Umfrage: Sollte man Chinensen für mehr Ertrag toppen?

Sollte man Chinensen für mehr Ertrag toppen?

  • Ja, spät im Wuchs

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur die Königsblüte entfernen

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    20

Ganter

Chiligrünschnabel
Beiträge
76
Sollte man Chinensen für mehr Ertrag toppen?
Wie sind eure Erfahrungen?

Speziell geht es mir um meine vor kurzem gekeimten Bhut Jolokia Red im 60x20cm Blumenkasten under 4800lm LED Streifen.
 
Das Zurückschneiden auf den jüngsten Austrieb und normalerweise zeitgleiches entfernen aller älteren Blätter um den Neuaustrieb zu forcieren.
 
Da ich nicht auf Ertrag anbaue, mache ich das nicht. Ob es etwas bringt kann ich deshalb nicht wirklich beurteilen. Ich denke aber viel wird es nicht ausmachen und finde die Pflanzen unbeschnitten einfach schöner.
 
Ich toppe eigentlich hauptsächlich, damit sie größenmäßig alle ein wenig gleichmäßiger unter die Beleuchtung passen und bis zum Umzug nach draußen etwas kompakter bleiben, da ich nur 2-3 Beleuchtungsgruppen mit je gleichem Abstand einstellen kann.
Kommt bei einigen Pflanzen auch mal vor, dass sie zweimal unters Messer kommen, wenn Eisheiligen noch zu weit entfernt ist.
Bisher konnte mich noch keiner überzeugen, dass es vom Ertrag her signifikante Unterschiede macht, vor Allem nicht im Vergleich zu anderen Faktoren (Licht, Wärme, Topfgröße, Zeitpunkt des Umtopfens, Bewässerung, Düngung, Wetter, etc.).
Die meisten sogenannten Versuchsreihen umfassen ja häufig nur wenige Pflanzen, so dass man kaum von einer Stichprobengröße mit Aussagekraft sprechen kann.

Gefühlt wurden die Pflanzen bei mir etwas buschiger und standen stabiler als die, die ich nicht angefasst habe. Auch die untersten Triebe und Blätter nehme ich ab einer bestimmten Größe aggressiv ab.
 
Die Frage ist, warum sollte Toppen mehr Ertrag bringen?

Durch Toppen wächst die Pflanze buschiger. Die Folge ist, dass die Blätter sich gegenseitig mehr beschatten.
Weniger Photosynthese => Weniger Energie => Weniger Früchte

Wer optisch die Buschigkeit bevorzugt , der kann das gerne machen. Das wirft aber die Pflanze im Wachstum zurück und bringt keine Vorteile beim Ertrag.


Genetisch gesehen hat die Pflanze zwei Ziele:
  1. Das eigene Überleben sichern
  2. Möglichst viele Nachkommen (Samen = Früchte produzieren)
Da hat die Evolution über Jahrtausende optimiert. Das Ergebnis ist die existierende Pflanzenform.

Bei den Toppingexperimenten auf Youtube muss man auch immer den Ort des Experiment berücksichtigen. In Texas scheint immer mehr als genügend Sonne, da wirkt sich eine gegenseitige Beschattung der Blätter natürlich viel weniger aus, als in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt viele Berichte aus dem Ertragsgartenbau über das Mehrtriebige Kultur von Chilis und Paprika.
Was ich davon mitgenommen habe ist das der Zeitpunkt und die Kulturführung über Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Genau so sehe ich das auch direkt auf Capsicum chinense gesehen auch.
Es muss passen dann kann es sehr gut werden, wenn einzelne Faktoren aber nicht getroffen werden dann kann man froh sein einen vergleichbaren Ertrag zu bekommen wie bei einer unbehandelten Pflanze!
 
Da ich nicht auf Ertrag anbaue, mache ich das nicht. Ob es etwas bringt kann ich deshalb nicht wirklich beurteilen. Ich denke aber viel wird es nicht ausmachen und finde die Pflanzen unbeschnitten einfach schöner.
Aber ist es nicht das, was gerade bei Überwinterern vorgeschlagen wird? Ich persönlich tu mir schwer, gesunde Triebe zu stutzen, weil es mir leid tut, aber vor Jahren hatten wir bei Siemens Weihnachtsterne, und die wuchsen halt nicht so hübsch. Lange Triebe, etc. Meine Kollegin hatte die extrem zurückgeschnitten, ich dachte nur "Die arme Pflanze, ist ja fast nix mehr übrig" Aber nach kurzer Zeit standen da extrem buschige, grüne, gesunde Pflanzen.
 
Die Neuaustriebe sollten auch entsprechend ausgeformt werden, dann kann das durchaus interessant sein.
 
Es kam noch ein "Sortenabhängig" dazu.
Damit haben wir bis jetzt 19 abgegebene Stimmen.
Wer will nochmal? Wer hat noch nicht?
 
Zurück
Oben Unten