und wenn man manchmal die Preise für Dünger sieht dann ist es schon lohnenswert.
Ausserdem tut frische Luft gut und wenn man sich mal an der Brennnessel weh tut ist es noch gut fürs Imunsystem :p
 
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