Umkehrosmosewasser für Chillis?

ralfderchef

Chiligrünschnabel
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Das wird dann mein erster "inhaltlicher" Beitrag in diesem Forum, formale Fehler möge man mir verzeihen, ich nehme an, externe Links sind ungern gesehen...

Zunächst: Leitungswasser ist nicht gleich Leitungswasser, in manchen Gegenden schmeckt der Kaffee grausig, und das liegt nicht am Kaffeepulver. Unser Leitungswasser ist zwar in der Regel mikrobiolgisch unbedenklich und auch der Gehalt an einigen Substanzen unterliegt geregelten Grenzwerten, von den Zahlreichen nicht gemessenen Verunreinigungen (Medikamentenrückstände, Pestizide, Herbizide) ganz zu schweigen.. Ist das aber auch das beste Wasser für Pflanzen?
Pauschal: Nein!
Das beste Wasser für Pflanzen ist im Prinzip Regenwasser, was in Gegenden ohne industrielle Belastung oder zu viel Feinstaub aufgefangen wird. Welchen Mineralgehalt hat Regenwasser? Richtig geraten, praktisch keinen! Dafür kann es aber am allerbesten Mineralien aus dem Boden lösen und in die Pflanze "mitnehmen". Aquarianer und Orchideenzüchter haben da schon lange eine Antwort darauf gefunden. Sie nutzen zur Herstellung von "Regenwasser" das Verfahren der Umkehrosmose. Grob gesagt wird dort nach einer Sedimentfilterung Wasser durch eine semipermeable Membran gepresst. Auf der einen Seite verlässt "Reinstwasser" (sogenanntes Permeat) die Membran und wird idealerweise in einem Vorratstank gespeichert, denn die Anlagen für den Hausgebrauch liefern keine Unmengen. Ein anderer Teil des Wassers nimmt die Verunreinigungen (vor allem den Kalk) mit, und spült ihn in das Abwasser. Das heißt, das ich systembedingt immer einen "Verlust" an Wasser in Kauf nehmen muß. Bei ganz einfachen Anlagen ohne Umrüstung liegt das Verhältniss bei furchtbaren 1:4... Mit ein paar kniffen lassen sich aber auch solche Anlagen auf 1:2 oder gar 1:1 herunter bringen (Stichwort Vordruckerhöhung oder ganz ohne Strom Permeatpumpe) Das Nutz/Restwasserverhältniss hängt immer davon ab, wie hoch die Druckdifferenz zwischen anstehendem Rohwasser aus der Leitung und dem Druck ist, den die Membran am Nutzwasserende "sieht"...

Eine vernünftige Kleinanlage mit einer Lieferleistung von effektiv 250-300 Litern/d mit 18 Liter Speicher lässt sich auch ohne handwerkliches Geschick für unter 130 Euro realisieren...

Meine habe ich mittlerweile mit einem zweiten Tank, einem Leckschutzsystem und einer Messeinrichtung ausgestattet, die mir während ich Wasser zapfe den Leitwert von Rohwasser und Permeat anzeigt. Spielerei...
Die Betriebskosten halten sich in engen Grenzen. Alle 6 Monate ist ein neuer Filtersatz (Sedimentvor und Aktivkohlenachfilter) fällig, kostet mit Versand unter 20 Euro. Alle 3 Jahre ist eine neue Membran (ab 29 Euro je nach gewünschtem Durchsatz) fällig, Entkalken von Kaffeemaschinen oder ähnlichem gehört damit auch der Vergangenheit an...

Was hat das mit den Chillies zu tun? Seit ich im vorigen Jahr zu RO-Wasser (RO, reverse osmosis) gewechselt bin, ging es meinen Schätzchen subjektiv besser. Ängstlichen Zeitgenossen empfehle ich zunächst mal Rohwasser und Permeat 1zu1 zu verschneiden. Auch das kann schon was bringen.

Ich habe bewusst auf externe links verzichtet, ich verdiene meine Brötchen mit was anderem und habe da keinen wirtschaftlichen Vorteil. Nur eine Warnung vorweg: Wer sich eine RO-Anlage für 500 Euro oder noch viel mehr andrehen lässt, hat den Schuß nicht gehört... Das ist nämlich auch ein Markt mit dunkelgrauen Schaafen... ;-)

Viel Erfolg bim Testen!

