Trocknen oder dörren ohne Samen?

In dem Beitrag mit dem Piment d espelette in der Sendung über das Baskenland
sieht man aber AFAIR dass die auf Gestellen mit mehreren Etagen in einem "Gewächshaus" trocknen.
Das was da so rumhängt ist doch wohl eher werbewirksamer Häuserschmuck für die Touristen und nicht für die Pulverherstellung gedacht.

Die Sendung über Tunesien oder wo das war habe ich auch. Gut da wird es wohl die einfachste
und billigste Art sein das Zeug zu trocknen. Denen kommt es aber auch nicht auf 1A Qualität an denke ich.

Aber dennoch glaube ich nicht so recht dass Chilis sich nach 5 Tagen Sonne von rot zu grau verfärben.
Aber so Sachen wie Vitamine sind unter Licht ja auch ziemlich schnell dahin.
Egal, ich habe ja sowieso: Der Dörrgerät! ;)
 
Naja, es gibt ja nicht nur 1 und 0 bzw. rot oder grau, sondern auch viele Zwischentöne. Ich denke schon, dass man bei der Trocknung in "der Gerät" :D (der Typ war echt schräg...) bei guter Abstimmung von Zeit und Temperatur optimale Ergebnisse erzielen kann.
Umso wichtiger ist das m.E., wenn man eben nicht einfach rot, sondern andersfarbiges Pulver herstellen will. Ich habe aus grünen Lemon Drops Flocken hergestellt, da ist die Farbe schon wichtig. Und ich erinnere Vascos echt helles Pulver aus Fatalii white, das sensationell aussah. Ich denke, solche Ergebnisse erzielt man im Dörrer einfach eher und besser, da man mit Timer und Temperaturregler alles besser steuern kann.
 
Naja, aber das es nur um eine schönere Farbe geht könnte ruhig in der ein oder anderen Anleitung erwähnt werden. Wenn mir die Farbe egal ist, oder ich Pulver z.B. nur zum Chili con Carne kochen brauche, ist Wurscht. Natürlich kann so ein Chilipulver schon eine tolle Farbe haben, aber das wäre dann das I-Tüpfelchen, an erster Stelle sollte mal der Geschmack kommen und wenn der stimmt ist es schon mal gut.

Noch mal eine andere Frage zum Thema. Ich habe bis jetzt aus zwei milderen Sorten Pulver gemacht. Dabei sind mir zwei Sachen aufgefallen. Einmal hatte ich klein gefitzelte Stückchen so getrocknet, dass sie sich mit den Fingern zerkrümeln ließen. Die hab ich so in der elektrischen Kaffee Mühle gemahlen. Allerdings war das Ergebnis irgendwie leicht feucht klumpig. Also hab ich das Pulver in einer Pfanne Auf Stufe 3/9 vorsichtig mit nem Pinsel hin und her gefegt um eventuelle rest Feuchtigkeit los zu werden. Das hat auch kurz geklappt, die Klumpen lösten sich und das Pulver wurde krümliger. Dann hab ich noch mal in die Mühle getan und kurz angemahlen. Beim rauswischen aus der Mühle hatte ich auf einmal wieder einen feuchten Klumpen am Finger??? Sind das irgendwie Öle die bei einer bestimmten Temperatur weich werden?
Die andere Sache ist das Aroma. Nach dem Trocknen direkt gemahlen und verkostet hatten die beiden Pulver so ein intensiven frischen Gemüse Geschmack der sehr dominant war und immer gleich schmeckt. Bei der ersten Sorte kam es mir so vor, als ob es eine Woche später deutlich weniger danach geschmeckt hat und eher der süß würzige Geschmack den ich eigentlich erwartet hatte da war. Ist das normal? Hab ich was falsch gemacht? Gibst diesen Geschmack immer und verfliegt er nach einer Weile einfach?
 
Das mit dem Klumpigen Pulver habe ich leider auch. Immer etwas zu feucht um als gut streufähiges Pulver zu gelten.
Ich frage mich auch ob es wirklich Feuchtigkeit oder nicht doch eher die Öle sind die das machen.

Gemahlene Gewürze verlieren schon an Geschmack. Ich weiß aber nicht wie schnell.
Deshalb gibt es ja auch Pfeffermühlen, weil der Frisch gemahlen einfach mehr Aroma hat.
Ich denke das gilt auch für andere Gewürze. Also wäre es am besten aus den getrockneten Schoten
immer nur dann etwas Pulver machen wenn man es braucht, und möglichst trocken, licht und luftdicht lagern.
 
Beim mahlen in der elektrischen Kaffeemühle immer nur paar Sekunden ... Pause ... paar Sekunden ...

Sonst wird das Mahlgut in der Mühle zu heiß und "feucht".
 
markox schrieb:
Naja, aber das es nur um eine schönere Farbe geht könnte ruhig in der ein oder anderen Anleitung erwähnt werden. Wenn mir die Farbe egal ist, oder ich Pulver z.B. nur zum Chili con Carne kochen brauche, ist Wurscht. Natürlich kann so ein Chilipulver schon eine tolle Farbe haben, aber das wäre dann das I-Tüpfelchen, an erster Stelle sollte mal der Geschmack kommen und wenn der stimmt ist es schon mal gut.

:P haut mich, aber: Die Farbe st m.E. nicht der einzige Aspekt. Nur ging es hier gerade um diesen einen Punkt. Ich persönlich habe den Eindruck, dass auch das Aroma durch die Trocknungsart unterschiedlich ausfällt. Kann mich aber täuschen. Dazu kommt, dass ich auch die Trocknung selbst besser abstimmen kann, "Brikettbildung und Pilzfarmschaffung" also minimiere bis ausschließe.

Um Klumpen zu vermeiden, handhabe ich das so, wie Maya. Und anschließend gut gesichert aufbewahren. ;)
 
Dörrgut in Rohkostqualität erhält man bei Temperaturen bis 40 °C, bei höheren Temperaturen werden wertvolle Inhaltsstoffe zerstört und Proteine verändert. Temp. oberhalb dieses Wertes sind aber noch lange nicht tragisch, solange man nicht übermäßig schnell bzw. heiß dörrt.

Also je nachdem wie lange du warten kannst (möchtest ;) ), solltest du eher zum längeren Trocknen tendieren.
 
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