Tief- oder Flachwurzler?

frag evtl. mal bei nem imbiss nach, ob sie dir für ein-zwei euro ein paar leere mayo- oder senfeimer beiseite stellen.
große pflanztöpfe sind beim baumarkt teilweise sündhaft teuer. die mayo-eimer halten zwar nicht so viel aus, tun es aber auch, wenn man unten ein paar löcher reinbohrt und sie gut auswäscht... ein, zwei sommer halten die auf jeden fall durch und sind lebensmittelecht (immer ein großer vorteil)
 
Danke für den Tip, aber da ich ja noch ein recht schmales Sortiment habe macht es nichts wenn ein Topf mal nen Euro mehr kostet. Für nächste Saison werde ich das aber wohl tun ;)
 
ich hab mal deine idee aufgegriffen und 3 apache-zöglinge in orchideentöpfe (2 liter) gesteckt.

dsc00561.jpg


immerhin passen sie SO gut auf jede fensterbank :) mal sehen, was das wird, denn ich habe zum vergleich ihre beiden blutsbrüder in konventionelle töpfe umgetopft.
das sollen auch die endtöpfe bleiben, da apache ja eh etwas kleiner sind. ich denk da auch an den herbst/winter, wenn frischware knapp wird ^^

mal gucken :cool:
 
also bisher liegen die 5 pflanzen im wachstum etwa gleichauf. es ist aber meines erachtens ein leichter vorsprung bei den normalen töpfen zu entdecken! handelte sich zuletzt aber um 4-5 millimeter, beweist also noch nichts...
ich mach demnächst nochmal fotos mit lineal :) denn die 5 pflanzen lagen wirklich die ganze zeit gleichauf, hatten dieselben standbedingungen, keinen schädlingsbefall, das gleiche quantum an licht, die gleiche erde und auch einheitliches wasser. 2x hab ich aber schon sanft gedüngt. beim nächsten mal gibts die volle dosis, da macht sich dann hoffentlich irgendwann das wurzelvolumen bemerkbar! was ja sinn des tests ist...

edit: ach was solls: ich wollte die bilder schon die ganze woche mal loswerden, ich nutze jedenfalls solche töpfe

dsc00596ln.jpg


dsc00597k.jpg


beim zweiten bild sieht man die ganz kleinen töpfe (2-2,5liter) der apachen-brüder ^^ und ganz links auf mittlerer höhe die orchideentöpfe...

das gesamtbild hat sich allerdings geändert, da am tag der aufnahmen noch eine umtopfaktion stattfand...
es snd zum beispiel 2 numex bailey piquin sind aus 3 liter blumentöpfen in 10 liter polypropylen-quarkeimer umgezogen ^^

was übrigens auch mal interessant ist, denn ich habe von einigen anderen gelesen (und hab das selber beobachtet) dass spätes und/oder häufiges umtopfen das pflanzenwachstum antreibt -was ja auch logisch ist- aber dass das auch die fruchtbildung und ernte hinauszögern kann!
vielleicht hat jemand auch diese erfahrung gemacht?

die bailey piquin hatten jedenfalls schon blüten UND früchte, haben seitdem aber nichts abgeworfen, oder so.
die weitere entwicklung beobachte ich natürlich genau und wäre für weitere erfahrungen diesbezüglich sehr dankbar! (natürlich alle chilisorten betreffend!)
 
Schöne Pflanzen hast du da auf jeden Fall :)

Dann bin ich mal gespannt ob und wie sehr sich da Unterschiede zeigen, wenn dann der große Düngerschub kommt.

Das mit dem hinauszögern des Fruchtwachstums dürfte ganz normal sein, da die Pflanze ja dann erstmal die Energie in die Wurzelbildung steckt und mit mehr Wurzeln dann auch etwas mehr an Größe zulegt. Hierbei wird dann halt das Fruchtwachstum erstmal hinten an gestellt weil dafür nicht genug Energie vorhanden ist ;)


Freu mich schon auf weitere Berichte :)
 
Gibts hier schon Neuigkeiten vom Orchideentopfexperiment?