Ralf
 
Muss gestehen, dass ich mich fast gar nicht mit dem Thema befasst hatte, außer das hin und wieder Anfragen wegen Kondenswasser (aus Trocknern) kamen.

Das Wasser ist also fast Mineralstofffrei, oder?
Bedeutet dies nicht dann aber auch eine komplette Umstellung was die Nährstoffe betrifft?

!!!Vorab ich bin weder Biologe, Chemiker etc..!!!
Ich stelle mir vor, dass das Wasser erst mal alle möglichen Nährstoffe bindet und bei ggF. bei zu niedriger Nährstoffdosis sich den Rest aus dem Substrat holt, bzw. wenn man mit Drainageabwasser arbeitet auch ein großer Teil weggespült wird.

In vielen Düngern sind manche Stoffe gar nicht oder nur suboptimal vorhanden, da erwartet wird, das sie im Leitungswasser vorhanden sind.
Zum Beispiel Calcium.

Die Erden haben meist alle Nährstoffe, ich nehme einfach wieder Calcium, gespeichert.
Nur irgendwann sind diese Reserven ja auch aufgebraucht, dann muss man genau wissen was man nachfüttern muss und in welcher Dosis.
Für einen Laboranten sicher nicht verkehrt, denn er kann dadurch gezielt düngen ohne große Abweichungen des Wasserversorgers, aber für einen Normalverbraucher?

Bei Hydro (egal ob Kokos oder Reinwasser) muss man da dann um so mehr aufpassen, bzw. umdenken....

Wie gesagt, ich bin weder Chemiker, Biologe, noch einer der viel Pflanzenerfahrung hat, aber mein internes Gefühl sagt mir, das es dadurch sehr kompliziert werden kann.....zu mindest wenn man hohe Erwartungen an Ernte hat.

P.S. Calcium war eigendlich ein schlechtes Beispiel...ist in Regenwasser ja auch eher Mangelware, aber ich denke du verstehst was ich meinte.

Gruß Christian
 
Hallo Christian,
ja, gerade das Calcium im Leitungswasser blockiert die Transportkapazität für viele wichtigere Mineralien. Guter Kompost oder vorbereitete Tomatenerde hat eigentlich von allem Genug für den Anfang. Da die allermeisten Nachtschattengewächse Starkzehrer sind, kommst Du um´s gezielte Nachdüngen vermutlich eh nicht rum, kannst dann aber sicher sein, das es auch "ankommt"...

Wenn du mit "Überschusswasser", also Drainagesystem arbeitest, wäre ich auch vorsichtig... Dann laugt dir das Reinstwasser schnell das Substrat aus... Wie Regenwasser auch. Aber das Calcium und Magnesium im Leitungswasser sind für die Pflanzen sowieso nicht primär zu gebrauchen, da sie als fix gebundene Chhloridsalze (zumeist) vorliegen.

Ich bin auch kein Botaniker, habe aber schon was naturwissenschaftliches studiert... Das hat aber weniger mit der Gesunderhaltung von Pflanzen als mit der von Menschen zu tun... ;-) Bin also da auch kein Experte.

Ein Nachbar von mir meinte mal, seine Tomate mit Mineralwasser (Roisdorfer still) zu giessen, um ihnen was gutes zu tun. Nach einer Woche war der Kübel dermaßen versalzen, das die Tomate sich selbst suizidiert hat... ;-)

Was ich vom vorigen Jahr schon sagen kann: Für Kiwis war das Wasser der Oberknaller... 500 kg von drei Weibchen... Das war mit Abstand neue Bestleistung aus unserem Minigarten...

lg

Ralf
 
sry für offtopic,
ich lese das dass entkalken der kaffeemaschiene der vergangenheit angehört,
ich hab mir mal von einem wasserer der viel mit diesen anlagen zu tun hatte sagen lassen das dieses wasser für den menschlichen verzehr ungesund bzw sogar gefärlich werden kann.
wie du selbst schon geschrieben hast, nimmt das osmosewasser mineralien auf da es selbst gar keine mehr hat, wenn du dass täglich trinkst raub es dir doch diese mineralien deinem körper?!
(ausserdem soll der kaffee ohne mineralhaltigem wasser nicht besonders schmecken^^)
für deine pflanzen haste die erde mit dünger als ne art "filter" der das wasser wieder anreichert, bei deinem kaffee hast das nicht!

