Tips für die Tomatenzucht

Letztes Jahr konnte ich sehr gut den Unterschied zwischen dem Verhalten von Chilis und Tomaten im Regen beobachten: Die Chilis haben die Dusche eher genossen und standen nachher prächtig im Futter, die Tomaten waren danach für die Tonne. Allesamt aufgeplatzt, braune Flecken (bzw. rote Flecken auf brauner Tomate die eigentlich rot sein sollte) - sprich: Ganz schlechte Idee. Also: Tomaten wollen ein Dach über dem Kopf haben.
 
@all

vielen Dank für die Infos.
Zum Hochziehen und Aussetzen sollten die Tips reichen.
Die Tomaten waren eh ein Spontankauf und sollen relativ stiefmütterlich mitlaufen.
Hauptaugenmerk wird auf die Chilis gelegt.

Danke und Gruß
 
Lies vielleicht nochmal das durch was Harald geschrieben hat. Tomaten haben ganz andere Zipperlein als Chilis. Wenn Du Tomaten wie Chilis behandelst und "mitlaufen" lässt, wirst Du wahrscheinlich sehr schnell die typischen Tomatenprobleme bekommen. Aber vielleicht muss man das im ersten Jahr einfach durchmachen, damit man es nachher den alten Hasen glaubt.
 
KölnKräuter schrieb:
Lies vielleicht nochmal das durch was Harald geschrieben hat. Tomaten haben ganz andere Zipperlein als Chilis. Wenn Du Tomaten wie Chilis behandelst und "mitlaufen" lässt, wirst Du wahrscheinlich sehr schnell die typischen Tomatenprobleme bekommen. Aber vielleicht muss man das im ersten Jahr einfach durchmachen, damit man es nachher den alten Hasen glaubt.

:devilish: Es scheint darauf hinauszulaufen :whistling:
 
Harald schrieb:
:devilish: Es scheint darauf hinauszulaufen :whistling:

Nun, ich habe vorher niemanden gefragt sondern einfach so für mich gemerkt, dass Tomaten plötzlich Mehltau bekommen, aberwitzig wachsen wenn man sie nicht beschneidet und ausgeizt, etc. - sprich: das volle Programm der Anfängerfehler als Ergebnis eines ungeplanten Trial-and-Error-Jahres.

Für nächstes Jahr, wenn die große Ladung im GWH ansteht, bin ich deshalb schon feste am Lesen, was ich denn meinen Tomaten angedeien lassen soll und das ist ganz schön viel. Aber wenn nächstes Jahr die Ernte über die Wupper geht, dann würde es mich wirklich ärgern, also besser vorsorgen als nachsorgen.

Und man muss auch nicht unbedingt JEDE Erfahrung selbst gemacht haben, 90% reichen auch aus. Die restlichen 10% (ja, ich weiß, 90% wären effizienter, aber das widerspricht der Anleitung-Nicht-Leser-Ehre) kann man getrost von den Leuten übernehmen, die das schon ein paarmal gemacht haben.
 
Ich werde dieses Jahr auch einige Tomaten anbauen, ebenfalls ohne Ueberdachung. Vielleicht hab ich ja Glueck hier am Kaiserstuhl und es wird trotzdem was, immerhin "waechst" hier auch der Wein ;)
 
KölnKräuter schrieb:
...
Nun, ich habe vorher niemanden gefragt sondern einfach so für mich gemerkt, dass Tomaten plötzlich Mehltau bekommen, aberwitzig wachsen wenn man sie nicht beschneidet und ausgeizt, etc. - sprich: das volle Programm der Anfängerfehler als Ergebnis eines ungeplanten Trial-and-Error-Jahres.
...

Ausgeizen braucht man aber auch nur Stabtomaten. Buschtomaten werden in der Regel nicht ausgegeizt.

http://www.tomaten-anbau.de/buschtomaten

Übrigens können auch Chilis Mehltau bekommen. Der breitet sich bei feuchter Witterung und Regen mittels Sporen aus, siehe hier:

http://www.chili-balkon.de/krankheiten/falscher_mehltau.htm

http://www.chili-balkon.de/krankheiten/mehltau_echter.htm
 
@ KölnKräuter, Harald und der Rest der Welt

Ok ok, ihr habt ja recht. Wenn man schon anbaut, dann sollte man sich auch schlau machen.
Mach ich ja bei den Chilis auch. :)

Nun zu meinem Bekenntnis:
Wir bauen Tomaten jetzt seit 3 Jahren im GH an. Bis JETZT immer noch folgender Vorgehensweise.
GH umgraben und Mist miteingraben.
Zur Gärtnerei fahren und ein paar Tomatenpflänzchen kaufen.
Diese einpflanzen, fleisig gießen und alle Ewigkeiten Blaukorn hin.