Ich habe meine Chilis in Balkonkästen, also eher in Richtung extrem breit und nur 15cm hoch. Ich hab leider keine Fotos gemacht, aber ich hatte demletzt einige Pflanzen raus, und die komplette Erde war ab direkt unter der Erdoberfläche bis unten und bis in alle Ecken der Kästen bewurzelt, sodass man mit dem Stiel der Planze den kompletten viereckigen Erdballen anheben konnte. Für mich ein Indiz dass die Chilis wirklich gerne in die Breite gehen. Des Weiteren sah es für mcih so aus, als ob die Wurzeln zuerst in die Breite bis zum Rand des Gefäßes, und dann zwangsläufig von dort abwärts gewachsen sind, es war eindeutig zu erkennen dass die Wurzeln am Kastenrand "angeeckt" sind und runtergewachsen sind..

VG,
Simo
 
Wurzelsepp schrieb:
[...] Des Weiteren sah es für mcih so aus, als ob die Wurzeln zuerst in die Breite bis zum Rand des Gefäßes, und dann zwangsläufig von dort abwärts gewachsen sind, es war eindeutig zu erkennen dass die Wurzeln am Kastenrand "angeeckt" sind und runtergewachsen sind..

VG,
Simo

klar, wenn sie irgendwo anstoßen, gehts seitlich oder nach unten weiter. im zweifelsfalle beides ^^

vom experiment gibt es tatsächlich neues, aber nichts aufschlussreiches!
die pflanzen sind noch gleich groß (~13cm hoch) und haben in etwa den gleichen umfang.
eine der beiden aus den runden töpfen hat aber irgendeinen vorteil, denn sie treibt schon viele verzweigungen aus und wirkt insgesamt kräftiger.
das kann aber nichts mit dem topf zu tun haben. welcher art der vorteil ist, kann ich nicht sagen, denn alle haben gleiche bedingungen.
vor zwei tagen habe ich alle rausgestellt, nachdem ich sie etwas eingewöhnt hatte.
heute kommt noch ein kontrollgang, sofern es nicht wieder regnet :)

bilder folgen...
 
Gyric schrieb:
Wurzelsepp schrieb:
[...] Des Weiteren sah es für mcih so aus, als ob die Wurzeln zuerst in die Breite bis zum Rand des Gefäßes, und dann zwangsläufig von dort abwärts gewachsen sind, es war eindeutig zu erkennen dass die Wurzeln am Kastenrand "angeeckt" sind und runtergewachsen sind..

VG,
Simo

klar, wenn sie irgendwo anstoßen, gehts seitlich oder nach unten weiter. im zweifelsfalle beides ^^
Äschd? :p
Kernpunkt meiner Aussage ist aber die Tendenz, erst seitlich zu expandieren, anstatt von vornherein nach unten zu wachsen. ;)
 
Das wäre eher ein Freilandexperiment, denn da hätten die Wurzeln tatsächlich die Möglichkeit, sich natürlich zu entfalten.
Aber um noch einmal auf die Erde zurückzukommen: Wenn Sie stark austrocknet, auch bei "milden" 25°C schon, könnte das evtl. auch an zu wenig organischer Substanz im Boden liegen. Mineralische Bestandteile sind nicht in der Lage Wasser zu speichern. Wenn überhaupt, dann verweilt das Wasser in den Kapillaren zwischen den Mineralbestandteilen (oder eben auch nicht). Organische Substanz ist in der Lage Wasser zu speichern und quillt dabei auf. Wenn das Speichervermögen aber deutlich spürbar zurückgeht, dann werden die organischen Bestandteile wohl weitestgehend umgesetzt worden sein. Es wird dann also Zeit, umzutopfen.
 
Zu Tief oder Flachwurzler!

Ich hatte im ersten Jahr in meinem gemauertem Beet extrem festen Sand eingefüllt und obendrauf nur eine 15- 20 cm tiefe Blumenerde Schicht, die Wurzeln konnten nicht in die tiefe sondern breiteten sich in der länge aus und verwuchsen sich mit den anderen Wurzeln der anderen Pflanzen und das ging pro Pflanze gut 80 -90 cm lang, auch hab ich heute erst 2 Chilis aus dem Freilandausgegraben in reinem Mutterboden, da waren die Wurzeln gut 50 -60 cm tief in lockerem Boden ich denke die Pflanzenwurzeln suchen sich ihren weg egal ob tief oder Flach sie wird immer den leichteren Weg gehen :)



BernddasBrot2804 schrieb:
Hallo liebe Mit-scharf-Esser! :)

Ich wollte die Tage meine Carribean Red nochmal umtopfen, da ich diese Saison noch Platz habe für größere Gefäße und ich auch feststellen musste, dass die Töpfe sehr schnell durchtrocknen bei diesem Wetter (auch heute bei nur 25° und mäßig Sonne).