wenn ich falsch liege bitte verbessert mich, evtl weis einer unserer chemiker hier mehr darüber :)
 
Der Mensch nimmt Mineralien aus dem Wasser in anorganischer Form kaum auf, von bestimmten sulfatischen Heilwässern mal abgesehen. Die Mineralienaufnahme geschieht zu 95% über feste Nahrung. Osmosewasser "laugt" Deinen Körper also nicht aus. Dann dürftest Du auch aus zahllosen Quellen nicht mehr trinken... Explizit wenn drauf steht "für die Zubereitung von Babynahrung geeignet", da sind bestimmte Mineralien schon kaum mehr drin. Frage an die Mod´s, darf ich zum Thema Verträglichkeit von Osmosewasser auch externe Links heranziehen?
Die Amis z.B. haben in jedem 4. Haushalt so ein Ding stehen und überleben das, unsere Astronauten auch, selbst mit Leitungswasser kannst Du Dir einen hypoosmolaren Schock holen, wenn du versuchst in 10 min 10 Liter zu trinken, vom Osmosewasser reichen dann 8 Liter für den gleichen Effekt. Grundsätzlich ist es völlig unbedenklich für den menschlichen Genuß...
Warum schmeckt Starbucks-Kaffee auf der ganzen Welt gleich gut? Warum schmeckt coco cola auf der ganzen Welt identisch? Was bitte ist Bon Aqua, Osmosewasser, wo man ein paar Mineralien wieder reingeschüttet hat, und zwar die identischen auf der ganzen Welt... In den Großen 5-Liter GetränkeBallons im Kaufhaus befindet sich... ratet mal, in der Regel Osmosewasser, unter anderem, weil es von Hause aus Keimfrei ist... Dürft ihr also bedenkenlos trinken... Leicht gekühlt schmeckts am besten... ;-)



lg

Ralf
 
ralfderchef schrieb:
Frage an die Mod´s, darf ich zum Thema Verträglichkeit von Osmosewasser auch externe Links heranziehen?

Solange sie keiner kommerziellen Werbeeigenschaften für dich haben, ist nichts gegen Links zu sagen.

Gruß Christian
 
Ein Kaffee wird nicht schaden, aber normal trinken oder gar damit kochen würde ich das Wasser nicht, wenn nicht wieder Mineralien hinzugefügt wurden.

Die WHO sieht das wohl auch so: http://www.who.int/water_sanitation_health/dwq/nutdemineralized.pdf
 
das die großen ketten das haben und wieder mineralien hinzufügen hat er auch gesagt, er nannte da das restaurant zum goldenen m :)
 
Weite teile sehen das anders... So schickt die UN ihre Blauhelme OHNE Nachmineralisierung in´s Rennen, dito die US-Army...

Egal, das wird eine Streitfrage bleiben, und darf es auch. Wer es im Garten probieren mag, soll mit 50/50-Verschnitt anfangen, das ist schon mal was...

Aber einen Link zur Unbedenklichkeit für den menschlichen Verzehr würde ich gerne noch Anfügen. Ich distanziere mich ausdrücklich von den Produkten der Firma, besitze diese weder, noch vertreibe ich sie... Aber die Seite ist eigentlich ganz gut verständlich...

Bitteschön!

http://www.wasser-hilft.de/ist_umkehrosmosewasser_fuer.htm
 
ralfderchef schrieb:
Weite teile sehen das anders... So schickt die UN ihre Blauhelme OHNE Nachmineralisierung in´s Rennen, dito die US-Army...

Weil das Militär ja nie etwas tun würde, um Menschenleben in Gefahr zu bringen, nicht wahr? :whistling:

Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen! :rolleyes:
 
Danke an Adrian für das posten der WHO-Übersicht aus dem Jahr 2004, die ich auch gelesen habe...

