Überleben Mikroorganismen Nikotin?

bronco

Jalapenogenießer
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Vor ein paar Tagen fielen mir an der Fensterscheibe einer Chili ein paar gesprenkelte Punkte auf. Dachte mir noch das ist nicht normal...
Heute hab ich leider feststellen dürfen das sie jede Menge kleiner weißer Blattläuse hat.
Bei genauer Betrachtung konnte ich sehen das die Läuse bereits auf allen Chilis angesiedelt sind...

Hab dann alle ins Bad verfrachtet und warm abgeduscht. Dann noch mit Wasser in dem ich zuvor Tabak abgekocht habe besprüht und zu guter Letzt ein durchsichtigen Müllbeutel drüber. Wollte das bis morgen oder übermorgen so stehen lassen.
Mit der hohen Luftfeuchtigkeit und dem Nikotin werde ich den Plagegeistern schon Herr werden :)

Jetzt frage ich mich nur ob auch die Mikroorganismen (in der Erde) bei organischem Anbau abgetötet werden?
Es lässt sich nicht vermeiden das etwas vom Wasser-Nikotin-Gemisch in die Erde kommt, muss glaube ich sogar so sein um sicher alle zu erwischen.
 
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Tabaksud zu benutzen, ist eine ganz schlechte Idee!

Damit besteht die Gefahr, daß die Pflanzen mit dem Tabakmosaikvirus infiziert werden. Sollte das passieren, kannst Du die Chilis entsorgen. Das Virus ist sehr ansteckend. Wenn Du infizierte Pflanzen entsorgen mußt, dann machst Du am besten über den Hausmüll und in keinem Fall über den Kompost oder die Biotonne!

Nimm gegen Blattläuse besser Nützlinge.
Steck Knoblauchzehen in die Erde; sprüh mit Brennesselsud, Knoblauchsud oder ähnlichen Hausmitteln, wie Schmierseife etc.
 
Ich würde mir sehr überlegen, ob ich irgendetwas von einer mit Nikotin behandelten Pflanze essen würde.
Nikotin ist ein Nervengift und wirkt in der Pflanze systemisch. Ich kenne einen Pflanzenbiologen, der Forschungen zu Nikotin in Pflanzen gemacht hat und bei Gemüsepaprika Nikotin in den Beeren nachweisen konnte. Er warnte mich eindringlich davor, Nikotin als Fungizid (das wurde früher häufig gemacht, da sehr effektiv) oder anderweitig zum Pflanzenschutz einzusetzen.
 
okey, jetzt ist es zu spät...
Die Pflanzen sind ja noch klein und es kommt ohnehin kein Nikotin mehr nach. Mindestens noch ein mal umtopfen.
Ich glaub nicht das dann immer noch Gefahr durch das Nikotin besteht.

Könnte die Erde morgen oder übermorgen nochmal gründlich durchspülen und anschließend gleich umtopfen. Wäre etwas zu früh wie ich finde aber bei den gegebenen Umständen auch verzeihlich. Die sollten jetzt dann sowieso bald raus.
 
wie sagt mein kumpel immer so schön: glauben kannst du in der kirche ^^ aber ich muss mich den vorrednern anschließen! nikotin war tatsächlich mal ein breit eingesetztes pflanzenschutzmittel und wurde irgendwann aus gutem grund verboten. ähnlich wie mit ddt...
hat man ja gemerkt, das geht aus den pflanzen kaum noch raus, sondern der verbraucher verzehrt es dann fröhlich. und schmecken kann man's nicht.

schwierige sache. faustregel: lieber bleiben lassen. auch, wenn man raucht!

edit: LiesMich
 
Zuletzt bearbeitet:
okey, es war eine blöde Idee :)
Alles in allem ist es jetzt aber zu spät. Am ursprünglichen Plan die kleinen morgen aus dem Sack zu nehmen, ordentlich ab- und durchspülen und dann in den nächsten (Endt) Topf zu verfrachten ist nichts verwerfliches?
Mehr kann ich wohl eh nicht tun.

Welche Topfgröße hat sich für den (schattigen) Balkon als lohnenswert raus gestellt?
Glaube hier ist größer nicht immer besser? Wenn der Topf das wachstum limitiert wird die Ernte besser weil die Pflanze deutlich früher Kraft in die Blüte/Früchte steckt?
Werde deswegen wohl auf 7-8 Liter Töpfe zurückgreifen.
Hoffe mal es geht alles glatt, wollte ein paar über den Winter bringen :)
 
@Gyric
Meines Wissens wurden Nikotinhaltige Pflanzenschutzmittel insbesondere bei Rosen und ähnlichen Gewächsen angewandt. Da ist das Problem mit dem Verzehr nicht gegeben.