Was war das Ergebnis. Jedes Jahr schauts im GH aus wie im Urwald. :)
Ein einziges mal stutzte ich eine Tomatenpflanze, als sie sich vor der Eingangstür ausgebreitet hat.
Hab mich sonst nicht getraut da "rumzuschnibbeln".
Was war das Ergebnis meines Nichtstuns? Die Tomaten sind förmlich explodiert, und wir hatten Unmengen an Tomaten. :)
Das einzige was mir jedes Jahr aufgefallen ist, dass ab September ziemlich viele weiße Fleigen um die Flanzen schwirren, ihre Blätter z. T. einen dunklen überzogenen "Hauch" bekommen. Kann es nicht anders beschreiben. Und ab September gab's vermehrt faule Tomaten. Da aber so viele Tomaten wuchsen, war mir das egal.
Also jetzt die Gretchenfrage.
War mein jetztiges Vorgehen richtig, oder ist es besser, die Tomaten zu hegen und zu pflegen. Und wieso?

Vielen Dank.
Gruß
 
Wenn du länger, als bis September ernten willst, empfiehlt es sich, die unteren Blätter der Tomaten zu entfernen, damit diese nicht auf dem Boden aufliegen. So kann die Braun-/Krautfäule nicht vom Boden aufsteigen. Tomaten reagieren sehr empfindlich auf nasse Blätter, darum immer von unten gießen. Auf trockenen Blättern kann sich die Krautfäule nur sehr schwer festsetzen. Zusätzlich empfiehlt es sich, zur Pflanzenkräftigung ab und zu Brennesseljauche dem Gießwasser zuzusetzen (1:10 verdünnt). Das tut übrigens auch den Chilis gut.
Bei Mist ist die Gefahr recht hoch, dass die Wurzeln der Pflanzen verbrennen. Eine gute Bodenvorbereitung mit Kompost, Kali, Phosphor, Stickstoff und alle paar Jahre Kalk ist sehr empfehlenswert (auch für Chilis). Mist kannst du sehr gut mit auf den Komposthaufen geben. Dort verrottet er und der Kompost wird nährstoffreicher.
Gegen die weiße Fliege kann man übrigens auch gut mit Brennesseljauche vorgehen. Diese wird an warmen, trockenen Tagen von unten unverdünnt auf die Blätter gespritzt.
Stabtomaten sollten ausgegeizt und nach dem 5. bis 6. Fruchtstand gekappt werden. Du wirst so größere Tomaten ernten, da die Pflanze die gesamte Kraft in die vorhandenen Früchte konzentrieren kann. Bei Buschtomaten und Cocktailtomaten ist das Ausgeizen nicht unbedingt nötig. Tomatensorten mit kleinen Früchten werden auf keinen Fall gekappt. Die ausgegeizten Triebe aber nicht wegwerfen! Daraus kannst du einen Kaltwasserauszug machen, der z.B. gegen den Kohlweißling sehr wirksam ist.
Wir bereiten den Boden mit Thomaskali (Kali+Phosphor), Rinderpellets (schnell verfügbarer Stickstoff), Hornspänen (Stickstoff mit Langzeitwirkung), Kompost und evtl. Kalk (alle 3 Jahre) vor. Zur Pflanzenkräftigung kommt bei uns dann die besagte Brennesseljauche zum Einsatz. Zusätzlich kann man noch etwas Urgesteinsmehl mit ausbringen (Spurenelemente). Das kann man gleich mit in die Jauche rühren, so wird der Geruch stark vermindert. Auf diese Weise können wir in der Regel (d.h. wenn kein starker Frost dazwischen kommt) bis Ende November Tomaten und Chilis im GWH ernten.

Gruß Col

PS: Wenn du wissen willst, wie man Pflanzenjauchen, -brühen und Kaltwasserauszüge herstellt, empfehle ich dir folgenden Link: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/merkblaetter/de/download/pflanzenbruehen.pdf
 
@Col Pain

Danke für diene Tips.
Werde mich heuer mehr um die Tomaten kümmern.
Haben sie ja auch verdient. :)

Gruß
 
hi
also wir haben bei tomaten 2 kunststoff blumentöpfe mit in den boden gesteckt, damit man gezielt die wurzeln gießen kann.
smilie_ga_003.gif

das hilft auch, damit das wasser nicht ringsum das unkraut aufweckt!(schlafende hunde soll man ja nicht wecken).
und was schon erwähnt wurde, kann ich bestätigen
tomaten von oben nass, und die braunfäule gibt gas!:crying:
griasle robert
 
Zurück
Oben Unten