Der Autor wirft ein paar wichtige Fragen auf und differenziert dabei nicht so ganz genau. Das über Ionenaustauscher "neutralisiertes" Wasser fad schmeckt, stimmt! Ebenso stimmt es für Osmosewasser, das lange Leitungen nicht unkritisch sind. In den Anlagen, die hier im Handel sind, kommt das nicht zum Tragen. Jedwede längere Lagerung in unhygienischen Behältern kann zu Verkeimung führen, auch kein Thema für unseren Einsatzzweck. Auch hat sich die Datenlage seit Abfassung der Arbeit (die mehr eine Zusammenschau darstellt) deutlich geändert, Konzerne wie Nesté würden RO-Wasser nicht in den Handel bringen, wenn auch nur von irgend einer Seite eine Klage drohen würde.
Ich freue mich aber ausserordentlich, wenn sich zu diesem Thema eine doch so rege Disskussion ergibt.
Auch sagt einem der Menschenverstand, wann RO-Wasser gut ist (für mich z.B. zur Getränkeherstellung oder Purverzehr, wer mag hängt einen Filter dran, der einige Mineraliel GEZIELT wieder zuführt, aber den unnützen Kalk und die ganzen organischen Verunreinigungen aussen vor lässt). Wer Pellkartoffel kocht, soll das in salzigem Leitungswasser tun, schließlich soll ja alles Gute in der Kartoffel drin bleiben.

Wer es ausprobieren möchte, ist herzlich eingeladen, aber es ist sicher nicht DAS Schlüsselkriterium für eine erfolgreiche Chillizucht, vielleicht ein kleiner Baustein, der sich für mich subjektiv positiv auswirkt. Pharmafirmen nutzen zur Anzucht von Heilpflanzen oft Osmosewasser, hier dient es der präzisen Steuerung, was die Pflanze aufnimmt. Für Hobby- Gärtner bedeutet es, der Pflanze mehr Möglichkeiten zu geben, sich die Substrate aus dem Boden zu holen, die sie braucht. Ein erhöter Bedarf an Dünger war bei mir (ich bleibe bei den Kiwis, die so sensationell reagiert haben) nicht erforderlich. Meine Chillis haben das Wasser ja erst später bekommen und sich artig mit einer zweiten Blüte und reichem Fruchtansatz bedankt.

Ich danke für die rege Beteiligung an diesem kleinen Thread, und daß er so ruhig, fachlich und sachlich kontrovers aber kompetent geführt wird...

Darauf ein Glas RO-Wasser!
 
Anbei mal ein Bildchen: Ganz einfache Anlage, Allerdings mit Permeatpumpe (das schwarze Ding rechts, spart ENORM Wasser und mit online-TDS-Messung (das blaue Kästchen links sagt mir, wenn die Filter gewechselt werden müssen)) und Leckschutz als Doppeltankanlage. Im Winter lege ich den großen Tank still und nehme ihn nach Desinfektion zum Frühjahr hin wieder in Betrieb. Kostenpunkt alles zusammen ca 160,- + 2-3 Stunden Arbeit... Hat sich für mich gelohnt. Theoretische Tagesleistung bis 380l, effektiv sind 300l kein Problem.


P1020101.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr interessante Anlage und sehr interessante Thematik! :w00t: Solch eine relativ kostengünstige Anlage ist sicher für einige User hier eine gute Alterntive.

Ich denke bei der Diskussion sollten wir uns eher auf die chilis konzentrieren als auf das für und wieder beim Menschen. Wie hier schon richtig ralfderchef angemerkt wurde, gibt es auch ziemlich mineralarme "Mineralwaääser". Gerade bei uns im Norden ist das der Fall. Ich muss sagen, ich trinke die auch lieber, weil sie u.a. doch den Durst besser und nachhaltiger stillen als so eine "Mineralbombe" wo sich schon nach kurzer Zeit von eintrocknenden Tropfen weiße Kalkränder am Trinkglas bilden. :) Aber wer weiß, vielleicht ist das auch alles nur Gewöhnung?