Jetzt bin ich aber am überlegen was ich für einen Topf nehmen sollte, eher Wert auf die Höhe legen oder auf die Breite? Hat da jemand vllt schon Erfahrungen gemacht, oder kann man sagen, dass das der Pflanze komplett egal ist?
Sind Chilis Tief- oder Flachwurzler?

Freue mich schon auf euer geballtes Wissen / Erfahrungen ;)
 
Wurzelsepp schrieb:
Gyric schrieb:
Wurzelsepp schrieb:
[...] Des Weiteren sah es für mcih so aus, als ob die Wurzeln zuerst in die Breite bis zum Rand des Gefäßes, und dann zwangsläufig von dort abwärts gewachsen sind, es war eindeutig zu erkennen dass die Wurzeln am Kastenrand "angeeckt" sind und runtergewachsen sind..

VG,
Simo

klar, wenn sie irgendwo anstoßen, gehts seitlich oder nach unten weiter. im zweifelsfalle beides ^^
Äschd? :p
Kernpunkt meiner Aussage ist aber die Tendenz, erst seitlich zu expandieren, anstatt von vornherein nach unten zu wachsen. ;)

das ist so nicht ganz richtig, denn sie tun beides! von anfang an.
zum thema: der folgende, verlinkte absatz aus wikipedia ist recht übersichtlich gehalten und erläutert den allgemeingebräuchlichen terminus flachwurzler ganz gut:

Wurzelarten

dort wird der unterschied, den bernd wohl meinte (siehe thementitel), auch nochmal deutlich.
flachwurzler definieren sich einfach dadurch, dass sie keine pfahlwurzel ausbilden. trotzdem können auch "flachwurzeln" meterweit in den boden ragen. wie im artikel ersichtlich, gibt es unter den typen auch mischlinge.

bei meinem experiment kamen bei den runden töpfen schon letztes wochenende unten wurzelspitzen raus.
bei den orchideentöpfen sind unten bis jetzt noch keine wurzelspitzen zu sehen, ich vermute aber stark, das wird nicht lange auf sich warten lassen.

die 5 testpflanzen sind übrigens immer noch fast gleich groß! der unterschied ist sehr gering. und bis auf eine pflanze (ausreißer) haben alle das gleiche wachstumsbild. 5 pflanzen sind eben nicht sonderlich aussagekräftig, es ist ja auch keine repräsentative studie :cool:
was mich über alles aber trotzdem schließen lässt, dass die kleinen indianer den vorhandenen erdraum einfach unterschiedlich nutzen, ich hab sie ja auch dazu gezwungen (das war bei euch nix anderes, widerspricht sich also nicht). insofern ja, sie nehmen natürlich den leichtesten weg, ist doch logisch...

mein experiment galt nur der frage, ob es einen unterschied im wachstum gibt, was die unterschiedlichen formen angeht. daher auch das annähernd gleiche erdvolumen und die gleichen anzuchtbedingungen.
einen ausreißer gibt es, der wächst extrem kräftig und buschig, aber die restlichen vier sehen sich mehr oder weniger zum verwechseln ähnlich.

die aussaat (25. juni) jedenfalls geschah mit hilfe von 22 stunden einweichen in 0,5-0,6% salpeterlösung, die keimung aller pflanzen (29.6.) erfolgte am selben tag. sie haben jedesmal aus dem selben behälter wasser und neuerdings auch dünger bekommen und sie standen immer dicht beieinander, bekamen also immer gleich lange licht (ein paar sekunden differenz zählen nicht) und waren denselben temperaturen ausgesetzt.
bis heute eben das genannte resultat, was eigentlich nur bestätigt, das lebewesen sich ihren lebensräumen sehr gut anpassen können.