Prinzipiell hast Du natürlich vollkommen Recht.

@NameR
Die Topfgröße bestimmt auch den Ertrag. Bei machen Sorten sollten es wirklich große Töpfe sein. Eine Rocoto in einen 7–8 Liter-Topf zu packen, ist nicht besonders sinnvoll. Bei einer kleinen C. annuum, kann diese Größe hingegen ausreichend sein.
 
@Gyric
Meines Wissens wurden Nikotinhaltige Pflanzenschutzmittel insbesondere bei Rosen und ähnlichen Gewächsen angewandt. Da ist das Problem mit dem Verzehr nicht gegeben. [...]

hmm, hagebutten sind jetzt so die ersten, die mir in den kopf kommen. und rosenartige sind dann ja auch quitten, pflaumen, birnen, etc. also wenn du da überall nikotin draufhaust, so wie das früher (vor mehreren jahrzehnten) gerne gemacht wurde... huiuiui ^^
bei meinem großhändler für gartenzubehör und psm steht noch so ne antike dose nikotin in einer vitrine :laugh: vorne drauf ist auch so ein dickes totenkopfsymbol o_O

okey, es war eine blöde Idee :)
Alles in allem ist es jetzt aber zu spät. Am ursprünglichen Plan die kleinen morgen aus dem Sack zu nehmen, ordentlich ab- und durchspülen und dann in den nächsten (Endt) Topf zu verfrachten ist nichts verwerfliches?
Mehr kann ich wohl eh nicht tun.

tendenziell bringt das kaum was bis wenig, denn systemisch heißt, es geht in die pflanze hinein. da kannst du spülen, wie ein weltmeister, aber ändern wird das nichts. vielleicht mal sanft abbrausen, schon wegen der blattläuse! aber wegen dem nikotin kannst du nichts machen. sicher, es verteilt sich, umso größer die pflanzen werden, aber meinen kindern würde ich die früchte nicht mehr geben.
nun weißt du ja bescheid, fehler macht jeder mal.

Welche Topfgröße hat sich für den (schattigen) Balkon als lohnenswert raus gestellt?
Glaube hier ist größer nicht immer besser? Wenn der Topf das wachstum limitiert wird die Ernte besser weil die Pflanze deutlich früher Kraft in die Blüte/Früchte steckt?
Werde deswegen wohl auf 7-8 Liter Töpfe zurückgreifen.
Hoffe mal es geht alles glatt, wollte ein paar über den Winter bringen :)

@JuergenPB hat es schon gesagt, kommt auf die sorte an. jalapenos, cayenne und einige habaneros wachsen in kleineren töpfen auch und man kann was ernten. zieh das erstmal durch und bau eine dir bekannte sorte nächstes jahr wieder an, da hast du nen schönen vergleich und gewinnst erfahrung. denn zweifelsohne wirst du nächstes jahr ein wenig anders anbauen und hast dann zumindest einen guten vergleichswert.
 
Ja, @Gyric , einmal das Zeug verteilt, ist es in der Pflanze. Da aber die Dosis das Gift macht, muß man abschätzen, ob die Beeren der Pflanze, die mit Nikotin behandelt wurden wirklich eine zu hohe Dosis enthalten.
Meiner Meinung nach – ehemaliger Raucher – wird es vermutlich keine zu hohe Dosis mehr sein.

Ich bin „Baujahr“ 1970 und da sieht man manche Dinge lockerer - oder realistischer‽
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium.
Das Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Finger,
und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach
einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht einmal ein HANDY dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. NIEMAND HATTE SCHULD AUSSER UNS SELBER!

Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“. Kannst Du Dich noch an „Unfälle“ erinnern?

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders.

Wir aßen ungesundes Zeug (Schmalzbrote, Schweinsbraten usw.), keiner scherte sich um die Kalorien und trotzdem war keiner fett. Wir tranken Alkohol und trotzdem wurde keiner alkoholsüchtig. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo64, X-Box, Video-Spiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video und DVD, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms, Jahreskarten im Fitness-Club, Handys etc.

WIR HATTEN FREUNDE!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu denen nach Hause und klingelten. Manchmal gingen wir auch ganz einfach so hinein. Ohne Termin und Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns …

Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele selber aus. Wir aßen Würmer und es traf nicht ein, dass die Würmer in uns weiterleben. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Fahrräder (nicht Mountain-Bikes) wurden von uns selber repariert. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.

Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel herausholen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei.

Na so was !
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.

Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit allem mussten wir umgehen, wussten wir umzugehen!
Und du gehörst auch dazu?!

Herzlichen Glückwunsch!

;)
 
[...]

Ich bin „Baujahr“ 1970 und da sieht man manche Dinge lockerer - oder realistischer‽

;)

realistisch gesehen ist es halt eine umweltbelastung, die vermeidbar gewesen wäre. selber essen würde ich die vermutlich auch noch - aber wie gesagt, den kindern würde ich die paprika dann nicht mehr geben.

generell muss man ja sagen, was pflanzenschutzmittel angeht: es gibt überall grenzwerte, höchstmengen, etc. und alle produzenten von gemüse sagen natürlich auch immer, wir halten die grenzwerte ein. das schlimme ist hinterher eigentlich der cocktail, den man zu sich nimmt - da kennt keiner die wechselwirkungen. aber da sprechen wir schon nicht mehr von nikotin, welches nachweisbar vom körper wieder ausgeschieden wird. bei anderen psm ist das teilweise nicht so einfach.
 
…generell muss man ja sagen, was pflanzenschutzmittel angeht: es gibt überall grenzwerte, höchstmengen, etc. und alle produzenten von gemüse sagen natürlich auch immer, wir halten die grenzwerte ein…
Ich glaube der Industrie auch, daß sie die Grenzwerte einhalten.
Wer sich teilweise gar nicht um die Grenzwerte schert, ist der Hobbybauer und Kleingärtner. ;)

Dafür steht in diesem Strang exemplarisch die Anwendung von Nikotin.
 
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Dafür steht in diesem Strang exemplarisch die Anwendung von Nikotin.

ich lese ja hier schon ein paar jahre mit. auf die idee kommen die leute immer wieder und das wird sich vermutlich auch nicht großartig ändern. aber dann muss man diejenigen eben höflich drauf hinweisen, dass sie sich damit keinen gefallen tun. sachliche diskussionen tun ja niemandem weh.
 
Hab gerade den Müllbeutel runter und mal inspiziert. Blattläuse scheinen alle tot zu sein, es kleben nur noch die toten Körper an den Blättern.
Soweit schon mal gut, hab noch alles kräftig abgespült, die Erde durchgespült (damit das Nikotion auch komplett raus ist) und das was in den letzten 24 Stunden in die Pflanze gelangt ist vernachlässige ich einfach.
Ist ja nicht so das ich da literweise Nikotinwasser drauf gesprüht habe. wahrscheinlich waren es bei 5 Pflanzen nicht mal 100ml von dem Gemisch. Also was solls.

Es handelt sich im übrigen um Jalapeno, Jamaika Hot Chocolate und NuMex Centennial. Sind jetzt alle in nem 10l Kübel den ich gerade so im Balkonvorbau unterbringen müsste.
Lasse sie jetzt aber noch ein paar Tage drinnen bis sie sich erholt haben.

Interessant ist das sie unter dem Sack ihre Blätter voll entfaltet haben, sieht so aus als würde denen die hohe Luftfeuchtigkeit mehr als nur zu gute kommen.
Auf der Fensterbank haben die jedenfalls nicht so vor Kraft und Vitalität gestrotzt
(ich glaube nicht dass das an den abgestorbenen Blattläusen liegt, die Zeit scheint mir zu kurz)

Bin jetzt am überlegen ob ich nicht auf dem Balkon etwas zusammenbaue das einem Gewächshaus gleich kommt und ich die Luftfeuchte darin künstlich nach oben treibe. Hätte dann aber wohl kaum noch direktes Sonnenlicht aber vielleicht lohnt sich das.
Wenn der Aufwand dafür nicht zu hoch ist Teste ich das mit eine paar Jalapeno

Hab noch eine ganze Menge an Jalapeno in der Vorzucht, dazu noch ein paar von der sibirischen Hauspaprika und eine normale Paprika.
Die normalen Paprika bekommen die größten Eimer, der Rest muss sich wahrscheinlich mit 8-10l begnügen.
Ziel ist von jeder Sorte eine oder zwei über den Winter zu bringen und dann mal sehen.
Unausgesprochenes Ziel, ausprobieren wie alt die so werden können :)
 
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Unausgesprochenes Ziel, ausprobieren wie alt die so werden können :)

jemand aus meiner familie hat eine tangerine bell 7 jahre lang überwintert. dann waren sie im urlaub und die "vertretung" hat schlicht vergessen, zu gießen. tot. :(
also die können schon was älter werden...
 
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