Kommen wir aber mal zu der Pflanze. Auf jeden Fall ist das Umkehrosmosewasser vergleichbar mit Regenwasser. Hat damit also auch die Vorteile von Regenwasser, gerade für unsere Kollegen mit den besonders harten Leitungwasser. Darüber haben wir in der Vergangenheit scho viel dusskutiert. Am Ende bleiben dann so Schlagworte wie Nährstofffestlegung, pH-Wert Änderung und Versalzung des Bodens übrig.
Das man aber auch aufpassen, gerade in der Anzucht wenn man noch nicht gedüngt, oder richtig gedüngt hat, hat uns er neuerliche Fall von wahrscheinlichen Magnesiummangel gezeigt. Das ist auch in dem Leitungswasser enthalten und steht den Pflanzen zur Verfüngung und wird von diesen benötigt. Gerade Magnesium ist von großber Bedeutung, da es das Zentralion des Chlorophylls ist. Kann sich also jeder vorstellen, was dann ohne jegliches Magnesium los ist. ;)

Gerade deshalb kann ich diese Formulierung hier,

Aber das Calcium und Magnesium im Leitungswasser sind für die Pflanzen sowieso nicht primär zu gebrauchen, da sie als fix gebundene Chhloridsalze (zumeist) vorliegen.

nicht untermauern! Da die Salze im Leitungswasser als "separierte" Ionen vorliegen kann auch jedes Calcium- und Magnesiumion im Leitungwasser den Pflanzen zur Verfügung stehen. Erst wenn irgendwelche Fällungsreaktionen im Wasser (z.B. Entstehung von Kalk) oder im Substrat ablaufen stehen diese Ionen den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung.

Was können wir also festhalten: Ein Universalrezept für unsere Chilis gibt es da nicht. Man muss sehen, welche Art von Wasser hat man zur Verfügung, wie dünge ich und was benötige ich hier noch. Man muss also erstmal seine ganzen Randfaktoren betrachten, bevor man sagen kann, ob ich gerade besonders mineralarmes Wasser, mit seinen Vorteilen für den Boden, einsetzen kann und in welchem Umfang.
 
Servus...

ralfderchef schrieb:
ja, gerade das Calcium im Leitungswasser blockiert die Transportkapazität für viele wichtigere Mineralien.
Ich kenne mich einigermaßen mit der Düngung aus - seit Jahren mische ich die Dünger für meine Zier- und Nutzpflanzen selbst. Bitte erkläre uns doch, wie das Calcium im Leitungswasser (liegt zumeist als Sulfat und Karbonat vor) "die Transportkapazität für viele wichtigere Mineralien" blockieren soll. Und über die Wichtigkeit des Calciums sollten wir uns auch nochmal unterhalten, Stichwort "Blütenendfäule".

Aber das Calcium und Magnesium im Leitungswasser sind für die Pflanzen sowieso nicht primär zu gebrauchen, da sie als fix gebundene Chhloridsalze (zumeist) vorliegen.
Sorry für die harten Worte, aber was wird das? Bullshit-Bingo? Mal abgesehen davon, daß dir ein Blick in die vielerorts im Netz veröffentlichten Trinkwasseranalysen schnell gezeigt hätte, daß Magnesium und Calcium überwiegend als Sulfat und/oder (abhängig vom SBV des Wassers) Karbonat vorliegen, sind Calcium- und Magnesiumchlorid im Gegenteil sehr gut wasserlöslich und daher alles andere als "fix gebunden".

Ich beziehe den Mineralgehalt meines Leitungswassers schlicht und ergreifend in meine Düngerberechnungen mit ein und spare mir die Umkehrosomoseanlage. Düngerhersteller machen das übrigens auch. Für den hier im Forum Quasi-Standard erkorenen Hakaphos® soft Spezial gibt Compo einen optimalen Härtebereich von 8–15 °dH an. Das entspricht immerhin 1,4–2,7 mmol Ca+Mg pro Liter. Deine offensive Schleichwerbung für ein teures Gerät, das vielleicht Orchideen- und Succulentenzüchter gebrauchen können, stört mich massiv.

Gruß
Robert
 
Für die Chilizucht braucht man so ein Gerät wirklich nicht. Die Werte aus der Trinkwasseranalyse berücksichtigen oder Regenwasser nehmen reicht völlig. Versalzungen spielen auch kaum eine Rolle wenn man richtig und nicht zuviel düngt und die Pflanzen einjährig im Topf hält und bei Überwinterern Anfang des Jahres die Erde tauscht. Das bietet sich sowieso an.
 
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