das geringe topfvolumen von zwei litern wird natürlich irgendwann begrenzend wirken, das ist klar! ist ja auch so gewollt

dazu kann sich jeder gerne seine gedanken machen :)
ich für meinen teil habe daraus nur gelernt, dass die topfform weniger wichtig ist, als das vorhandene volumen.

außerdem fällt mir bei vielen leuten auf, dass sie ihre töpfe nicht mal ansatzweise voll machen! bei nem 10 liter-topf kann man sich ausrechnen, das ein 5cm luftrand locker 10% wurzelvolumen verschenkt...
aber das ist wieder ein andees thema ^^
 
Ja ich denke auch dass die Pflänzchen da sehr anpassungsfähig sind! Ich denke aber auch dass ein echter Tiefwurzler in einem flachen Behälter so seine Schwierigkeiten bekommen würde, aber das is auch ein anderes Thema. :)

Was noch ansatzweise hier reinpasst vom Thema her:
Ich weiß nicht mehr wo, aber ich hab gelesen dass Die Wurzel"krone" ausschlaggebend dafür ist, wie viele Früchte die Pflanze später ausbildet (ansonsten gute Bedingungen vorausgesetzt), d.h. eine Pflanze, die sich gut (breit?) aufstellen kann wird mehr Früchte tragen, eine Pflanze mit schmalem Stand hingegen weniger, da sie nicht so viel Seitenhalt hat und somit das hohe Fruchtgewicht im Zusammenspiel mit Wind etc. nicht so gut tragen könnte. Darüber könnte dein Pflanztest ja vielleicht auch noch Aufschluss geben Gyric. ;)
 
ah, ich weiß was du meinst, die maximale fruchtlast oder so ähnlich.
ja, sehr guter gedanke in diesem zusammenhang! der kam mir zwar auch schon, aber das wird schwierig mit einer konkreten aussage dazu.

denn ich hab die pflanzen sehr spät ausgesät - das wird nämlich in etwa zwei monaten der zweite teil des experiments: wie gut die sich tatsächlich überwintern lassen. allen angaben nach, sind apache ja für die fensterbank gut geeignet. wie weit das auch im winter zutrifft, möchte ich selber gerne mal erfahren.

jedenfall: ob sie im herbst/winter gut tragen, oder wieviel lässt natürlich keinen schluss auf sommerbedingungen zu.
wenn ich allerdings eine lichtanlage für indoorgrowing verwenden würde, sähe das schon etwas anders aus.

zugegeben, ich hab eine apache geschenkt bekommen, die jetzt schon fruchtet (ich find die sau lecker!), es scheint aber auch eine verkreuzte zu sein. naja, insofern einfach mal abwarten :) ich hab ja derzeit noch mehr experimente am laufen, zu denen ich aber noch keine konkrete aussage treffen kann oder möchte - das betrifft auch andere themen.

EDIT:
es geht natürlich auch ganz anders

dsc00633.jpg


das sind zwei numex bailey piquins in 10 liter quarkeimern (kostenlos beim imbiss geschossen)
es müssen also nicht unbedingt die teuren pflanztöpfe sein :) unten ist ne kleine ladung grobe steine drin und natürlich jeweils etwa 20 kleine löcher im boden, gegen nasse füße...

links daneben eine jalapeno im ~8 liter-topf (3,99 im baumarkt die blöden töpfe -.- irgendwann mal gekauft und wird bis zum zerbröseln verwendet ^^)
 
Und schon wieder mein später Senf zum Thema. Schade, dass der Orchideenversuchsansatz so relativ schnell geendet hat bzw. irgendwann einschlief.
Meine 5 Erfahrungs-Cent mit Jungpflanzen:
LxBxH ca. 9x9x13 cm (Rosentopf klein): Pflanze wächst Trieb wie Wurzel gut, schreit nach einiger Zeit nach mehr Boden
LxBxH ca. 50x10x10 cm (Balkonkasten klein): Pflanze schreit nie, jammert nur - und wächst anfänglich in der Wurzelbreite etwas, sonst mit Trieb und Wurzel verdammt gar nicht
Ohne statistisch gesicherte Aussage: Ich stimme für "eher Tiefwurzler"...
 
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